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06.02.2024 Neue Messe Süd von sop architekten erhält Architekturpreis Düsseldorf

Fotocredit: HGEsch
Die Neue Messe Süd von slapa oberholz pszczulny | sop architekten ist mit dem Architekturpreis Düsseldorf ausgezeichnet worden, der alle drei Jahre vom BDA Düsseldorf an besonders qualitätvolle Bauwerke vergeben wird.

Auf der feierlichen Preisverleihung im Stadtmuseum Düsseldorf nahmen Jurek M. Slapa, geschäftsführender Gesellschafter sop architekten, und Jörg Bredenbröcker, projektleitender Assoziierter sop architekten, gemeinsam mit Clemens Hauser, Executive Director Technical Operations Messe Düsseldorf, die Auszeichnung vergangenen Freitag, 02.02.2024, entgegen.

Die Neue Messe Süd verleiht der Messe Düsseldorf ein einladendes, der Stadt zugewandtes Gesicht. Das rund 7.800m² große, transluzente Vordach erzeugt eine bereits vom Wasser aus sichtbare Adresse zwischen Rhein und Nordpark und vereint alle Funktionen – vom Messevorplatz über den transparenten Südeingang bis zur multifunktionalen, stützenfreien Messehalle – unter sich. Gleichzeitig integrieren sop architekten mit der Neuen Messe Süd die bestehende Architektur des benachbarten Kongresszentrums und kreieren einen eigenen, architektonischen Raum inmitten gewachsener Grünflächen.

Die Jury begründete ihre Auswahl u.a. wie folgt: „Materialität und sorgsam gewählte Detaillösungen geben dem gesamten Bauwerk eine herausragende architektonische Qualität und vermitteln Vorbildcharakter für die Umsetzung vergleichbarer Typologien."

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Die „Neue Messe Süd“ von slapa oberholz pszczulny | sop architekten befindet sich, eingebettet zwischen den Grünzonen des Rheinufers und des Düsseldorfer Nordparks, an einer für ein Messegelände außergewöhnlichen, städtebaulichen Situation, die für die architektonische Planung grundlegend mitbestimmend war.

Mit einem rund 7.800m² großen, transluzenten Vordach verleihen sop architekten der Messe nicht nur eine bereits vom Wasser aus, weithin sichtbare Adresse. Vom repräsentativen Messevorplatz mit Taxivorfahrten, Bushaltestellen, Fahrradstellplätzen, Ladestationen für Elektromobilität und tageslichtdurchfluteten Zugängen zu einer großzügigen Tiefgarage, über den transparenten Südeingang mit flexiblen Konferenzflächen bis hin zur multifunktionalen Messehalle 1 vereint das 20 Meter hohe Dach alle Funktionen unter sich.

Gleichzeitig integriert es die bestehende Architektur des benachbarten Kongresszentrums und stellt durch zusätzlich angelegte Grünstreifen und mehr als 40 neu gepflanzte Bäume, die auch unterhalb des Vordachs verlaufen, fließende Übergänge zwischen Rheinufer und Nordpark her, die Messebesuchern zukünftig als Erholungszonen im Grünen dienen.

Die polygonale Form des 170 Meter langen und bis zu 93 Meter breiten Vordachs erzeugt einen dynamischen, architektonischen Körper, definiert sich aber allein durch den dreieckigen Verlauf des Messegrundstücks. Rhombenförmig angeordnete Kissen aus transluzentem Glasfasergewebe erzeugen eine lebendige Dachstruktur. Insbesondere bei Einbruch der Dunkelheit, wenn die einzelnen Kissen illuminiert sind, tritt die spannungsvolle Materialität des Gewebes noch deutlicher hervor.

„Durch das Vordach wird der weitläufige Messevorplatz selbst zu einem architektonischen Raum inmitten gewachsener Grünflächen“, so Jurek M. Slapa, geschäftsführender Gesellschafter von sop architekten. „Er deckt nicht nur die für eine Messe benötigte Verkehrsinfrastruktur ab, sondern kann an dieser einzigartigen, städtebaulichen Lage auch für Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden.“

Vom überdachten Vorplatz gelangt der Messebesucher in das 16,5 Meter hohe, transparente Foyer des Südeingangs, in dem auch separate Events stattfinden können. Inmitten der komplett verglasten, mit Tageslicht durchfluteten Eingangshalle ragt ein dominanter, mit strukturiertem Messingblech verkleideter Körper hervor, in dem sich flexibel zusammenschaltbare Konferenzsäle befinden. Von hier bietet sich eine freie Sicht auf den Rhein und die vorbeiziehenden Schiffe.

Über das Foyer kommt der Besucher direkt in die neue, rund 12.000m² Ausstellungsfläche umfassende Messehalle. Die rund 15 Meter hohe Halle mit transparenten Hubtoren ist stützenfrei, kann komplett abgedunkelt und geteilt werden, und ist damit hochflexibel und multifunktional nutzbar.

„Die Neue Messe Süd ist eine der modernsten Messe- und Eventlocations, die höchste technische Standards erfüllt“, so Wolfram N. Diener, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf. „Wir nutzen sie natürlich für unsere großen Weltleitmessen, können hier aber auch kleine Messen parallel zu Veranstaltungen in anderen Teilen des Geländes durchführen. So ist quasi eine kleine Messe in der Messe entstanden.“

Im ersten Obergeschoss befindet sich der Konferenzbereich mit sechs weiteren, flexibel aufteilbaren Konferenzsälen und einer Gesamtkapazität für rund 1.200 Personen. Restaurants, Snackpoints, Ruhe- und Aufenthaltszonen mit Ausblicken ins Umgebungsgrün sind dazwischen angeordnet. Eine transparente Brücke verbindet die Flächen mit dem bestehenden Kongresszentrum.

Für die Gestaltung der Innenräume und der zahlreichen Service-Points kam insbesondere Eiche aus nachhaltiger Holzproduktion als natürliches, warmes Material zum Einsatz, um einen angenehmen Kontrast zum Sichtbeton, Glas und Mineralwerkstoff zu erzeugen. Auch die Möbel in den gastronomischen Flächen stechen mit ihrer gedeckten, eleganten Farbigkeit hervor.

Seit dem Jahr 2000 wird das Gelände der Messe Düsseldorf fortlaufend modernisiert. Als ein großer Meilenstein gilt die 2004 fertiggestellte Norderweiterung des Geländes, ebenfalls nach Plänen von sop architekten. Nach der Revitalisierung weiterer Hallen, begann 2017 der Bau der Neuen Messe Süd. Der dazugehörige Südeingang und die Messehalle 1 sind seit Ende 2019 in Betrieb. 2020 folgte die Fertigstellung des Vordachs und der Außenanlagen.






















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