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23.02.2021 Bereits 130 Mio. Euro: Fonds will Städte neu und nachhaltig denken

Der Risikokapitalgeber 2150 gibt heute den ersten Zeichnungsschluss seines 200-Millionen-Euro-Fonds bekannt. Der Fonds mit Sitz in Berlin, London und Kopenhagen wird Technologieunternehmen unterstützen, die versuchen, den urbanen Raum neu zu denken und nachhaltig umzugestalten.

Zu den Investoren des ersten Fonds von 2150 gehören eine Mischung aus Family Offices und institutionellen Risikokapitalgebern. Darunter befinden sich Chr. Augustinus Fabrikker, der Green Future Fund der dänischen Regierung sowie Novo Holdings. Hinzu kommen paneuropäische Immobilieneigentümer und -entwickler sowie Bau- und Logistikunternehmen, die zusammen 16 Millionen Quadratmeter verwalten oder bebauen. Diese werden nicht nur ihr Branchenwissen mit einbringen, sondern gelten auch als potenzielle Abnehmer der nachhaltigen Technologien, die der Fonds unterstützt. 2150 will so ein Ökosystem aus Akteuren auf allen Ebenen der städtischen Wertschöpfungskette aufbauen, um das Problem urbaner Nachhaltigkeit holistisch und messbar zu lösen.

Die Investitionen konzentrieren sich auf alle Ebenen des urbanen Raums

Nachdem bisher mit 130 Millionen Euro knapp zwei Drittel der Zielsumme von 200 Millionen Euro eingeworben wurden, wird der endgültige Zeichnungsschluss bis Mitte 2021 erwartet. Der heute bekanntgegebene erste Abschluss wurde in weniger als einem halben Jahr erreicht.

Die Investitionsstrategie von 2150 konzentriert sich dabei auf die großen, systemischen und ungelösten Probleme im sogenannten "Urban Stack". Dieser umfasst alle Elemente der bebauten Umwelt – vom Ansatz, wie unsere Städte entworfen, gebaut und mit Energie beliefert werden, bis hin zur Art und Weise, wie Menschen leben, arbeiten und versorgt werden.

Der Fonds wird in Technologien investieren, die die Belastbarkeit, Effizienz, Nachhaltigkeit und Nutzerfreundlichkeit von Städten direkt angehen, indem sie globale Probleme in den Fokus nehmen, die skalierbare Innovationen erfordern. Dazu gehören beispielsweise neue Software und Materialien für den Bau sowie Sensoren und Algorithmen für mehr Effizienz bei der Minimierung von Abfall, zum Heizen und Kühlen von Gebäuden oder für die urbane Logistik. Weiterhin konzentrieren sich die Portfolio Unternehmen auf die Verbesserung der Gesundheit, Sicherheit, Mobilität, und Produktivität von Stadtbewohnern.

Ziel ist der Aufbau von 20 "Gigacorns"

Ausschlaggebend wird für 2150 sein, ausschließlich dort zu investieren, wo der Einfluss auf die Nachhaltigkeit gemessen werden kann. Geplant ist der Aufbau eines Portfolios von 20 Unternehmen, von denen jedes das Potenzial hat, ein "Gigacorn" zu werden – ein kommerziell erfolgreiches Unternehmen mit dem Potenzial, Gigatonnen an CO2 zu reduzieren oder einzusparen.

Um diese Unternehmen langfristig zu fördern und wachsen zu lassen, wird 2150 im Laufe der Zeit bis zu 40 Millionen Euro pro Unternehmen investieren. Der Fonds will dabei ein Vermittler sein, der Technologien, die den urbanen Raum nachhaltiger machen, mit Akteuren im Industrie- und Regierungsumfeld verbindet. So soll der kommerzielle Einsatz neuer nachhaltiger Technologien beschleunigt werden.

Mit der Teilnahme an einer Finanzierungsrunde in CarbonCure Technologies hat 2150 seine erste Investition aus dem Fonds bereits bekannt gegeben. CarbonCure ist ein kanadisches Unternehmen, das den CO2-Fußabdruck von Beton senkt. Dieser Baustoff ist für 8 Prozent der gesamten weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. 2150 investierte neben dem Climate Pledge Fund von Amazon, dem von Bill Gates geführten Fonds Breakthrough Energy Ventures sowie Microsoft und Mitsubishi.

Gründungsteam und Beirat sind prominent besetzt

2150 wurde mit der nordeuropäischen Immobilienplattform NREP initiiert, einem der führenden Immobilienfondsmanager und Company Builder Nordeuropas. Mit der Eröffnung eines Büros in Berlin soll das deutsche Startup-Ökosystem eine wichtige Rolle beim Investmentfokus von 2150 einnehmen.

Der Fonds wird von einem hochkarätigen Beirat aus Technologen, Wissenschaftlern und Designern der zukünftigen urbanen Umwelt unterstützt, darunter der berühmte Architekt Bjarke Ingels; die Direktorin des Princeton's Adlinger Center for Energy and the Environment, Dr. Lynn Loo; der führende KI-Experte Danny Lange; die ehemalige Chief Sustainability Officer in der Obama-Administration, Christine Harada; der Gründer des berühmten nachhaltigen Entwicklers EDGE Technologies, Coen van Oostrom sowie der renommierte Urbanist Richard Florida.

Das Team von 2150 besteht aus Fachleuten mit langer Erfahrung und nachgewiesener Erfolgsbilanz in den Bereichen Risikokapital und Skalierung von Technologieunternehmen sowie einem starken Hintergrund in Stadtplanung und Nachhaltigkeit. Zu den Partnern gehören der NREP-Vorstandsvorsitzende und -Mitgründer Mikkel Bülow-Lehnsby; der ehemalige Chief Product Officer von Rocket Internet, Jacob Bro; der Gründer und ehemalige Vorsitzende der Klima- und Energieeffizienzgruppe SYNERGI, Christian Jølck sowie Christian Hernandez, ehemaliger Facebook-Manager und Risikokapitalgeber. Zu den ersten Teammitgliedern zählen unter anderem Nicole LeBlanc, ehemals bei Alphabets urbanem Produktinkubator Sidewalk Labs sowie Rahul Parekh, Gründer des VC-gestützten Foodtech-Startups EatFirst und ehemaliger Executive Director bei Goldman Sachs.

Mikkel Bülow-Lehnsby, Partner bei 2150 und Vorstandsvorsitzender von NREP, sagte: "Mit NREP haben wir Städte gebaut und umgestaltet, um nachhaltiger zu sein. Doch die Wirkung dieser Maßnahmen ist nicht groß genug, auch wenn sie ganze Postleitzahl-Regionen betreffen. Wir bringen 2150 auf den Weg, um Technologien zu beschleunigen, die ihre Wirkung auf globaler Ebene entfalten können. 2150 zielt darauf ab, eine Zukunft zu schaffen, in der Technologie den negativen Einfluss der Menschheit auf den Planeten umkehrt. Die Konvergenz von Nachhaltigkeit und Technologie wird in dieser Zukunft einen positiven Einfluss auf den Wohlstand der Menschen haben."

"Städte sind komplexe Systeme: Sie dehnen sich ständig aus, entwickeln sich weiter und passen sich an. Rund die Hälfte der Menschheit lebt heute in städtischen Umgebungen, Tendenz exponentiell steigend. Dabei sind Städte derzeit für rund 70 % der weltweiten Treibhausgase verantwortlich und erzeugen den größten Teil des Abfalls auf unserem Planeten.“, erklärt Jacob Bro, Partner und Mitgründer bei 2150, und erläutert das Potenzial in diesem Bereich: „Wir sehen eine riesige Chance und Notwendigkeit, die Art und Weise, wie Städte entwickelt werden – und die Art und Weise, wie Bürger leben, arbeiten und versorgt werden – positiv zu beeinflussen. Wir wollen den urbanen Raum durch Technologie komplett neugestalten und zum Guten verändern. Mit 2150 habe ich endlich eine Plattform, mit der ich meine Erfahrung und Leidenschaft für Technologie und Unternehmertum für den wichtigsten Zweck der heutigen Welt einsetzen kann."









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