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18.02.2013 London überholt Hong Kong als teuerster Bürostandort

London West End hat sich im weltweiten Ranking der teuersten Bürostandorte wieder vor Hong Kong an die Spitze geschoben. Im Top-Büromarkt der englischen Hauptstadt wurden 2012 im Durchschnitt 23.500 US-Dollar jährlich je Büroarbeitsplatz ausgegeben. Zum Vergleich: Weltweit betrugen die durchschnittlichen Kosten für einen Büroarbeitsplatz 7.495 US-Dollar im Jahr - ein Prozent mehr als 2011. Dies ist das Ergebnis eines aktuellen Reports von DTZ. Grundlage des Reports sind die wesentlichen Kosten für Büroarbeitsplätze in Core-Objekten - neben der Miete werden beispielsweise auch Steuern und Instandhaltung hinzugerechnet. DTZ hat die Kosten in 49 Ländern und 126 Märkten analysiert.

2011 hatte noch Hong Kong den Status als weltweit teuerster Bürostandort inne. Dort sanken die jährlichen Kosten für einen Büroarbeitsplatz aber von 25.160 US-Dollar (2011) auf 22.190 US-Dollar (2012). Um Kosten zu sparen reduzierten Unternehmen in Hong Kong ihre Flächen in den teuren Lagen. Die steigenden Leerstände in diesen Lagen führten zu Mietpreisreduktionen und damit zu sinkenden Büroarbeitsplatzkosten. Im Ranking folgen Genf (17.560 US-Dollar), Tokio (17.280 US-Dollar) und Zürich (16.420 US-Dollar). In Europa sind die Kosten für Büroflächen in Lissabon am niedrigsten (3.190 US-Dollar), dicht gefolgt von Osteuropa: In Budapest, Vilnius und Tallin liegen sie jährlich zwischen 3.330 US-Dollar und 3.660 US-Dollar je Büroarbeitsplatz.

Frankfurt teuerste deutsche Stadt
Die teuerste Stadt in Deutschland ist Frankfurt. Als einzige deutsche Stadt liegt die Bankenmetropole mit Platz 9 unter den Top Ten. In der Mainmetropole kostete 2012 eine Bürofläche 12.600 US-Dollar je Büroarbeitsplatz. Auch München (10.920 US-Dollar), Hamburg (8.770 US-Dollar) und Düsseldorf (8.880 US-Dollar) liegen noch über dem europäischen Durchschnitt. In Berlin (8.410 US-Dollar) liegen die Kosten für Büroflächen je Büroarbeitsplatz dagegen bereits leicht unter dem europäischen Durchschnitt (.

Trend: Unternehmen sparen Flächen
In Europa sind die Bürokosten je Arbeitsplatz an 13 Standorten gesunken, an 16 gestiegen, an zehn Standorten haben sie stagniert. Im Durchschnitt sind sie um 0,3 Prozent gewachsen. Am stärksten sanken sie in Kopenhagen, Lissabon, Genf und Madrid (zwischen 5,7 und 10 Prozent). Während in Madrid sinkende Mieten diesen Trend begünstigten, haben in Kopenhagen, Lissabon und Genf Unternehmen ihre Flächen effizienter als bisher genutzt. Entsprechend sind in den vergangenen fünf Jahren die durchschnittlich für einen Arbeitsplatz vorgesehenen Büroflächen europaweit um rund sechs Prozent gefallen. Im europäischen Vergleich steht deutschen und skandinavischen Büronutzern am meisten Platz zur Verfügung (rund 20 Quadratmeter), am niedrigsten ist das Verhältnis von Bürofläche zu Büropersonal in Lissabon und in Osteuropa (9 bis 12,4 Quadratmeter je Arbeitsplatz).

Nicht-Core-Objekte holen auf
DTZ hat zudem in 14 großen europäischen und asiatischen Städten die Kosten von Spitzenobjekten zu Büros zweiter Wahl verglichen. Da sich immer mehr Unternehmen auch jenseits von Core Büroflächen suchen, sind die Kosten für Flächen in diesen Objekten 2012 um 4,2 Prozent gestiegen, rund viermal mehr als in den Top-Objekten. Am höchsten sind die Unterschiede in Shanghai - dort zahlen Büronutzer für Topflächen 131 Prozent mehr als für Büros in Standardqualität. Am niedrigsten ist die Differenz mit 17,5 Prozent in Stockholm. "Gerade in der aktuellen Wirtschaftslage suchen Büronutzer zunehmend nach Alternativen zu Spitzenobjekten. In Städten wie Shanghai oder Moskau lassen sich dadurch über 50 Prozent der Bürokosten sparen. In Stockholm, London oder Sydney fallen die Unterschiede zwar weniger drastisch aus, betragen aber auch dort noch um die 20 Prozent", sagt Karine Woodford, Leiterin Occupier Research bei DTZ.

Woodford geht davon aus, dass die weltweiten Bürokosten in den nächsten zwei Jahren durchschnittlich um 2,3 Prozent steigen - vorausgesetzt die Eurozone bleibt erhalten und eine Rezession bleibt aus.


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