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08.04.2015 ARCADIA ebnet Weg für Neuentwicklung in der Leipziger Innenstadt

Die Leipziger ARCADIA Investment GmbH hat den Weg für die Neukonzeption einer der letzten Entwicklungsflächen in der Leipziger Innenstadt geebnet. Das Unternehmen verhandelte den Umzug der Löwen-Apotheke, welche die älteste Apotheke Leipzigs ist, von der Grimmaische Straße 19 in die Liegenschaft Brühl 52. Die Löwenapotheke folgt an dieser Stelle als Mieter auf die Kaffeekette Starbucks. Damit kann die Liegenschaft an der Grimmaische Straße 19, die über ein erhebliches Entwicklungspotenzial verfügt, anschließend durch eine Neustrukturierung einer höherwertigen Nutzung durch den Einzelhandel zugeführt werden. Beide Liegenschaften, sowohl das Gloecks-Haus am Brühl 52 als auch die Grimmaische Straße 19, befinden sich im Eigentum der international tätigen Rumpf-Gruppe.

„Die Neuentwicklung der Liegenschaft in der Grimmaische Straße“, erklärt Alexander Folz, Geschäftsführer der ARCADIA Investment GmbH, welche die Projektentwicklung koordiniert und für die Rumpf-Gruppe beratend tätig ist „dürfte ein weiteres Highlight für die Leipziger Innenstadt werden.“ Immerhin verfügt die denkmalgeschützte Immobilie über drei Fronten: Zur Grimmaische Straße, zur Nikolaistraße und zum Nikolaikirchhof. Diese Konstellation ermöglicht eine Nutzung für den modernen Einzelhandel auch unter Beibehaltung der wesentlichen Erscheinungsmerkmale des Gebäudes. Denkbar sind bis zu vier Ebenen Einzelhandel mit jeweils 600 Quadratmetern Fläche. Grundsätzlich hält er die Entwicklung des Unikates in Solitärstellung bis Weihnachten 2016 für möglich.

Der Umzug der Löwen-Apotheke, die mit mehr als 600 Betriebsjahren als die älteste Apotheke Leipzigs gilt, in die Liegenschaft Brühl 52 wird noch im Herbst dieses Jahres erfolgen. Die Löwen-Apotheke löst dann die US-amerikanische Kaffeekette Starbucks in dem historischen Gloecks-Haus ab, das unter den Leipzigern wegen seiner Vergangenheit als Pelzhandelshaus auch als Chinchilla-Haus bekannt ist. Das repräsentative Eckgebäude wurde in den Jahren 1909 und 1910 von dem Pelzhändler Herrn Richard Gloeck nach einem Entwurf des Leipziger Architekten O. P. Burghardt (1875-1959) errichtet. Für die älteste Apotheke Leipzigs dürfte diese Eck-Immobilie nach Ansicht von Alexander Folz den wohl passenden Rahmen liefern.

"Es war eine glückliche Fügung, dass Starbucks seinen prominenten Standort im Gloecks-Haus am Brühl frei gibt", erklärt Karsten Rumpf, Geschäftsführer der Rumpf-Gruppe. Möglichst noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten an dem mit Cottaer Sandstein verkleideten, denkmalgeschützten DDR-Bau in der Grimmaische Straße 19 beginnen. "Wir setzen dabei wieder auf die gute Zusammenarbeit mit den Vertretern der Stadt Leipzig, wie wir sie bislang bei allen Projekten in Leipzig erlebt haben", betont der Investor. Tatsächlich hat die Rumpf-Gruppe jüngst nicht nur das Gloecks-Haus saniert, sondern auch das Nachbarobjekt Nikolaistraße 53 mit einem veganen Supermarkt neu belebt. Karsten Rumpf ist vor allen Dingen in den USA und Kanada wirtschaftlich aktiv, war jedoch in der vergangenen Woche in Leipzig, um das Projekt mit allen Beteiligten zu besiegeln.

Unter dem Namen Löwen-Apotheke führt Eigentümer Michael Sauter mittlerweile vier Apotheken in Leipzig und der Region. „Über die Lösung für unser Haupthaus bin ich sehr froh", sagt er. "Damit wird nicht nur unser Fortbestand in der City langfristig gesichert, auch alle Arbeitsplätze bleiben erhalten.“ Die Löwen-Apotheke war seit dem Jahr 1423 an verschiedenen Standorten an der Grimmaische Straße ansässig. Zu Beginn im Garten des Paulinerklosters, anschließend in einem Haus am Markt. Die vielen Apotheker-Familien stellten im Laufe der Zeiten angesehene Ratsherren und bedeutende Wissenschaftler. Zu DDR-Zeiten wurde das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Unternehmen erst verstaatlicht und dann zur Bezirksapotheke ernannt. Weil die Löwen-Apotheke immer mehr Aufgaben übertragen bekam wurde für sie von 1975 bis 1983 der Neubau Grimmaische Straße 19 errichtet. Mehr als 200 Mitarbeiter waren dort bis kurz nach der Wende auf allen sechs Etagen tätig. Seitdem stehen diese zum Großteil leer.


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