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05.09.2022 Kulturelle Zwischennutzung: Reichweite statt Stillstand

Copyright: Djeff, Kunstinstallation „Black Window"
Vorstandsvorsitzender Michael Hapka blickt zufrieden auf die bereits 22 durchgeführten Großprojekte von Transiträume e.V. zurück. 2018 auf Initiative der Immobilienwirtschaft gegründet und seit März 2021 offiziell als Verein geführt, hat sich Transiträume e.V. zur Aufgabe gemacht, leerstehende Räume kostenlos an Künstler:innen zur kulturellen Zwischennutzung zu vermitteln. Ziel ist es, dem Trend entgegenzuwirken, Kulturschaffende aufgrund steigender Mietpreise zunehmend aus den Stadtzentren zu vertreiben. „Die Preise für Ateliers und Ausstellungsräume in zentraler Lage sind speziell von jungen Kulturschaffenden nicht mehr zu stemmen. Verschwindet die Kultur jedoch aus den Kiezen, gehen jegliche Anreize verloren, die die Attraktivität dieser Standorte begründen“, so Hapka.

Raum braucht Kunst

Eine nachhaltige Stadtentwicklung ist abhängig von soziokulturellem Leben. Es reicht nicht aus, ausschließlich Wohnraum und Shoppingmöglichkeiten zu bieten. „Urbanes Leben ist unbedingt abhängig von Kulturorten in den Stadtzentren, wie zum Beispiel Kneipen, Kinos und Galerien. Damit Menschen sich treffen, brauchen sie Anlässe in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft“, erklärt der Hapka weiter.

Transiträume e.V. versteht sich als vernetzendes Bindeglied zwischen Immobilieninhaber:innen und Künstler:innen. Verstärkt durch die Pandemie existiert auf der einen Seite ein großer Leerstand von (gewerblichen) Räumen, auf der anderen Seite stehen volle Kunstlager, die sich pandemiebedingt nicht der Öffentlichkeit präsentieren konnten. Hier setzt der Verein an: Die Kreativen bekommen die Möglichkeit, temporär die Objektmieten aus ihren Budgets zu streichen und die Stadtteile erhalten temporär neue Anlaufpunkte und Anlässe für ein nachhaltig buntes Stadtleben.

Aufmerksamkeit auf Immobilie lenken

Die Vorteile einer kulturellen Zwischennutzung sind für beide Seiten von großer Bedeutung, doch gerade die Immobilienwirtschaft profitiert nachhaltig. „Ungenutzter Leerstand bedeutet Stillstand. Es entsteht kein Nutzen, keine Reichweite, einfach kein Mehrwert“, berichtet Hapka. „Bei einer kulturellen Zwischennutzung hingegen schaffen sich die Immobilieneigentümer Aufmerksamkeit auf ihre Objekte und bauen Beziehungen zu ihrer Nachbarschaft auf, die ihnen im weiteren Entwicklungsprozess gesellschaftlich und politisch von Nutzen sein werden.“

Gegen einen jährlichen Mitgliedsbeitrag und eine freiwillige Fördersumme schafft Transiträume e.V. nicht nur den Kontakt zu interessierten Kulturschaffenden, es entsteht auch ein kommunikativer Wirkungsbereich durch die Netzwerke des Vereins.
Wer steht hinter Transiträume e.V.?

Neben Größen aus der Immobilienwirtschaft wie Pandion, Diamona & Harnisch, Glockenweiß, Homesk, 4Projekte und dem BfW beteiligen sich seit 2019 auch Mitglieder aus der Kulturszene in dem Verein und generieren gemeinsam ein breitgefächertes Netzwerk. Seit 2022 wird das Maklerunternehmen Engel & Völkers als Hauptsponsor geführt.





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