News RSS-Feed

14.11.2025 Neue Hamburger Staatsoper: BIG gewinnt internationalen Wettbewerb

Renderings: Yanis Amasri
Die BIG – Bjarke Ingels Group wurde von einer einstimmigen Jury für den Entwurf der neuen Staatsoper Hamburg ausgewählt. Das Projekt, das auf der Halbinsel Baakenhöft in der HafenCity entstehen wird, beherbergt die Staatsoper und das Hamburg Ballett und bietet der Stadt modernste Produktions- und Aufführungsstätten. Gleichzeitig entstehen neue öffentliche Räume am Wasser.

Der neue, 45.000 m² große Saal ersetzt das Opernhaus aus den 1950er-Jahren in der Dammtorstraße und erfüllt den Bedarf der Stadt an einem modernen Haus, das zeitgemäßen akustischen, räumlichen und technischen Standards entspricht. Die neue Oper fügt sich in Hamburgs wandelnde Hafenpromenade ein – eine Stadt, in der Kultur und Hafenleben seit jeher eng miteinander verbunden sind, von der Speicherstadt bis zur Elbphilharmonie – und setzt so den Dialog zwischen städtischer Architektur und dem Wasser fort.

Die neue Hamburgische Staatsoper thront auf einer Insel im Herzen der HafenCity, eingerahmt von den imposanten Bauwerken Elbturm und Elbphilharmonie. Sie präsentiert sich als Landschaft konzentrischer Terrassen – wie Schallwellen, die von einem pulsierenden musikalischen Herzen ausgehen und sich wie Wellen auf der Meeresoberfläche in den Hafen ausdehnen. So entsteht ein dreidimensionaler, offener und von allen Seiten zugänglicher Park mit weiten Ausblicken in alle Richtungen – auf die Altstadt und die Neustadt, auf den Lohse Park und den Industriehafen.

„Wir fühlen uns geehrt, dieses zentrale Element der Transformation der Hamburger HafenCity gestalten zu dürfen, und sind Herrn und Frau Kühne zutiefst dankbar, dass wir das neue Epizentrum der darstellenden Künste der Stadt entwerfen dürfen“, kommentiert Bjarke Ingels, Gründer & Kreativdirektor, BIG.

Das Opernhaus, konzipiert als öffentliches Gebäude inmitten eines Parks, entfaltet sich als eine Reihe terrassenförmiger Landschaften, die sich vom Wasser erheben. Von oben betrachtet, beschreibt das Dach eine durchgehende Kreisform, die sich zum Hafen hin öffnet. Diese skulpturale Topografie bietet Wege, die sich über das Gebäude erstrecken und vom Kai zu höher gelegenen Gärten führen. So entstehen Begegnungsräume im Freien und eine neue öffentliche Verbindung zwischen Stadt und Fluss.

Ob zu Fuß, mit dem Taxi oder dem Bus

Besucher können die Oper aus verschiedenen Richtungen betreten: durch den Park, vom Pier oder direkt von der „Opernstraße“ an der Baakenhafenbrücke. Steinpflaster aus dem Park setzt sich im Hauptfoyer fort, das als urbanes Wohnzimmer dient. Zwei zentrale Holztreppen leiten die Besucher durch das Gebäude. Alle Hauptetagen haben direkten Zugang zu Außenterrassen, die sich in Ankunftsbereiche, Veranstaltungsflächen und Treffpunkte für Künstler, Gäste und Besucher verwandeln lassen.

Im Herzen des Gebäudes versammelt der Hauptsaal Publikum und Künstler in einem Raum mit sanft geschwungenen Balkonen. Horizontal angeordnete Holzbänder umhüllen den Innenraum und bilden eine durchgehende Oberfläche, die den Klang gleichmäßig im Raum verteilt.

„Der Hauptsaal bildet das Herzstück des Projekts – ein Raum mit modernster Akustik und perfekter Sicht auf die Bühne. Konzentrische Holzringe prägen den Saal und seine Balkone und lassen die Grenzen zwischen Zuschauern und Künstlern, zwischen Realität und Fiktion verschwimmen“, so Jakob Sand, Partner bei BIG.

Hinter dem Hauptsaal befinden sich eine kleinere Studiobühne, Probenräume und Backstage-Bereiche mit direkter Verbindung zur Bühne. So können Künstler fließend zwischen Probe und Aufführung wechseln, und ein reibungsloser Ablauf im gesamten Gebäude wird gewährleistet.

„Die neue Staatsoper lädt die Öffentlichkeit ein, ihre Stadt, den Hafen und die Oper aus einer neuen Perspektive zu erleben. Besucher können entlang der Fassaden spazieren und Einblicke in Foyer, Probenräume, Backstage-Bereiche und Büros gewinnen. Dadurch wird die Komplexität eines funktionierenden Opernhauses sichtbar. Da das Gebäude keine Rückseite hat und die Innenebenen mit der dreidimensionalen Landschaft verbunden sind, öffnet es sich nach allen Seiten zur Umgebung“, ergänzt David Zahle, Partner bei BIG.

Der von der Bewegung des Wassers geprägte Park wurde von BIG Landscape entworfen und dient dem Schutz vor Sturmfluten durch terrassenförmig angelegte Flächen, bepflanzte Dünen und Feuchtgärten, die das Wasser verlangsamen und aufnehmen. Becken sammeln und speichern Regenwasser und schaffen so Lebensräume für Amphibien, Wasserpflanzen und einheimische Arten. Das Zusammenspiel von Gezeitenzonen, widerstandsfähiger Vegetation und wasserdurchlässigen Oberflächen fördert die Artenvielfalt und formt eine lebendige Landschaft, die sich dem wechselnden Rhythmus der Elbe anpasst.






























Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!