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10.05.2012 Aareal Bank Gruppe mit solidem Start ins Geschäftsjahr 2012

Die Aareal Bank Gruppe hat ihre positive Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2012 fortgesetzt und sich in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld gut behauptet. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres betrug das Konzernbetriebsergebnis 43 Mio. €. Es lag damit nur leicht unter den starken Vergleichswerten des ersten Quartals und des Schlussquartals 2011 (jeweils 47 Mio. €). Der Konzerngewinn belief sich auf 21 Mio. €, nach jeweils 24 Mio. € im vierten Quartal und im Auftaktquartal des Vorjahres.

„Die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2012 waren für die Aareal Bank Gruppe und die gesamte Bankenbranche erneut sehr herausfordernd. Das betrifft sowohl das von konjunkturellen Unsicherheiten geprägte gesamtwirtschaftliche Umfeld als auch die nach wie vor von der europäischen Schuldenkrise belastete Lage an den Finanz- und Kapitalmärkten. Hinzu kommen der weiterhin unsichere politische Ordnungsrahmen sowie die noch unklaren kumulierten Auswirkungen der anstehenden regulatorischen Veränderungen. Vor diesem Hintergrund sind wir mit unserem Abschneiden im ersten Quartal sehr zufrieden. Wir betrachten es als erneuten Beleg für die Robustheit unseres Geschäftsmodells“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolf Schumacher.

Wie angekündigt, hat die Aareal Bank dem herausfordernden Umfeld mit einer vorsichtigen Liquiditäts- und Anlagestrategie Rechnung getragen, die den Zinsüberschuss im Berichtszeitraum belastete. Die Risikovorsorge lag dank der konservativen Geschäftspolitik der vergangenen Jahre noch einmal deutlich unter dem bereits sehr niedrigen Niveau des Vorjahresquartals und blieb damit auch weiterhin auf einem absolut beherrschbaren Niveau. Sehr erfolgreich konnte die Aareal Bank ihre Refinanzierungsaktivitäten gestalten und somit ihre gute Liquiditätssituation sichern.

Im Neugeschäft agierte die Aareal Bank im ersten Quartal zurückhaltend und konzentrierte sich auf Prolongationen. „Wir halten an unserem kommunizierten Neugeschäftsziel von 4,5 bis 5,5 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2012 fest und werden Opportunitäten im Kreditneugeschäft im weiteren Jahresverlauf stärker als bisher nutzen.“, betonte Schumacher.

Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen: Qualitäts- und ertragsorientierter Ansatz fortgesetzt

Das Betriebsergebnis des Segments Strukturierte Immobilienfinanzierungen lag bei 40 Mio. € gegenüber 43 Mio. € im Vorjahresquartal. Im Schlussquartal 2011 hatte der Wert bei 39 Mio. € gelegen. Der Zinsüberschuss betrug 121 Mio. € nach 125 Mio. € im Vorjahresquartal. Er wurde vor allem durch die angekündigte vorsichtige Liquiditäts- und Anlagestrategie beeinträchtigt.

Die Risikovorsorge lag im ersten Quartal 2012 bei 12 Mio. € (Q1/2011: 18 Mio. €). Sie lag damit deutlich unterhalb der anteiligen für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite von 110 bis 140 Mio. €, aber innerhalb der erwarteten Schwankungsbreite.

Im Provisionsüberschuss von 4 Mio. € (Q1/2011: -5 Mio. €) schlugen sich laufende Kosten von 3 Mio. € (Q1/2011: 9 Mio. €) für die im ersten Quartal 2012 ausgelaufene, vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) garantierte Anleihe nieder.

Im Neugeschäft verfolgte die Aareal Bank weiterhin einen selektiven, streng qualitäts-, ertrags- und risikoorientierten Ansatz. Das Neugeschäftsvolumen lag im ersten Quartal bei 0,5 Mrd. € (Q1/2011: 1,4 Mrd. €).

Segment Consulting/Dienstleistungen: Einlagenvolumen weiter gesteigert
Im Segment Consulting/Dienstleistungen belief sich das Betriebsergebnis im ersten Quartal auf 3 Mio. € nach 4 Mio. € im Vorjahresquartal. Die Geschäftsaktivitäten der Aareon AG entwickelten sich im ersten Quartal planmäßig. Die Umsatzerlöse lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Das Unternehmen konnte die Erfolgsgeschichte der Produktlinie Wodis Sigma weiter fortsetzen: Insgesamt haben sich bislang über 380 Immobilienunternehmen für Wodis Sigma entschieden. Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, investiert die Aareon weiter in den Ausbau der Beratungs- und Support-Kapazitäten für diese Produktlinie. Das internationale Geschäft der Aareon entwickelte sich ebenfalls weiter positiv.

Das Bankgeschäft im Segment war im ersten Quartal nach wie vor von zwei Entwicklungen geprägt. Zum einen belastete das anhaltend niedrige Zinsniveau die Margen aus dem Einlagengeschäft. Umso positiver ist die Entwicklung des Einlagenvolumens von Kunden aus der institutionellen Wohnungswirtschaft zu sehen. Hier konnte die Aareal Bank das bereits hohe Niveau des Vorquartals von durchschnittlich 4,9 Milliarden Euro auf 5,0 Milliarden Euro weiter steigern. Die hohe Marktabdeckung, das umfangreiche Leistungspaket und die langjährige Erfahrung als Hausbank der institutionellen Wohnungswirtschaft in Deutschland sind dabei für die Bank entscheidende Erfolgsfaktoren.

Refinanzierungsaktivitäten: Sehr erfolgreiche Emissionstätigkeit
Am Kapitalmarkt nahm die Aareal Bank im ersten Quartal insgesamt 2,0 Mrd. € an langfristigen Mitteln auf. Es handelt sich dabei um Hypothekenpfandbriefe mit einem Volumen von 1,0 Mrd. € und um ungedeckte Refinanzierungsmittel in Hohe von 1,0 Mrd. €. Die hervorragende Reputation der Aareal Bank als regelmäßiger Emittent zeigte sich an zwei Benchmark-Anleihen im ersten Quartal. Mit der Emission eines Hypothekenpfandbriefs mit einem Volumen von 500 Mio. € und einer Laufzeit von vier Jahren eröffnete die Aareal Bank im Januar den deutschen Pfandbriefmarkt. Zusätzlich konnte die Bank eine Inhaberschuldverschreibung (Senior Unsecured) in Höhe von 500 Mio. € mit einer Laufzeit von drei Jahren erfolgreich am Kapitalmarkt platzieren. Ende März wurde der noch ausstehende Teilbetrag der verbliebenen SoFFingarantierten Anleihe fällig. Die Aareal Bank nimmt nun keine Garantien des SoFFin mehr in Anspruch; als Folge entfallen ab dem zweiten Quartal die Garantiegebühren. Nach der vollständigen Rückgabe der vom SoFFin gewährten Emissionsgarantien verbleibt vom ursprünglichen Engagement des SoFFin bei der Aareal Bank damit nur noch die bereits von 525 Millionen Euro auf 300 Millionen Euro zurückgeführte Stille Einlage, die die Bank nach wie vor ordnungsgemäß bedient.

Mit ihren Kapitalquoten fühlt sich die Aareal Bank sowohl angesichts der kommenden anspruchsvollen Anforderungen von Basel III als auch im Branchenvergleich sehr gut aufgestellt. Per 31. März 2012 lag die Kernkapitalquote bei auch im internationalen Vergleich komfortablen 16,6 Prozent. Die harte Kernkapitalquote betrug 11,6 Prozent. Die Aareal Bank ist damit weiterhin sehr solide kapitalisiert.

Erläuterungen zur Konzernertragslage
Der Zinsüberschuss lag im ersten Quartal 2012 bei 129 Mio. € gegenüber 134 Mio. € im Vorjahresquartal. Wie angekündigt wirkte sich die vorsichtige Liquiditäts- und Anlagestrategie belastend auf den Zinsüberschuss aus. Die Risikovorsorge belief sich für das erste Quartal 2012 auf 12 Mio. € (Q1/2011: 18 Mio. €).

Im Provisionsüberschuss von 40 Mio. € (Q1/2011: 30 Mio. €) schlugen sich laufende Kosten von 3 Mio. € (Q1/2011: 9 Mio. €) für die in 2012 noch verbliebene vom SoFFin garantierte Anleihe nieder.

Das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Höhe von insgesamt -26 Mio. € resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung von Derivaten, die der wirtschaftlichen Absicherung von Zins- und Währungsrisiken dienen.

Der Verwaltungsaufwand lag mit 91 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (Q1/2011: 91 Mio. €). Insgesamt ergab sich für die ersten drei Monate 2012 ein Konzernbetriebsergebnis in Höhe von 43 Mio. € (Q1/2011: 47 Mio. €). Unter Berücksichtigung von Steuern in Höhe von 12 Mio. € und Ergebnisanteilen Konzernfremder (5 Mio. €) beträgt der auf die Gesellschafter der Aareal Bank AG entfallende Jahresüberschuss 26 Mio. €. Nach Abzug der Nettoverzinsung der Stillen Einlage des SoFFin verblieb ein Konzerngewinn in Höhe von 21 Mio. €.

Ausblick: Jahresprognosen bestätigt
Für den weiteren Jahresverlauf rechnet der Vorstand unverändert mit einem unsicheren Umfeld für die gesamte Bankenbranche. Die Aareal Bank geht im Zeichen der immer noch ungelösten Staatsschuldenkrise von einer anhaltenden Volatilität auf den Finanzmärkten und damit weiterhin bestehenden Risiken im Finanzsystem aus. Auch für die konjunkturelle Entwicklung sind die Risiken und Unsicherheiten nach wie vor hoch. Weitere Herausforderungen stellen der unsichere politische Ordnungsrahmen und die noch unklaren kumulierten Auswirkungen der anstehenden Veränderungen des regulatorischen Umfelds dar.

Vor diesem Hintergrund hält die Aareal Bank an ihren kommunizierten Prognosen für das Gesamtjahr 2012 fest. Der Zinsüberschuss dürfte infolge der vorsichtigen Liquiditäts- und Anlagepolitik gegenüber 2011 merklich zurückgehen, während beim Provisionsüberschuss wegen der ausgelaufenen Belastungen durch SoFFin-garantierte Anleihen auch auf Jahressicht ein spürbarer Anstieg erwartet wird. Für die Risikovorsorge geht der Vorstand nach wie vor von einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Bandbreite von 110 bis 140 Mio. € aus; auch für 2012 ist eine zusätzliche Kreditrisikovorsorge für unerwartete Verluste aber nicht auszuschließen. Der Verwaltungsaufwand dürfte aufgrund der umgesetzten Maßnahmen zur Kostensenkung, die im vergangenen Jahr zu Belastungen geführt haben, im laufenden Jahr spürbar sinken.

Insgesamt sieht der Vorstand trotz der erheblichen Herausforderungen weiterhin gute Chancen, im Gesamtjahr ein Konzernbetriebsergebnis zu erzielen, das nur leicht unter dem sehr guten Ergebnis des abgelaufenen Jahres liegen dürfte. „Als vorsichtige Kaufleute tragen wir dem unsicheren Umfeld Rechnung. Zugleich werden wir aufgrund unserer hohen Flexibilität jederzeit in der Lage sein, sich bietende Chancen konsequent zu nutzen. Insgesamt sind wir hervorragend positioniert, um unsere sehr gute Marktposition in einem sich verändernden Wettbewerbsumfeld weiter auszubauen“, erklärte Schumacher.


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