06.11.2025 Holzbauweise: WOLFF & MÜLLER baut die Landesbaudirektion Bayern

Visualisierung, Quelle: karlundp Architekten, München (Entwurfsverfasser)
Mit einem feierlichen Spatenstich im Beisein von Bundesforschungsministerin Dorothee Bär und Bayerns Bauminister Christian Bernreiter hat am 31. Oktober 2025 der Bau der neuen Landesbaudirektion Bayern in Ebern begonnen. Das Bauunternehmen WOLFF & MÜLLER hatte sich in einer öffentlichen Ausschreibung mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren durchgesetzt und das Projekt nach Abschluss der Genehmigungsplanung im Mai 2025 übernommen. Der Rohbau mit dem Holztragwerk soll Ende August 2026 stehen. Die betriebsfertige Übergabe an den Bauherrn – der Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt Schweinfurt – ist für Februar 2027 geplant.
Elementierte Holzbauweise
Das Bauvorhaben sticht in mehrfacher Hinsicht hervor. Das 3,5-geschossige Gebäude entsteht in elementierter Holzbauweise. Alle tragenden Bauteile ab der Bodenplatte des Erdgeschosses – inklusive Aufzugsschacht und Treppenläufen – werden aus Holz gefertigt. Die großformatigen Bauelemente werden industriell vorgefertigt und auf der Baustelle präzise montiert. Das gleiche gilt für die Holzfassade. „Mit dieser Form des seriellen Bauens verbinden wir Nachhaltigkeit, Effizienz und ein gesundes Raumklima.
Die industrielle Vorfertigung beschleunigt den Bauablauf, erhöht die Qualität und reduziert Emissionen sowie Lärm auf der Baustelle“, betont Patrick Malota, Leiter der Zweigniederlassung Serielles Bauen bei WOLFF & MÜLLER. Die Holzelemente stammen von der Firma Rhomberg aus Bregenz – mit dem gleichen Partner hat WOLFF & MÜLLER vor kurzem eine Kindertagesstätte für Porsche in Stuttgart realisiert. Sämtliche Betonbauteile werden als RC-Beton (Recycling Concrete) ausgeführt – das heißt, ein Teil der Gesteinskörnung wird durch recycelte Materialien ersetzt.
Vernetztes Bauen: Einsatz von BIM
Ein weiteres Highlight ist der umfassende Einsatz von Building Information Management (BIM). Architekten, Fachplaner und Bauunternehmen arbeiten gemeinsam an einem zentralen, digitalen Gebäudemodell. Darin werden sämtliche Informationen zum Bauwerk gebündelt: von der Architektur über die Gebäudetechnik bis hin zu Materialien, Termine und Kosten. So ist das Modell während der gesamten Projektlaufzeit die zentrale und aktuelle Informationsquelle. „BIM reduziert Fehler, verbessert die Kommunikation und fördert die Kosten- und Terminsicherheit“, erklärt Klaus Wekerle, Oberbauleiter bei der Zweigniederlassung Nürnberg von WOLFF & MÜLLER.
Durch den modellbasierten Austausch über eine gemeinsame Datenumgebung (CDE) stehen alle Planungs- und Ausführungsinformationen auch dem Kunden in Echtzeit zur Verfügung – ein wichtiger Beitrag zu Qualität und Terminsicherheit. Darüber hinaus werden dem Bauherrn regelmäßig qualitätsgesicherte Modellberichte übergeben, die den aktuellen Planungs- und Baufortschritt transparent dokumentieren und die Einhaltung der BIM-Anforderungen nachvollziehbar machen. Auch während der Bauphase wird das Modell kontinuierlich aktualisiert und dokumentiert. So entsteht ein exaktes Abbild des tatsächlich gebauten Zustands – das sogenannte As-built-Modell.
Nach Abschluss des Projekts erhält der Bauherr das As-built-Modell als Grundlage für das Facility Management. Wartung, Instandhaltung und spätere Umbauten können dadurch zielgenauer und kosteneffizienter geplant werden – ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Gebäudebewirtschaftung. Zur optimalen Koordination der Gewerke auf der Baustelle kombiniert WOLFF & MÜLLER die digitale Planung mit Methoden aus dem Lean Management, insbesondere mit der Taktplanung und Taktsteuerung über die Software TAKT.ing. Das Zusammenspiel aus BIM und Lean sorgt für einen reibungslosen Bauablauf, klare Prozesse und maximale Effizienz.
Sehr hoher Anspruch an Nachhaltigkeit
Der Neubau wird den Passivhausstandard erfüllen und einen sehr geringen Energiebedarf für Heizung und Kühlung aufweisen. Eine Besonderheit ist der hohe Grad an Energieautarkie durch Photovoltaik und die Wärmeversorgung über Erdwärmesonden. Angestrebt wird die BNB-Silber-Zertifizierung – eine hohe Auszeichnungsstufe im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Das BNB wurde speziell für öffentliche Bauvorhaben in Deutschland entwickelt. Die Nachhaltigkeitsbewertung und BNB-Zertifizierung laufen über ein digitales Raumbuch. Das Projekt berücksichtigt auch den Schutz von Natur und Artenvielfalt: Das Gebäude wird um eine alte Kastanie herumgebaut, die erhalten bleibt. Zudem wird eine Mehlschwalbenkolonie, die am Standort brütet, während der Bauarbeiten besonders geschützt.
Zentrale Behörde des Freistaats
Die Landesbaudirektion Bayern ist eine zentrale Behörde des Freistaats Bayern, die für das staatliche Bauwesen verantwortlich ist. Sie steuert, koordiniert und überwacht große Bauprojekte des Bundes in Bayern – etwa den Neubau und die Sanierung von Behördengebäuden, Hochschulen, Justizbauten oder Polizeistationen. Zu ihren Aufgaben gehören die Planung, Vergabe und Kontrolle von Bauleistungen, die Umsetzung von Nachhaltigkeits- und Energieeffizienzstandards sowie die Beratung von Ministerien und anderen öffentlichen Stellen in Baufragen. Die Heimatstrategie der Bayerischen Staatsregierung sieht vor, den Hauptsitz der Landesbaudirektion Bayern in einem fließenden Verfahren von Nürnberg nach Ebern zu verlegen. Die Fertigstellung des Neubaus wird diesen Prozess abschließen. Auf einer Bruttogeschossfläche von 6.530 Quadratmetern entsteht Platz für 100 Mitarbeiter.
Elementierte Holzbauweise
Das Bauvorhaben sticht in mehrfacher Hinsicht hervor. Das 3,5-geschossige Gebäude entsteht in elementierter Holzbauweise. Alle tragenden Bauteile ab der Bodenplatte des Erdgeschosses – inklusive Aufzugsschacht und Treppenläufen – werden aus Holz gefertigt. Die großformatigen Bauelemente werden industriell vorgefertigt und auf der Baustelle präzise montiert. Das gleiche gilt für die Holzfassade. „Mit dieser Form des seriellen Bauens verbinden wir Nachhaltigkeit, Effizienz und ein gesundes Raumklima.
Die industrielle Vorfertigung beschleunigt den Bauablauf, erhöht die Qualität und reduziert Emissionen sowie Lärm auf der Baustelle“, betont Patrick Malota, Leiter der Zweigniederlassung Serielles Bauen bei WOLFF & MÜLLER. Die Holzelemente stammen von der Firma Rhomberg aus Bregenz – mit dem gleichen Partner hat WOLFF & MÜLLER vor kurzem eine Kindertagesstätte für Porsche in Stuttgart realisiert. Sämtliche Betonbauteile werden als RC-Beton (Recycling Concrete) ausgeführt – das heißt, ein Teil der Gesteinskörnung wird durch recycelte Materialien ersetzt.
Vernetztes Bauen: Einsatz von BIM
Ein weiteres Highlight ist der umfassende Einsatz von Building Information Management (BIM). Architekten, Fachplaner und Bauunternehmen arbeiten gemeinsam an einem zentralen, digitalen Gebäudemodell. Darin werden sämtliche Informationen zum Bauwerk gebündelt: von der Architektur über die Gebäudetechnik bis hin zu Materialien, Termine und Kosten. So ist das Modell während der gesamten Projektlaufzeit die zentrale und aktuelle Informationsquelle. „BIM reduziert Fehler, verbessert die Kommunikation und fördert die Kosten- und Terminsicherheit“, erklärt Klaus Wekerle, Oberbauleiter bei der Zweigniederlassung Nürnberg von WOLFF & MÜLLER.
Durch den modellbasierten Austausch über eine gemeinsame Datenumgebung (CDE) stehen alle Planungs- und Ausführungsinformationen auch dem Kunden in Echtzeit zur Verfügung – ein wichtiger Beitrag zu Qualität und Terminsicherheit. Darüber hinaus werden dem Bauherrn regelmäßig qualitätsgesicherte Modellberichte übergeben, die den aktuellen Planungs- und Baufortschritt transparent dokumentieren und die Einhaltung der BIM-Anforderungen nachvollziehbar machen. Auch während der Bauphase wird das Modell kontinuierlich aktualisiert und dokumentiert. So entsteht ein exaktes Abbild des tatsächlich gebauten Zustands – das sogenannte As-built-Modell.
Nach Abschluss des Projekts erhält der Bauherr das As-built-Modell als Grundlage für das Facility Management. Wartung, Instandhaltung und spätere Umbauten können dadurch zielgenauer und kosteneffizienter geplant werden – ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Gebäudebewirtschaftung. Zur optimalen Koordination der Gewerke auf der Baustelle kombiniert WOLFF & MÜLLER die digitale Planung mit Methoden aus dem Lean Management, insbesondere mit der Taktplanung und Taktsteuerung über die Software TAKT.ing. Das Zusammenspiel aus BIM und Lean sorgt für einen reibungslosen Bauablauf, klare Prozesse und maximale Effizienz.
Sehr hoher Anspruch an Nachhaltigkeit
Der Neubau wird den Passivhausstandard erfüllen und einen sehr geringen Energiebedarf für Heizung und Kühlung aufweisen. Eine Besonderheit ist der hohe Grad an Energieautarkie durch Photovoltaik und die Wärmeversorgung über Erdwärmesonden. Angestrebt wird die BNB-Silber-Zertifizierung – eine hohe Auszeichnungsstufe im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Das BNB wurde speziell für öffentliche Bauvorhaben in Deutschland entwickelt. Die Nachhaltigkeitsbewertung und BNB-Zertifizierung laufen über ein digitales Raumbuch. Das Projekt berücksichtigt auch den Schutz von Natur und Artenvielfalt: Das Gebäude wird um eine alte Kastanie herumgebaut, die erhalten bleibt. Zudem wird eine Mehlschwalbenkolonie, die am Standort brütet, während der Bauarbeiten besonders geschützt.
Zentrale Behörde des Freistaats
Die Landesbaudirektion Bayern ist eine zentrale Behörde des Freistaats Bayern, die für das staatliche Bauwesen verantwortlich ist. Sie steuert, koordiniert und überwacht große Bauprojekte des Bundes in Bayern – etwa den Neubau und die Sanierung von Behördengebäuden, Hochschulen, Justizbauten oder Polizeistationen. Zu ihren Aufgaben gehören die Planung, Vergabe und Kontrolle von Bauleistungen, die Umsetzung von Nachhaltigkeits- und Energieeffizienzstandards sowie die Beratung von Ministerien und anderen öffentlichen Stellen in Baufragen. Die Heimatstrategie der Bayerischen Staatsregierung sieht vor, den Hauptsitz der Landesbaudirektion Bayern in einem fließenden Verfahren von Nürnberg nach Ebern zu verlegen. Die Fertigstellung des Neubaus wird diesen Prozess abschließen. Auf einer Bruttogeschossfläche von 6.530 Quadratmetern entsteht Platz für 100 Mitarbeiter.




