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23.09.2022 LWL plant zwei neue Bürogebäude und ein Parkdeck in Münster

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) plant den Neubau von zwei Verwaltungsgebäuden und einem Parkdeck in der Nähe seines Landeshauses in Münster. Darüber haben nun die Mitglieder des Bauausschusses beraten. Endgültig beschlossen wird der Bau am 23. September im LWL-Landschaftsausschuss.

Um den Raumbedarf zu decken, muss der LWL aktuell rund 10.000 Quadratmeter Büroflächen in der Stadt Münster anmieten. "Vor allem um dem steigenden Bedarf an Unterstützung für Menschen mit Behinderung gerecht zu werden, benötigt der LWL in den nächsten Jahren allerdings mehr Personal. Dafür braucht es mittelfristig auch mehr Büroflächen", erklärt der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. Außerdem wolle der LWL den Fremdanmietungsanteil reduzieren.

Der Vorsitzende des LWL-Personalausschusses, Wolfgang Diekmann (CDU), betont: "Der LWL will weiterhin attraktiver Arbeitgeber bleiben. Dafür benötigt er moderne Bürogebäude mit innovativen und flexiblen Raum- und Arbeitskonzepten zum Beispiel mit dem Konzept des 'Desksharing', also keine festen Schreibtische für die Mitarbeitenden, was erst in neuen Gebäuden so richtig umgesetzt werden kann. Damit lässt sich angesichts des drohenden Mangels auch besser um gute Fachkräfte werben."

Die Vorsitzende des LWL-Bauausschusses, Ursula Ecks (SPD), sagt zum Grundsatzbeschluss: "Damit sind die Weichen gestellt, um zeitgemäße Büroräume für ein zukunftsorientiertes Arbeiten beim LWL weiter auszubauen. Entsprechend der neuen LWL-Gebäudeleitlinie werden die neuen Bürogebäude sowie das Parkdeck nachhaltig und energieschonend gebaut und betrieben, zum Beispiel durch den Einsatz nachhaltiger Baustoffe, Dach- bzw. Fassadenbegrünung und Photovoltaik-Anlagen."

Die beiden Neubauprojekte sollen voraussichtlich auf LWL-eigenen Grundstücken an der Schwelingstraße und an der Brüderstraße in Münster entstehen. Der LWL möchte damit seinem Verbandsziel, bis 2030 klimaneutral zu werden ein Stück näher kommen. "Neue Büroflächen für mehr Klimaschutz, das klingt erst mal unlogisch", räumt LWL-Baudezernent Urs Frigger ein Die neuen zentralen Standorte seien jedoch wichtig, um einen guten Anschluss an das ÖPNV-Netzverk zu gewährleisten.

"Außerdem werden wir in Zukunft zunehmend auf neue Konzepte zum flexiblen Arbeiten setzen", so Frigger. Die Mitarbeitenden hätten dann keinen persönlichen Arbeitsplatz mehr, sondern teilen ihn sich mit Kolleg:innen. Frigger: "Das bedeutet allerdings nicht zwangsläufig weniger Bürofläche, da eingesparte Büroflächen beispielsweise durch die Integration von zusätzlichen Kommunikationszonen kompensiert werden."

Zudem sei der LWL bauordnungsrechtlich verpflichtet, neue Stellplätze für Mitarbeitende und Besucher zu schaffen. Durch die Nachverdichtung an der Brüderstraße fällt der dortige Mitarbeitendenparkplatz weg. Deshalb soll im Bereich des Bahndammes ein neues begrüntes Parkdeck entstehen. Dieses soll neben barrierefreien Stellplätzen und Flächen für Dienstfahrzeuge auch über zentrale Stellflächen für E-Fahrzeuge, E-Bike-Ladeinfrastruktur und überdachte Flächen für Fahrräder und Lastenräder verfügen. Aktuell werde laut Frigger eine Bauvoranfrage erarbeitet. Der LWL rechnet mit einem Investitionsbedarf von fast 30 Millionen Euro. Im nächsten Schritt soll dann ein Architektenwettbewerb ausgelobt werden.






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