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14.02.2013 Millionen-Investitionen in Schönefeld und Tegel bis zur BER-Eröffnung

Die Flughafengesellschaft wird in den kommenden Monaten zehn bis 20 Millionen Euro in die Flughäfen Schönefeld und Tegel investieren. Das Gros der Investitionen fällt auf den besonders stark ausgelasteten Flughafen Tegel. Das hat der Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH in seiner heutigen Sitzung einstimmig beschlossen. „Angesichts der Verschiebung der BER-Eröffnung müssen wir etwas an den Flughäfen Schönefeld und Tegel tun. Vor allem in Tegel besteht Handlungsbedarf“, sagte Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg und Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesellschaft nach der Aufsichtsratssitzung am Flughafen BER. „Wir haben mit der heutigen Entscheidung den Weg frei gemacht, Schönefeld und Tegel fit für die Übergangszeit bis zur Eröffnung des neuen Flughafens BER zu machen.“ Weitere wichtige Themen in der Aufsichtsratssitzung waren neben der Ertüchtigung der bestehenden Flughäfen Personalfragen sowie die BER-Bestandsaufnahme.

Investitionen in Infrastruktur, mehr Service und mehr Personal
Platzeck sagte, die Flughafengesellschaft habe in den zurückliegenden Wochen den Handlungsbedarf auf den Airports Schönefeld und Tegel zusammengestellt und nun den Auftrag bekommen, für die Einzelmaßnahmen genaue Zeit- und Kostenpläne zu entwickeln.
Der Handlungsbedarf erstreckt sich auf drei Bereiche:
• Infrastruktur: Die Infrastruktur der bestehenden Flughäfen Schönefeld und Tegel ist in die Jahre gekommen. So stehen z. B. Investitionen in die Kälte- und Wärmeversorgung, die Gebäudeleittechnik, bei den Gepäckbändern und auf den Rollwegen an.
• Service: Wichtigste Service-Maßnahmen sollen z. B. der Einbau weiterer Monitore zur Fluggastinformation, eine Grundreinigung des Flughafenterminals, die Sanierung bestehender und der Einbau weiterer sanitärer Anlagen werden.
• Personal: Die Flughafengesellschaft wird in den nächsten Monaten ihr Personal in Tegel weiter verstärken, um etwa bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten schneller agieren zu können.

Die Arbeiten werden in den nächsten Wochen beginnen. Zudem prüft die Flughafengesellschaft, ob die Abfertigungsprozesse im Terminal C in Tegel auch durch bauliche Maßnahmen verbessert werden müssen.

Bender wird Chefberater, Troppmann verlässt Aufsichtsrat
Zwei Personalien standen auf der Agenda der Aufsichtsratssitzung: Der frühere Fraport-Chef Wilhelm Bender wird Chefberater der Flughafengesellschaft. Mindestens zwei Tage pro Woche wird Bender ab sofort die Geschäftsführung der Flughafengesellschaft unterstützen. Matthias Platzeck bedankte sich bei Günther Troppmann, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Kreditbank, der den Aufsichtsrat auf eigenen Wunsch verlässt.

BER-Bestandsaufnahme läuft
Unterdessen läuft auf der BER-Baustelle die Bestandsaufnahme. Flughafen-Technikchef Horst Amann sagte, es sei derzeit noch zu früh, einen neuen Eröffnungstermin zu benennen. Zentrales Problem sei weiterhin der Brandschutz, vor allem die noch nicht vollständig funktionierende Nachströmung von Frischluft im Brandfall. Amann weiter: „Unkritische Arbeiten in den Deckenhohlräumen und Restarbeiten an den Kabeltrassen finden zwar weiterhin statt. Aber Kern unserer Arbeit ist momentan die bauliche Bestandsaufnahme und der Abgleich mit der vorliegenden Planung. Dieser Arbeitsschritt wird noch einige Monate in Anspruch nehmen.“ Amann sagte, dass für einige Detailthemen beim Brandschutz Lösungen erarbeitet worden seien.

Die Flughafengesellschaft prüft laut Platzeck derzeit auch, ob die Startkapazität des BER noch vor der Inbetriebnahme erweitert und die Nordbahn saniert werden solle. Die Flughafengesellschaft hat hierzu eine neue Verkehrsprognose beauftragt und prüft sämtliche genehmigungsrechtlichen, planerischen, technischen, finanziellen und betrieblichen Fragen rund um die beiden Themen. Platzeck: „Die Flughafengesellschaft ist in beiden Fragen noch nicht zu einem abschließenden Urteil gekommen. Klar ist aber: Wir werden keine unnötigen Risiken im Hinblick auf die Eröffnung des BER eingehen.“

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