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06.07.2015 Wohnpark Avenariusstraße schafft Raum für etwa 500 Nürnberger

Die Joseph-Stiftung kommt der Verwirklichung eines weiteren Bauprojektes in Nürnberg, des Wohnparks Avenariusstraße, näher. Ein Bebauungsplanverfahren auf der Basis des Ergebnisses eines kürzlich durchgeführten städtebaulichen Realisierungswettbewerbs soll eingeleitet werden. Die Ergebnisse des Wettbewerbs, die Architektenentwürfe, werden jetzt im Offenen Büro des Stadtplanungsamtes präsentiert.

Vom 13. bis 17. Juli 2015 wird die Ausstellung im Foyer in der Lorenzer Straße 30 zu sehen sein. Die Öffnungszeiten sind Montag, Dienstag und Donnerstag von 8:30 bis 15:30 Uhr sowie Mittwoch und Freitag von 8:30 bis 12:30 Uhr. Bei der Eröffnung am 13. Juli um 18:00 Uhr wird der Geschäftsführer des Architekturbüros, das aus dem Wettbewerb als Sieger hervorging, persönlich Rede und Antwort stehen.

Sieger: Auer Weber, München
Das renommierte Architekturbüro Auer Weber Assoziierte GmbH aus München hat mit seinem Gestaltungsvorschlag für das entsprechende Gebiet in der Nürnberger Nordstadt bei der neunköpfigen Jury am besten gepunktet. Ziel des Wettbewerbs war es, ein Konzept für ein zu entwickelndes Wohn- und Mischgebiet von hoher Qualität zwischen Rollner-, Avenarius- und Diltheystraße auszuarbeiten. Der Wohnanteil soll im Wesentlichen aus Eigentumswohnungen bestehen, es sind aber auch Wohnungen im Rahmen der Wohnraumförderbestimmungen Bayern 2012 vorzusehen.

Das Projekt stellt eine besondere Herausforderung dar, da eine Schlosserei im Planungsgebiet liegt und Bestandsschutz genießt. Eine stufenweise Realisierung ist unabdingbar, da der Bestand des Gewerbebetriebes im Planungsgebiet zeitlich nicht absehbar ist. Deshalb soll ein gestuftes Bebauungskonzept entwickelt werden, das in einer ersten Phase eine Bebauung vorsieht, die Wohnen neben dem bestehenden Gewerbebetrieb ermöglicht und alle Anforderungen an städtebaulicher Raumbildung, Schallschutz, Erschließung, Freiraumqualität, etc. erfüllt. Später soll sich das Bauprojekt in einer zweiten Realisierungsstufe zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen. Das Baugebiet soll städtebaulich unter Berücksichtigung der von Verkehr belasteten Rollnerstraße eingefügt und den Charakter der dort vorherrschenden geschlossenen Stadtstraßenbebauung mit gemischten Nutzungen ergänzen und fortführen. Aufgrund der angestrebten hohen Baudichte ist auch der Freiraum in der Wohnanlage von besonderer Bedeutung. Ein differenziertes Angebot an privaten sowie gemeinsam barrierefrei nutzbaren Aufenthalts- und Spielbereichen soll geschaffen werden.

165 Wohnungen auf 1,14 Hektar
Der Entwurf von Auer Weber sieht 42 Wohnungen mit einkommensorientierter Förderung und 123 Eigentumswohnungen vor – insgesamt Platz für etwa 500 Bewohner. Die 165 Wohnungen sind auf 1.14 Hektar Baugrund verteilt. Große Grünflächen bieten eine gute Freiraumqualität. Das Preisgericht hat den Entwurf für seine ausgewogene Architektursprache gelobt: „Die städtebauliche Fassung des Areals und die im geschützten Binnenbereich aufgelockerte Bebauung mit Punkthäusern werden sehr positiv bewertet.“ Auch die Gliederung des Außenbereich entsprach den Vorstellungen des Preisgerichts: „Zum einen ist dem windmühlenflügeligen Wegenetz im Zentrum ein Quartiersplatz zugeordnet, andererseits liegt jeweils zwischen den einzelnen Hausgruppen ein Kinderspielplatz. Die Privatheit der Erdgeschosswohnungen wird durch vorgelagerte Gärten mit Hecken und langen Bänken gewährleistet. Insgesamt ergeben sich wohltuend differenzierte Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität und angemessenen Situationen für nachbarschaftliche Begegnungen.“

3. Preis für ein heimisches Architekturbüro
Den zweiten Platz im städtebaulichen Realisierungswettbewerb hat das Architektur-und Stadtplanungsbüro Morpho-Logic aus München belegt. Es überraschte laut Preisgerichtsprotokoll mit neuen Ideen und gut organisierten Grundrissen, die eine hohe Wohnqualität versprechen.

Auf den dritten Platz kam die Köppen Rumetsch Architekten GmbH aus Nürnberg. Dieses Architektenbüro schlug verschiedene städtebauliche Wohntypologien vor, die jeweils an die Umgebung anknüpfen, dadurch eine anregende Vielfalt erzeugen und gleichzeitig großzügige Freiräume ermöglichen.

Das Preisgeld von 80.000 € wurde unter den insgesamt sechs teilnehmenden Architekturbüros aufgeteilt. Die Joseph-Stiftung hat sich eindeutig für eine weitere Zusammenarbeit mit Auer Weber ausgesprochen.


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