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26.05.2015 Polarkrankenhaus in Norwegen made in Germany

Eine unvergleichliche Naturlandschaft empfängt die Besucher in der Region um Kirkenes am Tor zur Barentssee. Die Stadt liegt am nordöstlichen Ende von Norwegen, am Dreiländereck mit Finnland und Russland. Fast zwei Monate dauert hier die Polarnacht und zweieinhalb Monate scheint die Mitternachtssonne. Die faszinierenden Nordlichter können von September bis März beobachtet werden. Hier, nördlich des Polarkreises, entsteht ein neues, modernes Krankenhaus „Made in Gemany“. Komplett produziert in Modulbautechnologie von Cadolto mit dem weltweit höchsten Grad der industriellen Gebäudefabrikation. Aufgrund der exponierten Lage und des multikulturellen Hintergrundes der Region ein außerordentliches Imageprojekt für das Land Norwegen.

Der Krankenhaus-Neubau „Nye Kirkenes Sykehus“ wurde von Momentum Arkitekter als dreigeschossiges Bauwerk mit Technikzentrale auf dem Dach in Passivhaus-Standard mit sehr hohen Anforderungen an die Wärmedämmung und -rückgewinnung geplant. Die Gesamtbaukosten werden sich auf circa 1,4 Milliarden norwegische Kronen belaufen. Das Krankenhaus war nicht in Modulbauweise konzipiert, die Ausschreibung erfolgte jedoch systemoffen, deshalb konnte das mittelfränkische Modulbauunternehmen Cadolto ein Angebot abgeben. Da Kirkenes nördlich des Polarkreises liegt, sind die Winter sehr lang und das Zeitfenster zum Bauen witterungsbedingt sehr kurz. Daher hat die schnelle Bauzeit vor Ort durch den hohen Vorfertigungsgrad der Cadolto-Module die Norweger überzeugt.

Natürlich auch die hohe Qualität - ganz nach dem Motto: „Made in Germany“. So konnte sich schließlich Cadolto gegen sieben andere Baufirmen durchsetzen. Ab Juli 2015 wird im Werk Cadolzburg produziert. Etwa 330 Module wird Cadolto ab Herbst 2015 nach Norwegen ins über 3.000 Kilometer entfernte Kirkenes liefern.

Dort entsteht bis September 2016 auf 16.300 Quadratmetern das neue Krankenhaus komplett in Modulbauweise mit Notaufnahme, Operations- und Kreißsälen, Radiologielaboren und Zimmern sowie chirurgischer, medizinischer und psychiatrischer Poliklinik. Die Module werden exakt an den konventionell geplanten Grundriss angepasst, so dass bereits komplette Räume im Cadolzburger Werk vorgefertigt werden können. Dies spart viel Zeit auf der Baustelle und so können die bis zu 5,80 Meter breiten Module in Kirkenes rasch auf den zuvor konventionell gebauten Keller gesetzt werden.

Aufgrund der extremen Leistungskomprimierung bei Cadolto ist der Transport auch über weiteste Entfernungen hinweg wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll. Am Bauplatz werden die Module nur noch aufgestellt und zum unmittelbar bezugsfertigen Gebäude verbunden; und das bei vollkommen architektonischer Freiheit.



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