News RSS-Feed

08.02.2013 70 % der Investments in Londoner Büroimmobilien kommen von ausländischen Anlegern

Dank etlicher Käufe von Ausländern weist der Investmentmarkt für Büroimmobilien in London mit 13,8 Milliarden Pfund in 2012 sein bestes Ergebnis seit 2007 auf. Es überflügelt nicht nur das Vorjahr (2011: 9,6 Milliarden Pfund), sondern auch den zehnjährigen Durchschnitt von 10,8 Milliarden Pfund. 2012 haben Ausländer Büroobjekte mit einem Rekordwert von 9,6 Milliarden Pfund, also annähernd 70 Prozent des Transaktionsvolumens, in der britischen Hauptstadt erworben. 2000 gingen lediglich 24 Prozent auf das Konto nichtbritischer Anleger. Doch seit 2008 haben sie die Führungsposition übernommen.

„In den letzten Wochen ist das Pfund gefallen, was die Nachfrage von Ausländern nach Büroobjekten in London weiter steigern dürfte“, kommentiert James Roberts, der das Research für Gewerbeimmobilien bei der internationalen Immobilienberatung Knight Frank verantwortet. Zudem locken in London oft höhere Renditen als in heimischen Märkten. So betragen die Renditen für hochwertige Büros in Toplagen in der City aktuell circa 5 Prozent, im West End circa 4 Prozent, während beispielsweise in Hongkong für vergleichbare Immobilien nur rund 3 Prozent erzielbar sind. 2012 lag der Anlageschwerpunkt auf Liegenschaften, die hohe Sicherheiten boten. Im aktuellen Jahr rechnet Knight Frank damit, dass die Risikofreude der Investoren steigen wird. „ Projekte werden im Zuge der globalen wirtschaftlichen Erholung immer interessanter“, sagt Roberts.

Auf dem Bürovermietungsmarkt ist der Umsatz 2012 im Vergleich zum Vorjahr von rund 994.000 Quadratmetern auf rund 892.000 Quadratmeter gesunken. Dennoch hat die Leerstandsrate im gleichen Zeitraum um 0,1 Prozent auf 7,2 Prozent abgenommen. „Zum ersten Mal seit unseren Aufzeichnungen ist die Verfügbarkeit von Flächen in einer Phase der Rezession nicht gestiegen“, hebt Roberts hervor. Als Grund hierfür nennt er die geringe Zahl an Projektentwicklungen ohne Vorvermietungen in den letzten fünf Jahren. Im West End stehen aktuell 5,6 Prozent der Büros leer, also weitaus weniger als im langjährigen Mittel (7,6 Prozent). In der City hat das Vermietungsvolumen mit fast 539.000 Quadratmetern in 2012 zugelegt (2011: rund 511.000 Quadratmeter), und die Leerstandsrate ist von 8,9 Prozent Ende 2011 auf 8,4 Prozent Ende 2012 gesunken.

„Viele wundern sich, dass mehr Flächen in der City vermietet wurden, da die erste Assoziation Banken und damit verbunden Stellenabbau sind“, kommentiert Roberts. „Letztes Jahr haben sich allerdings viele Firmen aus den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation hier angesiedelt.“ Mit rund 111.000 Quadratmetern verzeichnet dieser Sektor ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr in diesem Teilmarkt. Londonweit entfallen 22 Prozent der Anmietungen solcher Firmen, für die vor allem Clerkenwell, Farringdon und Shoreditch etablierte Standorte sind, auf die City.

Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!