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23.11.2021 Quartier Am Humboldthain: Wettbewerb mit 24 Architekten gestartet

Mit der Ausgabe der Auslobungsunterlagen an 24 renommierte Architekturbüros hat der zweistufige städtebauliche Wettbewerb für das Quartier Am Humboldthain (QAH) begonnen. Die Büros stehen nun vor der Aufgabe, in direkter Nachbarschaft zur bau- und industriegeschichtlich bedeutenden AEG-Architektur innovative städtebauliche Lösungen für das rund sechseinhalb Hektar große Areal in Berlin-Mitte zu finden. Die erste Stufe des städtebaulichen Wettbewerbs endet mit der Abgabe der Entwürfe Mitte Januar 2022, bei der die acht besten Entwürfe prämiert werden. In der zweiten Stufe erfolgt die detaillierte Ausarbeitung der ersten Ideen.

Grundlage für den Wettbewerb war ein hierfür durchgeführtes Werkstattverfahren, in welchem nach dem Prinzip der „offenen Projektentwicklung“ die Fachöffentlichkeit und Bürger vielfältige Anregungen für das künftige Quartier diskutieren und einbringen konnten. Ziel des städtebaulichen Wettbewerbs ist nun die Beantwortung der Frage, wie ein Quartier im Kontext der Vorprägung als „EpB-Gebiet“ (Entwicklungskonzept für den produktionsgeprägten Bereich) und „Zukunftsort“ im gesamtstädtischen Zusammenhang städtebaulich und architektonisch entwickelbar ist. Als größte innerstädtische
Quartiersentwicklung dieser Art in Berlin bietet das QAH mit den angrenzenden historischen AEG-Bauten ein besonderes Potenzial, einen primär gewerblich geprägten, offenen Nutzungsmix für Wissenschaft, Forschung, Büro und Produktion in einer flexiblen Struktur neu zu denken. Programmatisch wird das QAH den Technologiepark Humboldthain (TPH), auf dem sich der Campus Wedding der TU Berlin und das Fraunhofer IZM befinden, erweitern. Es sollen auch Flächen für kleinere und mittlere produktionsgeprägte Gewerbe angeboten werden. Erklärtes Ziel ist es, mit dem städtebaulichen Entwurf vielfältige Qualitäten eines gewerblichen Quartiers in der täglichen Nutzung zu ermöglichen und gleichzeitig attraktive, öffentliche Orte zu schaffen.

Historisch ist das Areal geprägt von der AEG, die hier seit Ende des 19. Jahrhunderts ihren Standort hatte. Davon zeugen heute noch die historischen Industriehallen, in denen sich nach Auszug der AEG die Unternehmen und Institutionen des TPH angesiedelt haben. Heute ist dies einer von elf Zukunftsorten in Berlin. Auf dem Grundstück des QAH selbst befindet sich das ehemalige Produktionsgebäude von Nixdorf, das in den 80er Jahren errichtet wurde. Dieses Gebäude entspricht nicht mehr den aktuellen energetischen und funktionalen Standards. An seiner Stelle soll ein moderner und klimagerechter Städtebau entstehen, der den bisher verschlossenen Raum für alle öffnet.

Federführend für das Projekt ist die Quartier Am Humboldthain GmbH. Entwicklungspartner sind Coros und die BÜRO DR. VOGEL GMBH.







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