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24.06.2015 Olympic City: Hamburg diskutiert Entwicklung des kleinen Grasbrook

Am 23. Juni diskutieren die Hamburgerinnen und Hamburger in der Stadtwerkstatt „Masterplan Olympic City“ die Planung des kleinen Grasbrook für die Olympischen Spielen und die langfristige städtebauliche Entwicklung des Areals. Die Planungsbüros präsentieren einen neuen Zwischenbericht und stellen die nach derzeitigem Stand bevorzugte Variante der Masterplanung zur Diskussion.

Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt: „Die Ergebnisse der ersten Informationsveranstaltung haben uns gezeigt, dass den Hamburgerinnen und Hamburgern die Olympischen Spiele und die nachhaltige Stadtentwicklung besonders wichtig sind. Mit der Olympic City soll ein Quartier entstehen, das auch nach den Spielen lebenswert ist und in dem die verbleibenden Sportstätten aktiv genutzt werden können. Von dem Quartier und den Anlagen sollen langfristig möglichst viele Menschen profitieren, damit ein echter Mehrwert für Hamburg entsteht. Diesen Anspruch wollen wir umsetzen.“

Ursprünglich wurden vier Varianten untersucht, die sich in der Positionierung der großen Olympischen Sportstätten Olympia Stadion, Olympia Schwimmhalle und Olympia Halle sowie des Olympischen Dorfes auf dem Kleinen Grasbrook unterschieden. Nun wurde eine bevorzugte Variante ausgewählt, zu der die Planungen schrittweise vertieft werden.

Diese Variante hat folgende Vorteile: Die großen Sportstätten besetzen die drei vorhandenen Höfte, so dass alle drei Stätten eine sehr prominente Lage erhalten. Zum einen werden die Bauten die Ansichten des neuen Stadtteils und damit Hamburgs Stadtansicht an der Elbe mit ihrer außergewöhnlichen Gestalt prägen, zum anderen sind die Lagen eine wichtige Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb der späteren Nutzungen. Das Auseinanderrücken der Sportstätten hat während der Spiele den positiven Effekt, dass für die Besucherströme keine Engstellen entstehen und dass die für die Spiele notwendigen warm-up-Bereiche und Trainingsfelder ausreichend Platz im Umfeld des Stadions finden.

Das Olympische Dorf kann ausschließlich auf der südlichen Halbinsel angeordnet werden und wird nicht durch den Moldauhafen getrennt, was auch die Sicherung des Dorfes erleichtert. Die Schwimmhalle auf der nördlichen Halbinsel ist sowohl von der U-Bahnstation HafenCity Universität als auch von der neu geplanten Station in der OlympicCity zu Fuß gut zu erreichen. Im Umfeld der Schwimmhalle sind zudem spektakuläre Außenanlagen möglich, sowohl an der Elbe als auch am Moldauhafen.

Gleichzeitig wurden die Ideen zur Nachnutzung des Olympiastadions weiter verfolgt und durchdacht: ein rückgebautes Leichtathletikstadion oder Wohnungsbau im Tribünenbereich sind vorstellbar.

Die Erschließungsüberlegungen für den Kleinen Grasbrook werden für die beiden Phasen Olympia und nach Olympia klar unterscheiden. Zum einen werden die Planungen für die Olympischen und Paralympischen Spiele selbst als „Olympic Mode“ bezeichnet. Zum anderen wird der Zustand des kleinen Grasbrook als entwickeltes Stadtquartier nach den Spielen geplant. Dieser Zustand wird als „Legacy Mode“ bezeichnet.

Dies wird bei der Erschließungsplanung deutlich: Für Olympia sind zusätzlich zu den später notwendigen Brücken, Straßen und Wegen temporäre Brücken und Wege notwendig. Diese werden zum einen für die enormen Besucherströme als auch für die für Olympia notwendige Logistik benötigt. Eine neue Brücke über die Norderelbe wird den künftigen Stadtteil OlympicCity auf kurzem Weg mit der HafenCity und der Innenstadt verbinden. Für den Stadtteil Veddel wird es gegenüber dem heutigen Zustand zusätzliche Verbindungen auf den Kleinen Grasbrook und damit in Richtung Zentrum geben. Die mögliche U-Bahnstation wäre die erste südlich der Elbe.

Bei den Visualisierungen handelt es sich um frühe Ideenskizzen, die in verschiedenen Varianten zu den Wettkampfstätten erstellt werden und sich im Verlauf der Planung noch deutlich verändern können. Auch bei der Masterplanung handelt es sich um einen aktuellen Arbeitsstand, der noch Veränderungen unterliegt.



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