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21.03.2013 Würzburg – Begehrte Einzelhandelsdestination

Würzburg gilt in jeder Hinsicht als eines der Juwelen Frankens. Auch als Sicht des Einzelhandels. In einem Radius von 100 Kilometern existiert keine vergleichbare Einkaufsstadt, sodass der Einzelhandel auf ein sehr weiträumiges Einzugsgebiet reflektiert. Bayerns viertgrößte Metropole und Hauptstadt von Unterfranken ist rund 1.300 Jahre alt. Die Festung Marienberg und die Wallfahrtskapelle Käppele prägen die Silhouette der Stadt. Die Würzburger Residenz hat einen internationalen Bekanntheitsgrad. Dies zieht natürlich auch eine Menge Touristen an: etwa 600.000 Übernachtungen verbuchen die Würzburger Hotels und Pensionen pro Jahr. Mehr als 3.000 Wissenschaftlerinnen arbeiten zudem an drei Hochschulen mit rund 25.000 Studierenden und stellen eine wichtige Basis für eine solide Wirtschaftsstruktur. All dies bleibt nicht ohne positive Auswirkung auf den Einzelhandel der Stadt.

BEDEUTUNG DER STADT ALS EINZELHANDELS-STANDORT

Im Jahr 2011 wurden auf der Verkaufsfläche in der City mehr als 520 Millionen EUR umgesetzt. Der Umsatzanteil der Innen¬stadt am Gesamtumsatz der Stadt fällt mit rund 42 Prozent weit überdurchschnittlich aus. Das untermauert die ausgeprägte Stärke der Würzburger Innenstadt als Einzelhandelsstandort, die auch in einer respektablen durchschnittlichen Flächenpro¬duktivität zum Ausdruck kommt. Sie liegt bei knapp 4.900,- EUR/m², berichtet Manfred Schalk, Geschäftsführer bei COMFORT. Darüber hinaus weist die Stadt mit einem Faktor von 311,6 eine sehr hohe Modezentralität auf, was u.a. auf die hohe Anzahl von Studierenden und jungen Einpersonenhaus-halten zurückzuführen ist.

CHARAKTERISIERUNG DER 1A-LAGEN
Kürschnerhof / Schönbornstraße / Dominikanerplatz
• Die Schönbornstraße liegt direkt am Marktplatz und macht die Mitte der TOP-Lage aus.
Sie geht einmal in den Dominikanerplatz sowie am anderen Ende in den Kürschnerhof über.
• Relativ kurze 1A-Lage mit höchster Frequenz
• Teils großflächiger Besatz (s.Oliver, Esprit, H & M, Drogerie Müller, Hugendubel, Kaufhof)
• Aber auch kleinteiliger Besatz
• Neue Mieter: Zara, Hallhuber, Marccain, Betty Barclay
• Aktueller Mietpreis liegt bei 130,- EUR/m²


Domstraße
• Viele regionale Einzelhändler
• Gute Frequenz durch Ankermieter wie Media Markt, Wöhrl Plaza und das Familienunternehmen Modehaus Severin
• Touristenlage aufgrund der direkten Domnähe und der Alten Mainbrücke


Juliuspromenade / Barbarossaplatz / Kaiserstraße
• Bilden die Verbindung zum Hauptbahnhof
• Gute Frequenz
• Ständige Aufwertung des Mieterbesatzes in den letzten Jahren; wird immer mehr zur erfolgreichen Young-Fashion- und Modeschmuck-Meile
• Jeweils Relocation von Deichmann und Foot Locke


INVESTMENT
Aufgrund seiner guten Makrodaten ist Würzburg für Investoren hochinteressant. Leider sind gute Investment Chancen sehr rar gesät in den letzten Jahren, was dazu führt das sich die Preise weiterhin auf einem sehr hohen Niveau befinden.

FAZIT UND PERSPEKTIVE
Der Würzburger Einzelhandel boomt weiterhin. Die touristische Anziehungskraft und die hohe Zentralität Würzburgs ziehen zahlreiche Besucher in die Stadt und bescheren den hiesigen Einzelhändlern gute Umsätze – insbesondere in der 1A-Lage der Innenstadt. Hier bieten mehr als 100.000 m² Verkaufsfläche ausreichend Gelegenheiten zum Einkauf. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, wenn Würzburg im Städteranking aller deutschen Städte, bezogen auf die Spitzenwerte, locker unter den Top 20 liegt.

Die Shoppingmeile in Würzburg hat einen Zickzack-Verlauf – kommend vom Bahnhof über die Kaiserstraße, Juliuspromenade, weiter in die TOP-Lage Dominikanerplatz / Schönbornstraße / Kürschnerhof und schließlich abbiegend in die Domstraße Richtung Alte Mainbrücke. Aktuell wird diskutiert, ob die Fußgängerzone in die Eichhornstraße erweitert wird. Hierbei handelt es sich um ein sehr komplexes Thema, da die bestehende Zufahrt in eine Tiefgarage verlegt werden müsste.
Ein zentraler Punkt der Stadtplanung ist es, die Kaiserstraße attraktiver zu gestalten. Dies wird aber wohl noch etwas dauern, denn zuerst muss die projektierte Straßenbahnlinie 6 an den Barbarossaplatz angebunden werden. Ziel ist es, die Linie vor 2018 fertigzustellen, damit diese das direkte Verbindungsglied zwischen Innenstadt und der in Würzburg 2018 stattfindenden Landesgartenschau bildet.

Die TOP-1A-Lagen bilden weiterhin der hoch frequentierte Kürschnerhof, gemeinsam mit der Schönbornstraße und dem Dominikanerplatz. Hier befindet sich teils großflächiger Besatz aus dem Bereich Junge Mode (Esprit, s.Oliver, H & M, Orsay, Pimkie) aber auch andere Branchen wie beispielsweise Depot, Hugendubel, Müller und Galeria Kaufhof.

In die Schönbornstraße 1 ist die HypoVereinsbank eingezogen. Die Liegenschaft mit dem ehemaligen Sitz der Bank sowie von Leiser Schuhe in der Eichhornstraße 2, 2 A wurde bereits verkauft. Hier wird die prominenteste Innenstadtbaustelle der nächsten eineinhalb Jahre entstehen, der Geschäfts-Neubau der Freier-Hof Emeringen GmbH & Co KG von s.Oliver-Chef Bernd Freier. Was an Stelle des 43 Jahre alten, ehemaligen HypoVereinsbank-Gebäudes im Geviert Schönborn-/Eichhorn-/Martinstraße bis Anfang 2014 entstehen soll, wurde in einem Wettbewerb unter acht Entwürfen renommierter Architekturbüros ausgewählt. Wie in der Main-Post zu lesen war, erhielten die Pläne von KSP Jürgen Engel Architekten aus Frankfurt mit dem markanten Knick in der Fassade den Zuschlag.

Wie schon in den vergangenen Jahren kann wiederholt testiert werden: Würzburg hat in den letzten Jahren stark von hohen Kaufkraftzuflüssen aus dem Umland profitiert. Diese positive Entwicklung wird auch in Zukunft noch anhalten. Eine ausgereifte Infrastruktur, fünf Autobahnen, der ICE Knotenpunkt und die Anbindung an zwei Flughäfen liefern darüber hinaus die „harten“ Standortvorteile für Würzburg.


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