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05.03.2013 Signifikanter Anstieg von länderübergreifenden Investitionen

Nach Angaben des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE erreichte das Investitionsvolumen auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt im vierten Quartal 2012 44,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 53 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2012 und 25 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2011.

Die erhöhte Investitionstätigkeit ist auf einen signifikanten Anstieg von länderübergreifenden Investitionen zurückzuführen. Auf diese entfielen 46 Prozent des Gesamtumsatzes im vierten Quartal 2012. Das entspricht einem Plus von 36 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2012 und 38 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2011. Dieser Anstieg hat auch zu einer höheren durchschnittlichen Transaktionsgröße im Schlussquartal des letzten Jahres beigetragen. Das durchschnittliche Transaktionsvolumen von Investoren, die auf ihrem heimischen Markt aktiv waren, lag bei 21 Millionen Euro und ist bei länderübergreifenden europäischen Investitionen auf 56 Millionen Euro und auf 89 Millionen Euro bei nicht europäischen Investoren angestiegen.

Bei den länderübergreifenden Investoren waren US-Käufer am aktivsten: Auf sie entfiel im zweiten Halbjahr 2012 ein Anteil von 23 Prozent. So war der Kauf der TLG Immobilien GmbH für 1,1 Milliarden Euro durch das US-amerikanische Private-Equity-Unternehmen Lone Star der bemerkenswerteste Deal des vierten Quartals, da er nicht nur der größte war, sondern auch für das relativ opportunistische Verhalten des Käufers steht. Die Transaktion zeigt zudem das wieder vermehrte Interesse internationaler Investoren am Sekundärmarkt.

Deutsche Investoren stellten im zweiten Halbjahr 2012 die zweitstärkste Gruppe bei den länderübergreifenden Transaktionen dar. Anders als amerikanische Investoren konzentrierten sich diese nach wie vor auf Core-Immobilien und die wichtigsten europäische Städte. Auf Paris und Central London entfielen 50 Prozent der länderübergreifenden Investitionen aus Deutschland. Nach einer starken Investitionstätigkeit des norwegischen Pensionsfonds NBIM, der an mehreren der größten Transaktionen 2012 beteiligt war (u.a. Kauf einer 50-prozentigen Beteiligung am britischen Einkaufszentrum Meadowhall, der Sale-and-Leaseback-Transaktion des Credit Suisse-Hauptsitzes in Zürich sowie der 50 Prozent-Beteiligung an der Welle in Frankfurt und dem Neuen Kranzler Eck in Berlin) belegt Norwegen im vierten Quartal 2012 Platz 3 der aktivsten länderübergreifenden Investoren.

Mit einem Anteil von 21 Prozent an der Investitionstätigkeit auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten unterstreicht London 2012 seine Vorrangstellung als größter und liquidester Investmentmarkt Europas. Die internationale Investitionstätigkeit in London verzeichnete 2012 im Jahresvergleich einen rasanten Anstieg von 59 Prozent und erreichte im Vergleich zu 8,4 Milliarden Euro im Jahr 2011 ein Volumen von 13,4 Milliarden Euro, wobei ein Großteil der Investitionen aus Asien sowie Nord- und Südamerika kam.

Der französische Markt hat von institutionellen Investoren, die erstklassige Büro- und Einzelhandelsimmobilien in Paris und Lyon nachfragten und einer erhöhten Aktivität von Staatsfonds aus dem Nahen Osten profitiert. Dennoch kamen länderübergreifende Investitionen in Paris, im Gegensatz zu London, aber weitgehend aus Europa.

Vier der zehn größten Transaktionen im zweiten Halbjahr in Europa fanden in Deutschland statt, wobei 26 Deals größer als 100 Millionen Euro waren. Berlin, München, Frankfurt und Hamburg gehörten zu den Top 10-Städten, in die 2012 am stärksten investiert wurde. Im Gegensatz zu London und Paris wurden mit 59 Prozent mehr als die Hälfte der Transaktionen in diese Städte durch inländische Investoren getätigt. Auch die Investitionen in Stockholm, Oslo und Kopenhagen kamen weitgehend aus dem Inland.

Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland: „Für 2013 erwarten wir anhaltende Kapitalzuflüsse aus verschiedenen Regionen weltweit. Die Investoren aus Asien und Nordamerika haben nach wie vor Interesse an den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten. Während London bis heute am meisten von ausländischen Investitionen profitiert hat, gehen wir davon aus, dass eine Reihe anderer europäischer Städte im Laufe des Jahres eine höhere Anziehungskraft ausüben werden. Die unterschiedlichen Risikoprofile der Investoren werden sich auf den einzelnen Märkten widerspiegeln. Das Transaktionsvolumen wird zwar nicht wieder auf das Niveau von 2006 oder 2007 steigen, aber Europas wichtige Märkte zeigen eine stark verbesserte Liquidität. Zudem dürfte 2013 die sich allmählich verbessernde wirtschaftliche Gesamtsituation auf einigen Kernmärkten Europas zu mehr länderübergreifenden Investitionen führen.“

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