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07.08.2012 Freyler Industriebau realisiert Logistikzentrum bis zur Schlüsselübergabe

Was 1925 als Papiergroßhandel begann, ist heute ein Unternehmen, das von fünf Standorten in Deutschland und einem in der Schweiz 20.000 Kunden in ganz Europa betreut. Die Prodinger OHG bietet individuelle Lösungen im Bereich Verpackung und Betriebshygiene. Neben Dienstleistungen zur Entwicklung von Verpackungsmaterialien oder Logistikkonzepten zählt dazu vor allem eine breite Produkt-Palette. 400 Mitarbeiter erwirtschaften so einen Jahresumsatz von über 150 Millionen Euro, ein Drittel davon am Standort Gundelfingen im Breisgau.

„Unser Erfolg ruht auf dem hohen Anspruch an Qualität und Flexibilität“, erklärt Geschäftsführer Frank Prodinger – Enkel des Firmengründers. Die schnelle Umsetzung kurzfristiger Kundenwünsche erforderte jedoch immer wieder Interimslösungen: „Wir hatten die Räumlichkeiten in Gundelfingen insgesamt viermal erweitert und über die Jahre hinweg zahlreiche unterschiedliche Lagerräume an verstreuten Standorten angemietet“, resümiert die Unternehmensleitung. Solche Lösungen helfen zwar kurzfristig, auf lange Sicht zerfasern sie jedoch Prozesse. Da zudem die Kapazitäten ausgeschöpft waren, fiel die Entscheidung für ein neues, zukunftsfähiges Gebäude, das alle Kompetenzen an einem Ort bündelt und Arbeitsabläufe wieder optimiert.

Mit Erfahrung zum Erfolg
Bei der Entscheidung für den Baupartner setzte Prodinger auf den guten Ruf von Freyler und eine Empfehlung. Die erfahrenen Industriebauer überzeugten dann gleich bei den ersten Gesprächen. So folgte dem Planungsauftrag auch die komplette Ausführung bis hin zur Schlüsselübergabe. „Wenn wir wie bei Prodinger alles aus einer Hand liefern, ist ein maßgeschneiderter Neubau garantiert“, sagt dazu Freyler-Projektleiter Klaus Nopper. Zuerst wurde der Bedarf ermittelt, interne Abläufe detailliert erfasst und auch ein Blick auf mögliche Entwicklungen geworfen. Aus der Summe dieser Faktoren planten die Spezialisten ein individuelles Gebäude – von innen nach außen. Die Vorteile einer solch umfassenden Ausführung liegen auf der Hand, weiß Klaus Nopper: „Wir bieten dem Bauherren eine terminliche und finanzielle Sicherheit. Vor allem jedoch hat er stets einen Ansprechpartner für alle Belange.“

Richtiges Gebäude am richtigen Standort
Freyler ermittelte aus dem Bedarf für Prodinger einen ersten Entwurf mit den Abmessungen des Neubaus. Natürlich berücksichtigten die Industriebauspezialisten auch alle baulichen Ansprüche, die laut AEO-Zertifikat gelten – ein Status, der laut europäischem Zollrecht eine Absicherung der durchgängigen internationalen Lieferkette gewährleistet. Entsprechend dieser internen und externen Anforderungen galt es dann für Freyler zusammen mit der Prodinger-Geschäftsleitung, ein passendes Grundstück zu finden.

Die beste Gesamtlösung bot das Gewerbegebiet in Herbolzheim. Gleich zwei Autobahnauffahrten zur A5, eine der wichtigsten Nord-Süd-Straßen in Europa, waren bereits erschlossen. Auch der Baugrund musste nicht erst aufwändig aufbereitet werden. Zudem war die Errichtung eines zwei Meter hohen Zauns, der laut AEO-Zertifikat notwendig ist, problemlos möglich. Nicht zuletzt überzeugten die Optionsflächen: Bei einer Expansion könnte Prodinger die jetzige Fläche von über 30.000 m² verdoppeln.

Flexible Chaoslagerung
Anschließend erfolgte die exakte Planung und Ausführung. Das Herzstück des Gebäudes ist das Regallager: Von insgesamt über 14.000 m² bebauter Fläche nimmt allein die Haupthalle 10.000 m² ein. Und auch wenn die Fläche an sich nicht wesentlich größer ist als die bisher einzelnen Lager zusammen, konnte die Zahl der Lagerplätze sowie der Warenfluss optimiert werden – die gesamten Bestände sind nun auf weniger Standorte verteilt und befinden sich nahezu vollständig innerhalb eigener Immobilien. So lagern auf 16.000 Plätzen Waren, die mittels Lagerverwaltungssoftware erfasst, platzsparend eingelagert und bei Bedarf automatisch nachbestellt werden.

Mit der Entscheidung zur Chaoslagerung ging auch die Kombination aus Wareneingang und -ausgang einher – was Platz und zugleich wertvolle Arbeitszeit der Mitarbeiter spart. Freyler realisierte diese Bereitstellung direkt vor der Lagerhalle mit insgesamt 12 LKW-Andockstationen. Davon sind elf auf die üblichen Sattelzüge mit 40 Tonnen ausgelegt, da sie den Großteil des Verkehrs ausmachen. Um auch für Jumbo-LKWs mit einem größeren Ladevolumen gerüstet zu sein, wurde eine Rampe speziell auf diese Lastzüge vorbereitet: Da diese eine niedrigere Ladefläche haben, ist hier der tiefste Punkt auf 60 cm verstellbar, das sind 30 cm mehr als bei den restlichen Rampen. Für kleinere Fahrzeuge, die an keine Rampenhöhe heran reichen, gibt es zusätzlich zwei ebenerdige Tore. Bei insgesamt 50 An- und Abfahrten pro Tag – zu Peak-Zeiten sind es bis zu 15 die Stunde – entstehen Wartezeiten so erst gar nicht.

Maximaler Brandschutz
Der gesamte Komplex besteht aus vier Brandabschnitten: den technischen Büros, dem Kleinteilelager zusammen mit den Sozialräumen, Bereitstellungsbereich sowie der großen Lagerhalle. Damit sich im Ernstfall ein Feuer nicht auf andere Bereiche ausbreiten kann, trennen feuerbeständige Bauteile diese voneinander ab. Dazu zählen beispielsweise die vier auf viereinhalb Meter großen Brandschutztore zwischen Bereitstellung und Regallager. Schließlich birgt die Halle mit eingelagerten Kartonagen und Folien die weitaus größte Brandlast.

Mit einer Hallenhöhe von 11,5 Metern misst die Ladeguthöhe des Regallagers 9 Meter. Diese verantwortet das deutliche Plus an Kapazitäten, bedingte jedoch auch die Ausarbeitung einer anspruchsvollen Sprinkleranlage – die Industriebaurichtlinie sieht eine solche ab 7,5 m vor. Da jedes Material eine andere Brandlast hat, wurden die Lagerplätze dazu einzeln definiert, so dass die Anlage wirklich allen Ansprüchen gerecht wird. So entscheiden beispielsweise Gewicht oder Größe der Ware, wo diese eingelagert wird, oder sogar spezielle Kundenwünsche: Manche Güter dürfen nicht neben Reinigungsmitteln lagern. Möglich ist all das dank moderner Lagerverwaltungssoftware.

Um einen Brand bereits im Entstehen zu löschen, wurden zusätzlich Sprinkler in den Regalen verbaut. Gibt es irgendwann eine Änderung der Brandlasten, kann die Anlage ganz leicht auf- oder abgerüstet werden. Die Qualität des Sprinklersystems entspricht der Richtlinie CEA 4001, erstellt von Europas größtem Sicherheits-Zertifizierer VdS. Da bei einem solchen Bauvolumen zudem eine Feuerwehrumfahrt Pflicht ist, arbeitete Freyler sehr früh mit der Feuerwehr zusammen. So garantieren die Industriebauspezialisten stets, dass die Bewegungsflächen der Umfahrt ideal platziert sind. Diese frühe Kooperation gilt selbstverständlich für alle Behörden, mit denen baurechtliche Auflagen abzustimmen sind.

Umweltbewusstes Bauen
Gute Planer wie Freyler achten beim Bau eines nachhaltigen Gebäudes auch auf den Umgang mit der Umwelt und vorhandenen Ressourcen: So wird das Regenwasser auf schonendem Weg über zwei Versickerungsbecken dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt und das gesamte Gebäude entspricht den Forderungen der Energieeinsparverordnung. Dazu gehört auch ein effizientes Blockheizkraftwerk zur Wärmeerzeugung, welches zudem den benötigten Strom erzielt und diesen bei Überschuss ins Versorgungsnetz einspeist.


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