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22.06.2016 Clouth-Quartier: 64 % der Wohnungen im Bau oder fertig gestellt

Im Kölner Clouth-Quartier drehen sich so viele Baukräne wie noch nie. Etwa 64 Prozent der Wohngebäude befinden sich im Bau oder sind bereits fertig gestellt und bezogen. Darauf weist der Entwickler des ehemaligen Industrieareals, die Stadtentwicklungsgesellschaft moderne stadt, hin.

Mittlerweile leben über 400 Menschen auf dem ehemaligen Industrieareal. Baukräne drehen sich am Projekt „Josefine“ mit 17 Stadthaus-Wohnungen, Ende April wurde Richtfest gefeiert. Die 28 Eigentumswohnungen von „Clouth 3“ begehen in wenigen Tagen diese Feier. Vor wenigen Wochen wurde vom Eigentümer Formart mit der Umnutzung der denkmalgeschützten Halle 17 im Zentrum des Quartiers begonnen. Hier entstehen 47 Eigentumswohnungen, vom kompakten Appartement über Maisonette- bis hin zu Penthouse-Wohnungen. Außerdem ist eine Gastronomie mit Außenterrasse vorgesehen. Vor der Halle wird auf dem 7.000 Quadratmeter großen Luftschiffplatz eine Grün- und Freifläche entstehen.

Im Bau befinden sich ferner 60 Mietwohnungen, welche moderne stadt für die Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln (WSK) errichtet. Sie werden im Herbst Richtfest feiern. Ferner baut Pandion unter dem Projektnamen „Pandion fine“ 74 Eigentumswohnungen, die im Herbst kommenden Jahr fertiggestellt werden sollen. Die BPD (ehemals Bouwfonds) erstellt seit Mitte Mai bei ihrem Projekt „Eins & Meins“ 44 Eigentumswohnungen. Die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH legte vor kurzem mit dem Bau von 52 Eigentumswohnungen los.

Die GWG zu Köln errichtet 36 Mietwohnungen für ihre Genossenschaftsmitglieder. Die GAG Immobilien hat den Bau von 106 Wohnungen begonnen. Davon werden 66 als öffentlich geförderte Wohneinheiten errichtet, die restlichen 40 werden als frei finanzierte Wohnungen gebaut.

Außerdem haben die acht Baugruppen-Mitglieder im Zentrum des Quartiers mit ihrer Maßnahme angefangen. Das zweite Baugruppen-Vorhaben im Nordosten des Areals an der Xantener Straße mit 26 Wohnungen wird in einigen Monaten starten. Eine besondere Herausforderung besteht darin, ein auf dem Grundstück befindliches, denkmalgeschütztes Pförtnerhaus baulich zu integrieren.
In kurzer Zeit wird ferner mit dem Bau der Kita begonnen, die von einem Privatinvestor errichtet wird und langfristig an den Betreiber, die Stadt Köln, vermietet wird.

Mit diesem Mix an Wohnformen erreicht der Entwickler sein Ziel, unterschiedliche Wohnformen in dem Quartier zu realisieren. Von der Penthouse-Wohnung bis zum Single-Appartement sind alle Größen und Grundrissarten vertreten. Neben Eigentümern werden Mieter, Genossenschaften und Baugruppen zum Zug kommen und für ein belebtes Wohngebiet sorgen.

Rechnet man alle aktuellen Projekte zusammen, dann werden derzeit die Steine für insgesamt 543 Wohnungen aufeinandergesetzt. Hinzu kommen 164 fertig gestellte Wohnungen. Gemessen an den insgesamt avisierten 1.100 Einheiten entspricht dies 64 Prozent. „Alle Projekte liegen im Zeitrahmen. Derzeit stehen wir eher vor dem Problem, dass wegen der Vielzahl der Maßnahmen der Platz für die Baufirmen knapp wird, um ihre Maschinen, Container, Kräne und Baumaterialien auf dem Gelände abzustellen“, erklärt Andreas Röhrig, Geschäftsführer der moderne stadt. „Deshalb achten wir nun noch mehr auf eine ausgeklügelte Baustellenlogistik, so dass jede Baufirma weiß, wo auf dem Gelände sie welche Materialien und Geräte lagern darf.“

Gewerbelofts mit teils 5,80 Meter Deckenhöhe an der Niehler Straße

Seit April existieren auch genauere Pläne für den geplanten Gewerbehof. Bei diesem sollen 11.000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen; die Decken werden teils 5,80 Meter hoch sein und teils Loft-Charakter haben. Die denkmalgeschützte, 140 Meter lange Fassade an der Niehler Straße wird in die Neubauten integriert. In den Obergeschossen sollen Wohnungen entstehen. Das Projekt des Hamburger Entwicklers Kairos-Reds, das „Clouth 104“ getauft wurde, soll im zweiten Halbjahr 2018 fertig gestellt werden.

Als Besonderheit steht den zukünftigen Büromietern neben einem Laubengang, ein Dachgarten zur Verfügung. Zudem wird ein begrünter Innenhof geschaffen.
In einem eigenen Gebäudeteil, der ehemaligen Halle 29, werden zudem Künstlerateliers geschaffen. Diese könnten unter anderem von den 30 Mitgliedern des Kölner Kunstvereins „Cap Cologne“ gemietet werden.

75 Prozent der zum Verkauf stehenden Grundstücke bereits veräußert

Im Herbst soll das zweite Gewerbeobjekt, das ebenfalls an der Niehler Straße liegt, ausgeschrieben werden. Dabei sollen 14 bis 16 Townhouses entstehen, bei denen ebenfalls die historische Fassade auf 100 Metern Länge integriert wird. Im Erdgeschoss ist eine gewerbliche Nutzung, etwa von Freiberuflern oder Kreativen, vorgesehen, die im darüber liegenden Wohntrakt leben können. Hinter diesen Baufeldern ist eine weitere Wohnnutzung, ein Mix aus öffentlichem und frei finanziertem Wohnraum, vorgesehen.

Abschließend müssten dann die letzten Puzzlestücke im Norden (Ecke Xantener/ Niehler Straße) in Angriff genommen werden. Hier sind aktuell noch einige Büroräume vermietet. Zudem befindet sich in dem denkmalgeschützten Gebäudeensemble das Baubüro.

Noch offen ist ebenfalls die künftige Nutzung der angrenzenden Halle 18 (Xantener Straße) sowie des Nachbargebäudes (Baufeld MI 5). Das bedeutet allerdings nicht, dass hier nichts passiert: Ab Mitte September findet in der Halle 18 eine Ausstellung des Museums für Architektur und Ingenieurskunst NRW statt.

Laut Röhrig seien derzeit 75 Prozent der zum Verkauf stehenden Grundstücke veräußert. Sukzessiv sollen auch die restlichen Baufelder verkauft sein.
In den nächsten Wochen wird außerdem die Infrastruktur im südöstlichen Teil des Quartiers vervollständigt. Im Herbst werden an dieser Stelle unter anderem die ersten Straßenbäume gepflanzt. Hier befinden sich auch, angrenzend an den Johannes-Giesberts-Park, die bereits fertig gestellten Wohngebäude. So wird entlang dem östlichen Teil der Josefine-Clouth-Straße und den abgehenden Nebenstraßen der Charakter einer Baustelle zusehends der eines Wohnquartiers weichen.






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