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05.02.2013 2013: Das Jahr der Gewerbeimmobilienaktien

Die Stimmung unter den Analysten für Immobilienaktien hat sich für die kommenden drei Monate erneut verbessert. Dies zeigen die Umfrageergebnisse des aktuellen Dr. ZitelmannPB-Immobilienaktien-Barometers, an dem sich zwölf renommierte Analysten beteiligt haben. Der Wert des Stimmungsindikators stieg bei der kurzfristigen Perspektive von +0,4 auf +0,6.

In der mittelfristigen 12-Monats-Sicht sank der Wert leicht von +0,7 auf +0,6. Alle befragten Analysten erwarten allerdings, dass die Kurse deutscher Immobilienaktien in den kommenden zwölf Monaten steigen oder auf konstantem Niveau bleiben werden. Im Vorjahr hatte das Barometer +0,8 angezeigt.

Bei einer zusätzlichen Frage gaben acht Analysten an, dass 2013 das Jahr der Gewerbeimmobilienaktien werde. Zwei Experten gehen davon aus, dass sich Wohnimmobilienaktien besser entwickeln und zwei gaben keine Antwort.

Ein Indikatorwert von +2 würde ausdrücken, dass die Analysten für die kommenden drei (kurzfristige Sicht) bzw. zwölf (mittelfristige Sicht) Monate Kurssteigerungen von über 15% erwarten. Ein Wert von -2 stünde dementsprechend für erwartete Kursverluste von mehr als 15%.

Für die nächsten drei Monate rechnen drei Analysten mit stagnierenden Kursen. Acht Analysten sagen Kursanstiege von 5% bis 15% voraus, einer rechnet mit Kursverlusten von 5% bis 15%.

Für die nächsten zwölf Monate erwarten fünf Analysten bei Immobilienaktien leicht steigende Kurse, ein Analyst geht von stark steigenden Kursen (über +15%) aus. Sechs weitere Analysten rechnen mit stagnierenden Kursen.

Gewerbeimmobilienaktien: Weiterhin gute Erwartungen
Auf Sicht von drei Monaten blieb der Indikatorwert bei Gewerbeimmobilienaktien konstant bei +0,5. Die Mehrheit der Analysten erwartet steigende Kurse. Vier Analysten rechnen mit stagnierenden Kursen, ein weiterer geht sogar von einem leichten Kursrückgang aus.

In der mittelfristigen Sicht legte das Barometer erneut zu und steigt von +0,6 auf +0,8. Acht Umfrageteilnehmer rechnen damit, dass die Kurse um 5% bis 15% ansteigen werden, ein weiterer erwartet einen Zuwachs von mehr als 15%. Drei Analysten sagen eine stagnierende Entwicklung voraus.

Wohnimmobilienaktien: Stimmung trübt sich etwas ein
Die Stimmung bei den Wohnimmobilienaktien hat sich leicht verschlechtert. Auf Sicht von drei Monaten fiel der Barometerwert von +0,5 auf +0,3. Sieben Analysten rechnen damit, dass die Kurse um 5% bis 15% steigen werden. Zwei Experten gehen von stagnierenden Kursen aus und drei weitere erwarten leicht fallende Kurse.

Auf Jahressicht kam es bei den Wohnimmobilienaktien ebenfalls zu einem Rückgang von +0,5 auf +0,3. Allerdings geht hier eine Mehrheit von sieben Experten von stagnierenden Kursen aus. Drei Analysten erwarten leicht steigende Kurse, ein weiterer sogar Gewinne von mehr als 15%. Andererseits rechnet ein Analyst auch mit leicht sinkenden Kursen.

Statements von 6 der insgesamt 12 befragten Analysten

Helmut Kurz, Analyst beim Bankhaus Ellwanger & Geiger
Der Anlagenotstand macht Immobilienaktien weiter attraktiv für Anleger, die laufende Erträge und Fungibilität suchen. Andererseits macht die Konjunktur Mietsteigerungen nur begrenzt möglich. Es bleibt also Selektivität Trumpf und Nachzügler, die unter ihrem NAV notieren, sollten die besten Chancen haben.

Manuel Martin, Analyst bei Close Brothers Seydler
Der Börsengang der LEG ist ein wichtiges Thema und könnte interessante Hinweise auf die Preis-Sensitivität der Investoren in Bezug auf Wohnimmobilienaktien liefern.

Ulf van Lengerich, Analyst bei Solventis Wertpapierhandelsbank
Gewerbliche Immobilienaktien haben deutliches Kurspotential. Die FFO- und Dividenden-Renditen sind attraktiv. Unsere Favoriten sind AGROB, DIC Asset, Hamborner, Prime Office und VIB. Wohnimmobilienaktien bieten hingegen kaum noch Kurspotential. Die Renditekennzahlen (v.a. Dividende) sind wenig attraktiv und könnten zu Umschichtungen in den gewerblichen Sektor führen.

Stefan Scharff, SRC Research
Allgemein sehen wir ein leicht positives Szenario, das den Aktien Chancen einräumt, die im letzten Jahr noch nicht so stark gestiegen sind, aber dennoch ihre Hausaufgaben gemacht haben. Das Thema der Reduzierung des Leverage wird wichtig bleiben. Alternative Finanzierungsformen über Anleihen werden eine größere Rolle spielen als in der Vergangenheit.

Stefan Goronczy, HSH Nordbank
Deutsche Immobilienaktien haben sich 2012 sehr gut entwickelt. Deshalb sind Gewinnmitnahmen kurzfristig nicht auszuschließen.

Peter Thilo Hasler, Sphene Capital
Fehlende Anlagealternativen und eine hohe Risikoprämie auf Immobilien gegenüber vermeintlich sicheren Bundesanleihen bleiben die Haupttreiber der deutschen Immobilienmärkte.

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