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26.05.2020 S IMMO AG: Operatives Ergebnis stark, aber mit Abwertungen

Die börsennotierte S IMMO AG zieht zum Ende des ersten Quartals 2020 auf operativer Seite eine sehr erfolgreiche Bilanz - obwohl das Immobilienunternehmen seit Mitte März auch von der COVID-19-Krise getroffen ist. So konnten vor allem die Mieterlöse um rund 10 % gegenüber der Vorjahresperiode auf EUR 31,1 Mio. gesteigert werden (Q1 2019: EUR 28,4 Mio.). Und besonders beim FFO I - eine bedeutende Kennzahl für die operative Performance - gelang eine Steigerung um 27,8 % auf EUR 13,8 Mio. (Q1 2019: EUR 10,8 Mio.). Andererseits drehte das Ergebnis aus der Immobilienbewertung auf Grund der COVID-19-Pandemie ins Negative und betrug EUR -31,5 Mio. (Q1 2019: EUR 9,9 Mio.). Das entspricht in etwa 1,3 % des IFRS-Immobilienvermögens. Für das erste Quartal ergab sich ein Periodenverlust von EUR 21,4 Mio. (Q1 2019: Periodenüberschuss von EUR 15,1 Mio.).

Ernst Vejdovszky, Vorstandsvorsitzender der S IMMO AG, kommentiert: "Die letzten Wochen des ersten Quartals waren bereits von der Covid-19-Pandemie geprägt, trotzdem waren wir in dieser Zeit operativ sehr stark unterwegs. Natürlich geht diese Krise an uns nicht spurlos vorüber, aber es sind nicht alle Regionen und vor allem nicht alle Nutzungsarten im gleichen Ausmaß betroffen. Im März waren wir vor allem ab der zweiten Monatshälfte betroffen, im April hatten vor allem Hotels und der Handel deutliche Einbußen. Der Mai war sicherlich noch kein Wonnemonat, aber wir sehen zunehmend positive Signale, eine schrittweise Lockerung der Maßnahmen und einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Darüber hinaus sind Wohnimmobilien - die immerhin beinahe 30 % unseres Portfolios ausmachen - kaum betroffen und könnten in den nächsten Monaten sogar von den allgemeinen Unsicherheiten profitieren. Die Anfang 2020 durchgeführte Kapitalerhöhung hat uns zudem einen sehr komfortablen Cashpolster verschafft, der uns schon jetzt zuversichtlich auf 2021 blicken lässt."

Operative Perfomance: Anstieg der Gesamterlöse und des Bruttoergebnisses
Die Gesamterlöse der Gesellschaft verzeichneten im ersten Quartal 2020 einen Anstieg von 5,9 % gegenüber dem Vergleichszeitraum und betrugen EUR 50,6 Mio. (Q1 2019: EUR: 47,8 Mio.). Diese Entwicklung ist vor allem auf eine Steigerung der Mieterlöse zurückzuführen, während sich die Erlöse aus der Hotelbewirtschaftung nach dem Rekordjahr 2019 auf Grund von COVID-19 auf EUR 9,9 Mio. (Q1 2019: EUR 11,1 Mio.) reduzierten.

Die Verbesserung der Mieteinnahmen spiegelt operativ die Zugänge bei den vermieteten Immobilien in CEE und Deutschland sowie die gute Like-for-Like-Performance wider. Der Aufwand aus der Immobilienbewirtschaftung erhöhte sich vor allem auf Grund der Zugänge bei den vermieteten Immobilien auf EUR 16,8 Mio. (Q1 2019: EUR 15,7 Mio.). Insgesamt verbesserte sich das Bruttoergebnis trotz der ersten Auswirkungen der COVID-19-Krise auf EUR 25,8 Mio. (Q1 2019: EUR 24,0 Mio.), was einem Plus von 7,5 % entspricht.

Erhöhung des EBITDA um 9,4 %, Rückgang beim EBIT

Der Verwaltungsaufwand lag mit EUR 4,4 Mio. (Q1 2019: EUR 4,5 Mio.) leicht unter dem Niveau des Vorjahres, sodass sich das EBITDA auf 12-Monats-Sicht um 9,4 % auf EUR 21,4 Mio. (Q1 2019: EUR 19,5 Mio.) verbesserte. Trotz des positiven operativen Ergebnisses ergab sich durch das negative Ergebnis aus der Immobilienbewertung ein Rückgang beim EBIT auf EUR -12,5 Mio. (Q1 2019: EUR 27,4 Mio.).

Moderate Abwertungen

Auf Grund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie drehte das Bewertungsergebnis der S IMMO zum 31.03. ins Negative und betrug in Summe EUR -31,5 Mio. Die Regionen waren dabei in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. In Österreich wurden Abwertungen in Höhe von EUR -8,6 Mio. vorgenommen, in der CEE-Region beliefen sie sich auf EUR -22,9 Mio. Das Bewertungsergebnis des deutschen Immobilienportfolios konnte sogar ein leichtes Plus verzeichnen, da der Verkaufspreis einer deutschen Immobilie die Bewertung zum 31.12.2019 deutlich übertroffen hat. In Summe macht das negative Bewertungsergebnis nur in etwa 1,3 % des nach IFRS bilanzierten Immobilienvermögens der Gesellschaft aus.

Entwicklung Periodenergebnis und Ergebnis je Aktie

Das Finanzergebnis verschlechterte sich vor allem durch unbare Effekte um rund EUR 3,6 Mio. auf EUR -13,2 Mio. (Q1 2019: EUR -9,7 Mio.). Auf Grund der vorgenommenen Liegenschaftsabwertungen kam es zu gegenläufigen positiven Effekten im Bereich der latenten Steuern, sodass sich die Ertragsteuern insgesamt auf einen Ertrag von EUR 4,3 Mio. (Q1 2019: EUR -2,6 Mio.) beliefen. Insgesamt ergab sich für die Periode ein Verlust von EUR 21,4 Mio. (Q1 2019: Periodenüberschuss von EUR 15,1 Mio.). Das Ergebnis je Aktie betrug somit EUR -0,30 (Q1 2019: EUR 0,23).

Kapitalmarkt

Am Kapitalmarkt hat die COVID-19-Pandemie ebenfalls deutliche Spuren hinterlassen. Bis Anfang März hat sich die S IMMO Aktie sehr stark entwickelt und kurzfristig ein Rekordhoch von über EUR 27 erreicht. Schließlich konnte sich die S IMMO Aktie dem weltweiten Abwärtstrend nicht entziehen und schloss das Quartal am 31.03.2020 mit einem Schlusskurs von EUR 17,60 - das entspricht einer Year-to-Date-Performance von -21,1 %. Der Vergleich zum österreichischen Leitindex ATX (Year-to-Date-Performance von -37,19 %) und dem Branchenindex IATX (Year-to-Date-Performance von -27,72 %) zeigt, dass die S IMMO Aktie auch in diesem schwierigen Umfeld deutlich über den Vergleichsindizes performen konnte.

Ausblick 2020

Im aktuellen Umfeld sind Prognosen besonders schwer zu treffen, die weiteren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2020 sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös abschätzbar. Insbesondere Faktoren wie die Dauer der Restriktionen, eine mögliche zweite Infektionswelle und die Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum führen zu zahlreichen Unsicherheiten. Die S IMMO sieht sich jedoch für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet.

"Wir haben ein qualitativ hochwertiges Portfolio an etablierten Standorten, ein überaus qualifiziertes Team, und - nicht zuletzt auf Grund der im Jänner 2020 erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung - eine sehr stabile Eigenkapital- und Liquiditätsbasis. Somit können wir auch im aktuell sehr schwierigen Umfeld erfolgreich arbeiten und uns schon jetzt auf das Jahr 2021 fokussieren. Es werden sich in dieser Krise Chancen ergeben und wir haben die Stärke, die Expertise und mit einem sehr hohen Cashbestand von über EUR 230 Mio. die Mittel, diese Chancen in den richtigen Momenten zu nutzen,", so Friedrich Wachernig, Vorstand der S IMMO AG.









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