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05.02.2013 Besseres Klima in der Immobilienwirtschaft zum Jahresauftakt

Zum Jahresbeginn 2013 zeigt der Immobilienkonjunktur-Index der Deutschen Hypo erneut leicht nach oben. Damit werden seit drei Monaten in Folge leichte Entspannungssignale aus der deutschen Immobilienwirtschaft gesendet, was man fast als Trendwende interpretieren könnte. Die fundamentalen Marktdaten aus Europa stützen diese These. Dies zeigt sich sowohl bei zurückgehenden Target2-Salden als auch bei geringeren Risikoaufschlägen bei den europäischen Staatsanleihen, z. B. Spanien an. Ist damit die Eurokrise ausgestanden? Wohl eher nicht. Aber es deutet sich zunächst eine Entspannung an, was sich aktuell positiv auf die Stimmung in der deutschen Immobilienwirtschaft niederschlägt.

Drei Mal Erholung beim Immobilienklima
Das Immobilienklima erholt sich im Januar 2013 weiter und steigt um 2,6 % auf aktuell 121,5 Zählerpunkte an. Damit erholt es sich zum dritten Mal in Folge. Haupttreiber der aktuellen Erhebung ist das Investmentklima. Dieses steigt um satte 4,9 % auf 125,6 Punkte an, ein Wert, der in etwa das letzte Mal im April 2012 erreicht worden ist. Der Investmentmarkt ist demnach in guter Verfassung, die Anleger in Kauflaune. Das Ertragsklima steigt dagegen nur marginal an. Derzeit erreicht es 117,4 Zähler, nachdem es Ende letzten Jahres noch bei 117,1 Zählern lag (+ 0,2 %). Viel Entwicklungspotenzial sehen die befragten Immobilienexperten demnach nicht mehr bei der Mietpreisentwicklung.

Büro-Segment mit deutlicher Erholung
Das Büro-Segment war in den letzten Jahren das "Sorgenkind" der deutschen Immobilienwirtschaft. Diesem Segment wurde nicht mehr viel Potenzial zugetraut. Sichere Alternativen hat man im Wohnimmobilienmarkt gesehen. Aktuelle Studien deuten jedoch an, dass weitere deutliche Miet- und Preissteigerungen im deutschen Wohnungsmarkt nicht mehr gesehen werden. Dies deckt sich sowohl mit der skizzierten Entwicklung des Ertragsklimas als auch des Wohnklimas, das mit einem minimalen Rückgang von -1,1 % auf aktuell 170,2 Zähler einer Seitwärtsbewegung einschlägt. Das Büroklima schließt mit einem Anstieg von 7,2 % wieder zum Industrie- und Handelklima auf und kompensiert damit die Verluste der vergangenen Monate. Die befürchtete Scherenbewegung setzt sich hier nicht fort. Der Grund für diese Trendwende kann in der soliden Entwicklung der deutschen Büromärkte gesehen werden. Nach dem Boomjahr 2011 pegelten sich die Flächenumsätze auf einem Normalmaß ein. Gleichzeitig reduzierten sich auf breiter Front die Leerstände, während die Projektentwicklungspipelines immer schlechter gefüllt sind. Vor dem Hintergrund steigender Bürobeschäftigtenzahlen antizipieren die Immobilienexperten hier eventuell ansteigenden Bedarf.

Seitwärtsbewegung der Immobilienkonjunktur
Nach dem deutlichen Rückgang der Immobilienkonjunktur zum Jahresende 2011 hat die Immobilienkonjunktur seitdem eine kraftlose, aber anhaltend positive Entwicklung erfahren. Gleichzeitig lassen sich aus dem nach wie vor hohem Niveau keine eindeutig abgrenzbaren Marktzyklen ablesen. Aktuell steuert es auf einen weiteren Peak zu.


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