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25.02.2013 Investitionsvolumen in Spanien steigt um 10 % gegenüber dem Vorjahr

In seinem jüngsten Researchbericht zum spanischen Gewerbeimmobilienmarkt zeigt das weltweit tätige Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills, auf, dass das Investitionsvolumen dank eines Anstiegs der Investitionstätigkeit im 4. Quartal im Gesamtjahr 2012 ein Plus von 10 % gegenüber dem Vorjahr auf € 2,1 Milliarden verzeichnete. 50 % dieses Jahresendergebnisses sind Savills zufolge jedoch auf drei Einzeltransaktionen zurückzuführen, nämlich den Verkauf des Torre Picasso für € 400 Mio., den Erwerb des Gebäudekomplexes Canalejas, der Zentrale der Banco Santander in Madrid durch die Villar Mir Gruppe für € 215 Mio. und den Erwerb der 439 Filialen der CaixaBank.

Das Unternehmen stellt fest, dass einheimische Investoren den spanischen Investmentmarkt insgesamt weiterhin dominieren – auf sie entfielen 2012 61 % des Gesamttransaktionsvolumens. Diese Investoren richteten ihr Augenmerk vorrangig auf Büro- und Einzelhandelsimmobilien, die 2012 gemeinsam für 79 % des gesamten Transaktionsvolumens verantwortlich zeichneten. Zu den wichtigsten Investoren zählte Pontegadea, das Immobilienanlagevehikel der Inditex-Gruppe, das sein Portfolio im vergangenen Jahr um mehrere Objekte vergrößerte. Neben Torre Picasso erwarb Pontegadea drei Immobilien in Barcelona: das Bürogebäude Paseo de Gracia 56, das Einzelhandelsobjekt Paseo de Gracia 1, in dem sich ein Flagshipstore von Apple befindet sowie die Zentrale der BBVA, Paseo de Gracia 5.

Während ausländische Käufer insgesamt weiterhin verhalten agierten, nahm die Investitionstätigkeit lateinamerikanischer Käufer in Spanien deutlich zu. Ihr Anteil am Gesamtinvestitionsvolumen stieg von 0,5 % im Vorjahr auf 22 % in 2012, womit sie für 55 % der Investments internationaler Käufer verantwortlich zeichneten. Der Savills-Analyse zufolge belief sich das investierte Kapital aus Chile, Venezuela und Mexiko auf ca. € 488,5 Mio. gegenüber € 8 Mio. in 2011. Dies ist allerdings im Wesentlichen auf den Erwerb von 439 Filialen der CaixaBank durch das mexikanische Immobilienunternehmen Carso für ca. € 430 Mio. zurückzuführen.
Luis Espadas, Head of Capital Markets bei Savills Spanien, sagt: „Die Investitionstätigkeit ausländischer Investoren war in den letzten 12 Monaten verhalten, aber es gibt einige internationale Käufer im Hintergrund, darunter opportunistische Investoren aus den USA, die Spaniens Marktindikatoren und die Konjunktur beobachten und auf den richtigen Investitionszeitpunkt warten. Lateinamerikanische Investoren haben 2012 zweifellos das spanische Investitionsvolumen in die Höhe getrieben, und wir gehen davon aus, dass das transatlantische Interesse anhält, teils aufgrund kultureller und sprachlicher Parallelen, aber auch, weil sie der Meinung sind, dass der Markt gute Investitionschancen bietet.“

Savills Research zufolge stiegen die Renditen vor allem aufgrund anhaltender Mietanpassungen in allen Segmenten um durchschnittlich 50 Basispunkte. Die Spitzenrenditen liegen derzeit bei 6,00 % für Büroobjekte, bei 6,75 % für Shopping-Center bzw. bei 5,5 % für Einzelhandelsobjekte in 1a-Lagen und damit über den aktuellen europäischen Durchschnittswerten von 5,50 %, 6,00 % bzw. 4,60 %.

Gema de la Fuente, Head of Research bei Savills Spanien, merkt an: „Aufgrund des derzeitigen Wirtschaftsklimas bleibt der spanische Markt schwierig. Die von der spanischen Regierung ergriffenen Maßnahmen wie die Umstrukturierung der Banken und die Schaffung der Sareb, einer sogenannten „Bad Bank“, um risikobehaftete Assets auszugliedern, zeigen jedoch, dass man sich der Situation stellt und den Investoren vermitteln möchte, dass Spanien auf dem Weg der Besserung ist und zur Stabilität zurückkehrt.“

„Sofern es nicht zu einigen Portfoliotransaktionen kommt, erwarten wir für 2013 ähnliche Investitionsvolumina wie im vergangenen Jahr. Inländische Privatinvestoren kennen den Markt nach wie vor am besten, und diese Käufer werden ihre Aufmerksamkeit weiterhin auf Spitzenbüroimmobilien und Einzelhandelsobjekte in 1a-Lagen um die € 30 Millionen-Marke richten. Dies liegt daran, dass sie diese Objekte ohne Finanzierungsbedarf erwerben können und davon ausgehen, dass diese eine Wertsteigerung erfahren, sobald der Markt die Talsohle durchschritten hat.“

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