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15.02.2013 Comeback der Multi-Tenant-Immobilien

Geschlossene Büroimmobilienfonds mit Multi-Tenant-Struktur waren 2011 die große Ausnahme. 2012 nahm ihr Anteil deutlich zu: Rund 18 Prozent – gemessen am prospektierten Eigenkapital aller Bürofonds – verfügten über eine diversifizierte Mieterstruktur.

2011 entfielen lediglich 2,6 Prozent des emittierten Eigenkapitals im Bürosegment auf Multi-Tenant-Fonds. Der Rest verteilte sich auf Single-Tenant-Immobilien oder Quasi-Single-Tenant-Immobilien, bei denen ein Hauptmieter die Einnahmesituation klar dominiert. Im Jahr 2012 kamen wieder mehrere klassische Multi-Tenant-Immobilienfonds auf den Markt. Beispiele sind der Lloyd Fonds - Bremen Domshof oder der REAL I.S. Bayernfonds Australien 9. Der Fonds aus dem Hause REAL I.S. beispielsweise investiert in ein Büroobjekt in der City von Adelaide, Australien, das an elf Mieter vermietet ist. Auf den größten Mieter entfallen lediglich 25 Prozent der Mieteinnahmen.

Trotz der größeren Risikodiversifikation bei Multi-Tenant-Objekten wurde das Bürosegment bei Geschlossenen Fonds auch im Vorjahr vor von Single-Tenant-Strukturen geprägt. Die Single-Tenant-Fonds verfügten häufig über bonitätsstarke Mieter mit bekannten Namen, wie beispielsweise AOK, Allianz und Siemens oder mit staatlichen Mietern. Allerdings bedeutet die Beschränkung auf einen Mieter auch immer eine Konzentration des Risikos. Der Erfolg dieser Fonds hängt vollständig von einem Mietverhältnis ab. Das Risiko vergrößert sich, wenn der einzige Mietvertrag vor Ende der Fondslaufzeit endet. Ein Vorteil von Single-Tenant-Objekten wiederum ist der deutlich geringe Asset-Management-Aufwand.

Einer der wichtigsten Gründe für die Single-Tenant-Dominanz: In Deutschland sind vergleichsweise wenige qualitativ hochwertige Multi-Tenant-Büroimmobilien, die sich für geschlossene Fonds eignen und ein entsprechendes Volumen aufweisen, am Markt verfügbar.
Einen anderen Ansatz der Risikodiversifikation verfolgt der REAL I.S. - Bayernfonds Deutschland 24. Er investiert in drei Immobilien, die jeweils an einen einzigen Mieter vermietet sind. Das Single-Tenant-Risiko ist in diesem Fall auf drei Objekte gestreut.


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