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15.10.2012 Konservativere Inflationsprognosen der Geschlossenen Fonds

Scope Analysis hat die Inflationsprognosen der Geschlossenen Fonds, die in deutsche Immobilien investieren, untersucht. Das Ergebnis: Seit 2010 sind die Inflationsannahmen im Durchschnitt deutlich gesunken.

Die Prognose der Inflation ist eine der wichtigsten Stellschrauben bei der Konzeption Geschlossener Immobilienfonds. Der Grund: Die Mietentwicklung ist bei Büroobjekten in der Regel zu 100 Prozent, bei Einzelhandels- und Betreiberimmobilien etwa zu 60 bis 75 Prozent an die Inflation gekoppelt. Die unterstellte Inflationsrate wirkt sich doppelt auf das Fondsergebnis aus: Sie beeinflusst zunächst die Mietentwicklung. Diese wiederum beeinflusst am Ende der Laufzeit den Verkaufserlös, da dieser als Vielfaches der Jahresmiete berechnet wird. Schon kleine Änderungen können Auswirkungen haben: Wird die Inflation bei einem Büroimmobilienfonds um 0,1 Prozent erhöht, beispielsweise von 1,73 auf 1,83 Prozent, kann dies die Gesamtrendite des Fonds von 4,16 auf 4,33 anheben – immerhin ein Unterschied von 17 Basispunkten.

Scope hat die Inflationsprognosen Geschlossener Deutschlandimmobilienfonds der letzten Jahre untersucht. In den Jahren 2007 bis 2009 blieben die Raten relativ konstant und schwankten geringfügig um 2,0 Prozent pro Jahr. 2010 lag der Durchschnitt bei 2,04 Prozent, 2011 sank er deutlich auf 1,94. Im Jahr 2012 liegt der Durchschnitt bislang bei 1,93 Prozent. Die Werte im aktuellen Jahre bewegen sich zwischen 1,7 Prozent pro Jahr und 2,25 Prozent pro Jahr.
Einer der Gründe für die konservativeren Prognosen dürften die Erfahrungen der Vergangenheit sein. Zahlreiche Immobilienfonds konnten ihre Ausschüttungen nicht wie geplant vornehmen, da die realen Inflationsraten geringer ausfielen als prospektiert und somit die Mieteinnahmen der Fonds hinter den Erwartungen zurück blieben.


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