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23.10.2012 Steigerung der Investitionen in europäische Einzelhandelsimmobilien

Im dritten Quartal 2012 stiegen die Investitionen in europäische Einzelhandelsimmobilien laut dem Immobilienberatungsunternehmen CBRE auf 7,1 Milliarden Euro. Das ist gegenüber dem zweiten Quartal 2012 ein Anstieg von 12 Prozent und damit der bisher höchste Quartalswert dieses Jahres. Die Zahlen des dritten Quartals 2012 liegen 18 Prozent unter dem Wert des dritten Quartals 2011 und unterhalb des Quartalsdurchschnitts der letzten drei Jahre. Dabei ist das fehlende Angebot im Core-Segment für risikoaverse Investoren das Hauptproblem.

In Großbritannien und in den Benelux-Staaten wurden im dritten Quartal 2012 die stärksten Zuwächse verzeichnet. Das Ergebnis für Großbritannien wurde von 17 Transaktionen im Wert von mehr als 50 Millionen Euro bestimmt. Der größte Deal war der Kauf des Einkaufszentrums Festival Place in Basingstoke von TIAA-CREF für 354 Millionen Euro. In den Benelux-Staaten hat sich das Investitionsvolumen im Anschluss an die schwachen vorherigen Quartale erholt, hauptsächlich aufgrund des Abschlusses einiger großer Transaktionen in Belgien und den Niederlanden.

In dem derzeit risikoaversen Markt vermeiden Investoren das wirtschaftlich leistungsschwache Südeuropa, wo die ohnehin schwache Investitionstätigkeit weiter zurück ging. Im dritten Quartal 2012 wurden in Italien, Spanien und Portugal zusammen nur etwa 200 Millionen Euro in Einzelhandelsimmobilien investiert. Das Ergebnis liegt damit 75 Prozent unter dem letzten Quartalsdurchschnitt der vergangenen drei Jahre mit 734 Millionen Euro.

In den letzten Jahren wurden beachtliche Investitionen in die Einzelhandelsimmobilienmärkte Deutschland und Polen getätigt. 2012 bleibt allerdings hinter der Performance von 2011 und 2010 zurück, da sich das fehlende Angebot als das Haupthemmnis darstellt. In Deutschland lag das Ergebnis im dritten Quartal 2012 mit 1,6 Milliarden Euro 25 Prozent unter dem Quartalsdurchschnitt der letzten drei Jahre. Jan Dirk Poppinga, Head of Retail Investment bei CBRE in Deutschland: „Wir werden zum Jahresende noch einige Großtransaktionen im Retail-Segment sehen, so dass sich das Transaktionsvolumen in Deutschland für das Jahr 2012 insgesamt positiv darstellen wird.”

Viele Core-Immobilien, die in Europa in den letzten Jahren gehandelt wurden, befinden sich nun in den Händen von langfristig orientieren Bestandshaltern. Zusammen mit der begrenzten Umsetzung von Projektentwicklungen bedeutet dies, dass die kurzfristigen Zugangsmöglichkeiten auf den europäischen Markt für Einzelhandelsimmobilien zunehmend begrenzt sind. Für Investoren heißt dies: entweder einen ortsansässigen Partner suchen, der leichter Produkte beschaffen kann oder die Märkte in Betracht ziehen, die nicht als Core-Märkte gelten.

„In allen stärkeren europäischen Volkswirtschaften gibt es eine hohe Nachfrage nach Core-Einzelhandelsimmobilien, insbesondere in Deutschland, Skandinavien, Frankreich und Polen. Diese Nachfrage kommt aus Europa, zunehmend aber auch von außerhalb, vor allem aus den USA und Kanada“, so Poppinga abschließend.


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