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16.09.2022 Drees & Sommer begleitet Klinik-Neubau in Aschaffenburg

Das Klinikum Aschaffenburg bekommt ein neues Gesicht: Bis 2028 entstehen hier modernste OP-Säle und Bettenstationen für mehr Patientensicherheit und -komfort. Visualisierung: sander.hofrichter architekten GmbH
Mit rund 2.500 Mitarbeitern gehört das Klinikum Aschaffenburg zu den größten Krankenhäusern in Nordbayern. Mit umfassenden Investitionen möchte die gemeinnützige Klinikum Aschaffenburg-Alzenau GmbH nun ihr Haus für die künftigen Anforderungen neu aufstellen. Am Standort Aschaffenburg entstehen neben dem Neubau eines OP-Zentrums mit 11 Operationssälen und modernen Bettenstationen auch ein Eltern-Kind-Zentrum sowie eine geschlossene Kinder- und Jugendpsychiatrie. Der bestehende OP-Bereich soll nach Fertigstellung des neuen OP-Zentrums einer Nachnutzung zugeführt werden. Bis etwa 2028 dauern die Baumaßnahmen, die das auf Bau- und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE mit Hauptsitz in Stuttgart begleitet. Sämtliche Neubauprojekte werden mit dem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege sowie der Regierung von Unterfranken vollumfänglich und im engen Austausch abgestimmt.

Ob demografische Entwicklung, Personalengpässe, eine immer komplexere Diagnostik oder die zunehmende Anzahl medizinischer Eingriffe: Die optimale Umgebung für Patienten und Belegschaft muss zahlreiche Faktoren berücksichtigen: Patienten müssen ohne lange Wege und Wartezeiten versorgt werden, Ärzteschaft und Pflegepersonal brauchen eine effiziente Arbeitsumgebung. Wie diese genau aussieht, unterscheidet sich jedoch je nach Tätigkeit. In Aschaffenburg wurden deshalb die Nutzer eng in die Planungen eingebunden. Entstanden ist ein tragfähiges Konzept, das sich mit kurzen Wegen und der medizinischen Ausstattung in den Behandlungsräumen genau an den Bedarfen von Klinikpersonal und Patienten orientiert.

Für Jürgen Zimmermann, Associate Partner bei Drees & Sommer, hat das Projekt damit Vorbildcharakter: „Eine Klinik sollte immer den Nutzer, also Patienten und Klinikpersonal, in den Mittelpunkt aller Planungen stellen. Die Klinik als Betreiberimmobilie muss so an den Kunden angepasst werden, dass er sein Kerngeschäft darin optimal erledigen kann. Das hat sehr viel mit den genauen Kenntnissen der internen Abläufe zu tun und damit, was an Medizintechnik oder an Ausrüstung gebraucht wird.“ Zur Steigerung der Attraktivität und Zufriedenheit der Mitarbeitenden ist auch die Gestaltung der Arbeitsumgebung von großer Bedeutung. Daher sind unter anderem die OP-Säle so konzipiert, dass sie Tageslicht sowie einem Ausblick in die Natur bieten. Außerdem werden in den Neubaumaßnahmen neuartige Konzepte der Bildvernetzung eingesetzt, so dass sich der Nutzer auf seine primäre Aufgabe, die Patientenversorgung, konzentrieren kann.

Der Patient im Mittelpunkt

Im Neubau des Zentral-OP werden zwei Stationen mit jeweils 40 Betten in Betrieb gehen. Die insgesamt 80 Betten bilden keine Bettenmehrung im gesamten Klinikum ab, sondern aus dem bestehenden Bettenhäusern werden Betten entsprechend in den Neubau verteilt. Hierdurch sollen die Betten im Bestand entzerrt werden und dadurch die 1-Bett-Zimmer-Quote deutlich erhöht werden. Dies steigert nicht nur das Wohlbefinden der Patienten im Sinne der Healing Environment, sondern genügt auch den durch Covid-19 gestiegenen hygienischen Anforderungen. So ist es künftig möglich, in den 1-Bett-Zimmern Patienten den Anforderungen entsprechend zu isolieren.

Das Wohlbefinden auf den neuen Pflegestationen im Neubau wird nicht nur durch eine ausgewogene und moderne Innenarchitektur verbessert, sondern auch durch die exponierte Lage des Neubaus. Der größte Teil der Zimmer hat einen freien Blick auf die unmittelbar angrenzende Natur. Effekte der Healing Environment sind unter anderem besseres Wohl- und Sicherheitsempfinden, Vermeidung von Depressionen sowie eine schnellere Genesung.

Der Neubau des Eltern-Kind-Zentrums ist in der Region ein Leuchtturmprojekt und wird politisch voll befürwortet und unterstützt. Der Neubau soll den stetig steigenden Geburten Rechnung tragen und den werdenden Eltern einen direkt Anlaufpunkt für jegliche Art der Untersuchung und Versorgung geben. Untermauert wird dies durch die Integration einer KV-Notfallpraxis im Neubau. Zur Verbesserung der CO2-Bilanz sowie der Wirtschaftlichkeit werden die Neubauten auch mit einer Photovoltaik-Anlage zur Stromversorgung versehen.

Auf dem Neubau der geschlossenen Kinder- und Jugendpsychiatrie wird eine Dachspielfläche errichtet. Hier sollen die kranken Kinder die Möglichkeit haben, trotz eines Freiheitsentzuges und unter Beobachtung durch die Pflegekräfte im Freien spielen zu können. Für die Errichtung und Finanzierung der Dachspielfläche werden Spenden eingesammelt.

Mehr Patientensicherheit durch Digitalisierung

„Beispielgebend für modernste Medizintechnik ist in Aschaffenburg der neue Zentral-OP mit einem Hybrid-OP, ausgestattet mit einer Angiografie-Anlage sowie ein größerer OP-Saal, in dem später ein DaVinci-Operationsroboter Einzug finden soll“, erklärt Finbar Cuny, Projektteamleiter bei Drees & Sommer. „Durch einen Operationsroboter können minimalinvasive Eingriffe erfolgen. Hierdurch haben die Patienten weniger Schmerzen, es kommt seltener zu Wundinfektionen und sie können nach dem Eingriff schneller das Krankenhaus verlassen.“ Ebenfalls soll im Neubau ein neues Konzept der Bildvernetzung eingeführt werden, sodass das Klinikum für künftige Anforderungen bestens gewappnet ist.







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