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07.08.2020 JLL: Corona-Auswirkungen spiegeln sich in Umsatz und Ergebnis wider

Jones Lang LaSalle Incorporated erzielte im zweiten Quartal 2020 einen verwässerten Gewinn je Aktie von $ 0,29 und einen um Einmaleffekte bereinigten verwässerten Gewinn je Aktie1 von $ 0,71.

- Konsolidierter Umsatz von $ 3,7 Mrd. und Honorarumsatz1 von $ 1,2 Mrd. um 13 Prozent bzw. 22 Prozent gesunken
- Transaktionsbasierte Dienstleistungen von der Pandemie stark betroffen
- Widerstandsfähigkeit des Property & Facility Managements innerhalb von Corporate Solutions demonstrierte die Stärke einer global diversifizierten Plattform
- LaSalle lieferte stabile Managementgebühren
- Erhebliche Reduktion der Verbindlichkeiten unterstreicht weiterhin eine starke Bilanz und Liquidität
- Aktives Forderungsmanagement in allen Segmenten führte zu beeindruckenden operativen Mittelzuflüssen im Quartal

„Unsere Umsatzperformance im zweiten Quartal hat die Vorteile einer global diversifizierten und integrierten Plattform unter noch nie dagewesenen Arbeitsbedingungen bewiesen. Neben dem Wohl unserer Mitarbeiter galt unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit dem Dienst an unseren Kunden in diesen schwierigen Zeiten sowie der Generierung und Konservierung liquider Mittel“, sagte Christian Ulbrich, CEO von JLL. „Die Reduzierung der Nettoverbindlichkeiten um $ 450 Mio. in diesem Quartal hat unsere Finanzkraft und Liquidität gestärkt. Wir sind gut aufgestellt, um den Auswirkungen der Pandemie zu widerstehen und dann unseren Wachstumskurs wieder aufzunehmen.“

Die konsolidierte Performance im zweiten Quartal 2020:

Auch in diesem Quartal beeinträchtigte COVID-19 (die „Pandemie“) die Aktivitäten von JLL, da weiterhin überall auf der Welt weitreichende Quarantänemaßnahmen und Gebäudeschließungen angeordnet waren. Transaktionsbasierte Dienstleistungen waren am stärksten von den Verzögerungen bei Vermietungs- und Kapitalmarkttransaktionen betroffen. Gleichzeitig haben Fachleute in aller Welt, insbesondere im Bereich Corporate Solutions sowie bei sonstigen Geschäftsaktivitäten mit wiederkehrenden Einnahmen, ihre Arbeit am Kunden verstärkt, um die Kontinuität kritischer Geschäftsaktivitäten zu gewährleisten, die rasche Bereitstellung temporärer medizinischer Versorgung zu erleichtern und Maßnahmen für eine sichere Rückkehr an den Arbeitsplatz zu entwickeln und umzusetzen. Als Reaktion auf die pandemiebedingten anhaltenden Auswirkungen auf den Umsatz und Geschäftsbetrieb steigerte das Unternehmen die im ersten Quartal eingeleiteten Bemühungen zur Kostensenkung in den meisten Bereichen der betrieblichen Aufwendungen. Zudem wurden im Rahmen diverser staatlicher Hilfsprogramme in aller Welt sowohl Zuschüsse/Beihilfen (Nettoeinnahmen in Höhe von ca. $ 28 Mio. in diesem Quartal, vornehmlich in den Regionen EMEA und Asien-Pazifik) als auch Stundungen von Zahlungsverpflichtungen wie Lohnsteuer und weiteren Sozialabgaben gewährt. Diese Maßnahmen stärkten die Bemühungen um den Erhalt von Arbeitsplätzen sowie die finanzielle Flexibilität. Hierdurch wird JLL in die Lage versetzt, gestärkt aus der Pandemie hervorgehen und beträchtliche Marktanteile gewinnen zu können.

Die RES- und Honorarumsätze gingen in allen drei geografischen Segmenten und in allen Dienstleistungsbereichen mit Ausnahme des Property & Facility Managements innerhalb von Corporate Solutions zurück. Capital Markets enthielt $ 70,8 Mio. an inkrementellen Umsatzbeiträgen von HFF ($ 73,3 Mio. an Honorarumsatz), die den Rückgang der Marktvolumina in aller Welt teilweise ausglichen.

LaSalle steuerte ein weiteres Quartal Managementgebühren in solider Höhe bei, wobei der Rückgang des Gesamtumsatzes in erster Linie auf erwartete geringere Erfolgshonorare zurückzuführen war.

Der den Stammaktionären zurechenbare Nettogewinn betrug $ 15,2 Mio. gegenüber $ 110,5 Mio. im Vorjahr, das bereinigte EBITDA $ 198,9 Mio. gegenüber $ 226,7 Mio. in 2019. Der verwässerte Gewinn je Aktie belief sich auf $ 0,29, ein Rückgang gegenüber $ 2,40 im Jahr 2019, der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie betrug $ 1,20 (2019: $ 2,94).

Die bereinigte EBITDA-Marge, berechnet als Prozentsatz des Honorarumsatzes, betrug im Quartal 8,3 Prozent in USD (8,1 Prozent in den jeweiligen Landeswährungen) gegenüber 13,9 Prozent im Vorjahresquartal. Der Margenrückgang war in erster Linie auf den Rückgang des Honorarumsatzes, insbesondere in den transaktionsbasierten Dienstleistungsbereichen, zurückzuführen; dieser wurde teilweise durch die oben erwähnten Kostensenkungsinitiativen und staatlichen Hilfsprogramme ausgeglichen. Weitere Einzelheiten sind nachfolgend nach Geschäftsbereichen aufgeführt.

Cashflows und Bilanz:

Der Barmittelverbrauch aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich in der ersten Hälfte des Jahres 2020 auf $ 44,7 Mio. gegenüber $ 483,1 Mio. im Vorjahr. Der erhebliche Rückgang des Barmittelverbrauchs war das Ergebnis einer starken Eintreibung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im zweiten Quartal und der Nutzung staatlicher Hilfsprogramme (einschließlich der oben erwähnten Stundung von Zahlungsverpflichtungen). Diesen Posten wurden teilweise durch einen niedrigeren Nettogewinn im Jahr 2020 sowie durch die im ersten Quartal 2020 gegenüber 2019 höheren gezahlten Erfolgshonorare ausgeglichen.

Die Netto-Gesamtverbindlichkeiten beliefen sich per 30. Juni 2020 auf $ 1,1 Mrd.; sie sanken gegenüber dem 31. März 2020 um knapp $ 450 Mio., stiegen jedoch gegenüber dem 30. Juni 2019 um rund $ 180 Mio. an. Der signifikante Rückgang gegenüber dem ersten Quartal spiegelt die oben erwähnten Einflussfaktoren auf den operativen Cashflow wider. Der Anstieg der Nettoverbindlichkeiten gegenüber dem 30. Juni 2019 ist auf die noch bestehende Nutzung der Kreditfazilität des Unternehmens im Zusammenhang mit der HFF-Übernahme zurückzuführen.

Die Performance in der Region Amerika im zweiten Quartal 2020:

Die Pandemie betraf insbesondere die transaktionsbasierten Dienstleistungsbereiche in der Region Amerika. Der Umsatz im Bereich Vermietung in den USA spiegelte einen erheblichen Rückgang der Nachfrage nach Büroflächen wider, JLL performte jedoch bei der Bruttovermietung besser als der Markt. Das starke Wachstum im Industriebereich glich die geringeren Bürovermietungsaktivitäten teilweise aus. Vor allem verringerte Aktivitäten in den Bereichen Investmentveräußerung und -finanzierung wirkten sich auf den Capital Markets-Umsatz aus, der $ 70,6 Mio. an inkrementellen Umsatzbeiträgen von HFF ($ 73,2 Mio. an Honorarumsatz) beinhaltete. Der Bereich Property & Facility Management erzielte ein beträchtliches Wachstum des Honorarumsatzes aufgrund der Netto-Gewinnung neuer Kunden und dem Ausbau bestehender Kundenmandate im Bereich Corporate Solutions sowie pandemiebezogener Facility Management-Projekte.
Die bereinigte EBITDA-Marge, berechnet als Prozentsatz des Honorarumsatzes, betrug im Quartal 10,8 Prozent in USD sowie in den jeweiligen Landeswährungen, gegenüber 16,5 Prozent im Jahr 2019. Der Rückgang der Profitabilität war in erster Linie auf die transaktionsbasierten Dienstleistungsbereiche und das Timing bei den Aufwandsrückstellungen für Erfolgshonorare zurückzuführen; er wurde teilweise durch das Wachstum des Honorarumsatzes im Property & Facility Management ausgeglichen. Die Marge im laufenden Quartal spiegelte auch eine strategische Fokussierung auf den Arbeitsplatzerhalt wider, der JLL in die Lage versetzt, gestärkt aus der Pandemie hervorzugehen.

Die Performance in EMEA im zweiten Quartal 2020:

Der EMEA-Umsatz und -Honorarumsatz im Quartal war durch die pandemiebedingte weitreichenden Quarantänemaßnahmen in verschiedenen Ländern erheblich betroffen. Die transaktionsbasierten Umsätze waren deutlich niedriger, insbesondere in Großbritannien und Frankreich. Der Rückgang des Honorarumsatzes im Bereich Property & Facility Management war in erster Linie zurückzuführen auf (i) den rund $ 20 Mio. niedrigeren Honorarumsatz im Geschäftsfeld Mobile Engineering im Vereinigten Königreich (dies ist hauptsächlich auf Arbeitsverzögerungen aufgrund der Schließung der Geschäftsräume von Kunden zurückzuführen) und (ii) das Fehlen von Honorarumsatz in Höhe von rund $ 9 Mio. aus dem Vorjahr im Zusammenhang mit Immobilienverwaltungsgeschäften in Kontinentaleuropa, die Ende 2019 veräußert wurden. Beim Honorarumsatz im Bereich Project & Development Services überkompensierten die pandemiebedingten Arbeitsunterbrechungen in der Region EMEA das anhaltende Wachstum in der Region MENA.

Die bereinigte EBITDA-Marge, berechnet als Prozentsatz des Honorarumsatzes, betrug im Quartal -8,8 Prozent in USD (-8,9 Prozent in den jeweiligen Landeswährungen) gegenüber 2,5 Prozent im Vorjahr. Die Abschwächung der Profitabilität resultierte in erster Linie aus transaktionsbasierten Umsatzrückgängen und erfassten Verlusten im Zusammenhang mit drei einzelnen Verträgen, die kurz vor dem Abschluss bzw. der Auflösung stehen, und wurde durch die Auswirkungen der staatlichen Hilfsprogramme (knapp $ 14 Mio.) teilweise ausgeglichen. Diese Hilfsprogramme, viele davon Kurzarbeitsmaßnahmen, durch die die Kosten gesenkt und gleichzeitig Arbeitsplätze erhalten werden konnten, trugen dazu bei, dass JLL auch weiterhin in der Lage war, den vor der Pandemie geführten Geschäftsbetrieb effizient wiederherzustellen.

Die Performance in der Region Asien/Pazifik im zweiten Quartal 2020:

Der transaktionsbasierte Umsatz in der Region Asien-Pazifik wurde durch die Pandemie erheblich beeinträchtigt. Vor allem in Indien, Australien und China lag der Umsatz aus der Vermietung von Büroräumen deutlich niedriger. Ein Rückgang des Capital Markets-Umsatzes wurde vor allem in Australien und Singapur verzeichnet. Dies spiegelt die Unterbrechung der Geschäftsaktivitäten, insbesondere bei großen Transaktionen, wider. Die Widerstandsfähigkeit des Honorarumsatzes im Bereich Property & Facility Management wurde durch die Gewinnung neuer Kunden und den Ausbau bestehender Mandate für Corporate Solutions getrieben, da dieses Geschäftsfeld auch weiterhin Dienstleistungen für seine Kunden erbrachte. Die Verzögerungen bei den Projektaktivitäten der Project & Development Services setzten sich seit dem ersten Quartal fort; dies ist auf die pandemiebedingten Schließungen der Geschäftsräume und die Arbeitsunterbrechungen zurückzuführen.

Die bereinigte EBITDA-Marge, berechnet als Prozentsatz des Honorarumsatzes, betrug im Quartal 13,1 Prozent in USD (12,6 Prozent in den jeweiligen Landeswährungen) gegenüber 12,8 Prozent im Jahr 2019. Der Rückgang der transaktionsbasierten Umsätze wurde durch niedrigere betriebliche Aufwendungen, die knapp $ 14 Mio. an Nettoeinnahmen aus staatlichen Hilfsprogrammen beinhalteten, mehr als ausgeglichen. Diese Programme erforderten oder unterstützten das Halten von Mitarbeitern im Unternehmen. Dies trägt dazu bei, dass JLL gestärkt aus der Pandemie hervorgehen kann.

Die Performance bei LaSalle im zweiten Quartal 2020:

Die soliden Managementhonorare von LaSalle spiegelten die ausgeprägte Kapitalaufnahme von privatem Beteiligungskapital in den letzten zwölf Monaten wider, die durch die jüngsten Bewertungsrückgänge bei verwalteten Vermögenswerten ausgeglichen wurde. Für den erwarteten Rückgang der Erfolgshonorare war eine außergewöhnlich gute Performance im Jahr 2019 maßgeblich.

Die Kapitalerträge im laufenden Quartal waren im Wesentlichen auf die Aktienkurssteigerung eines Co-Investments in einen von LaSalle verwalteten, börsennotierten REIT in Japan zurückzuführen.

Die bereinigte EBITDA-Marge, berechnet als Prozentsatz des Honorarumsatzes, betrug im Quartal 28,2 Prozent in USD (27,9 Prozent in den jeweiligen Landeswährungen) gegenüber 33,7 Prozent im Vorjahr. Der Margenrückgang war weitgehend auf niedrigere Erfolgshonorare zurückzuführen.







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