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12.10.2018 Innovation Bridge Israel: Metropole Ruhr und „Silicon Wadi“

Die Business Metropole Ruhr GmbH (BMR) initiiert mit Unterstützung der Landesregierung Nordrhein-Westfalens die „Innovation Bridge Israel“. Heute wurde die Initiative in Essen gemeinsam mit Nordrhein-Westfalens Minister für Europa, Bundesangelegenheiten und Internationales Dr. Stephan Holthoff-Pförtner vorgestellt. Gemeinsame Absicht ist es, die technologischen Stärken Israels für Unternehmen und die Städte im Ruhrgebiet stärker zu nutzen und gleichzeitig den israelischen Partnern und Investoren den Zugang zu den Märkten der Region zu erleichtern.

Innovation Bridge Israel soll den Wirtschaftsaustausch stärken – und Firmen aus dem Ruhrgebiet Zugänge zu Technologie-Unternehmen aus dem „Silicon Wadi“ ermöglichen. Schon jetzt gibt es eine starke Verbindung, die die BMR in enger Zusammenarbeit mit der Deutsch-Israelischen Auslandshandelskammer geknüpft hat. Vor knapp zwei Jahren hat die Zusammenarbeit im Bereich Innovation-Scouting begonnen. Im Auftrag von Unternehmen aus der Metropole Ruhr wie z.B. Signal Iduna, thyssenkrupp oder Rhenus wurden bereits zahlreiche passende Start-ups aus den Bereichen Digitalisierung, Smart Technologies oder Cyber-Security in Tel Aviv gesucht und vermittelt.

Erster Gast in Deutschland ist Alon Shem-Tov, Vertriebschef des erfolgreichen Start-ups binah.ai – einem Unternehmen, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Daten für Unternehmen analysiert und Vorhersagen ermöglicht. Nach dem ersten Kontakt im Juni im Rahmen eines Events der Standortmarketing-Kampagne des Regionalverbands Ruhr „Stadt der Städte“ in Tel Aviv, ist Alon Shem-Tov nun im Ruhrgebiet unterwegs, um Beziehungen zu Unternehmen aufzubauen und Kooperationsmöglichkeiten zu sondieren.

Für Rasmus C. Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der BMR, ein weiterer Schritt, um die strategische Vernetzung der beiden Regionen auf den Weg zu bringen: „In den letzten zwei Jahren sind wir eng zusammengewachsen. Die Zusammenarbeit zwischen israelischen Start-ups mit Mittelständlern und Konzernen ist zukunftsweisend und bedarf der langfristigen Vertiefung. Wir werden mit der Innovation Bridge Israel eine Verbindung aufbauen, die nicht nur wirtschaftlich tragfähig ist. Wir fühlen uns auch den langfristigen kulturellen und gesellschaftlichen Bindungen unserer Länder verpflichtet.“

Gemeinsame Geschichte, gemeinsame Interessen, viele neue Ideen
„Mit der Innovation Bridge Israel trägt der Regionalverband Ruhr mit seiner Wirtschaftsförderung zu einer Verstetigung und Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Israel und Nordrhein-Westfalen bei. Dass die Initiative in erster Linie von Unternehmen in der Region Rhein-Ruhr getragen wird, zeigt den Aufbruch in der Region und die Verfestigung der deutsch-israelischen Beziehungen im Herzen Nordrhein-Westfalens. Dieses kontinuierlich zu erweitern, mit Partnern in vielen Unternehmen und großem Rückhalt aus Politik und Gesellschaft, ist eine Aufgabe, die die Landesregierung gern wahrnimmt. Die von Ministerpräsident Armin Laschet initiierte Repräsentanz Nordrhein-Westfalens in Israel wird die Kooperationen in Wirtschaft, Bildung, Forschung und Kultur weiter stärken. Deshalb unterstütze ich das Engagement der Business Metropole Ruhr GmbH und setze darauf, dass auch andere Regionen im Land diesem guten Beispiel folgen“, betont Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Minister für Europa, Bundesangelegenheiten und Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen.

Für Alexander Weihe, Leiter Produktmanagement bei Vonovia, ist die Innovation Bridge Israel ebenfalls eine gute Gelegenheit, neue Impulse zu bekommen: „Wir engagieren uns für die Innovation Bridge Israel, weil man von der Sicht- und Arbeitsweise anderer Länder immer etwas lernen kann. Israel zeigt, dass sein Wachstum aus Innovationen nachhaltig ist. Wir engagieren uns seit längerem in der Start-up-Szene und sind mit Blick auf unsere Digitalisierungsprojekte sehr interessiert an Ideen aus Israel.“

Die Chancen sind groß, denn in keinem anderen Staat der Welt gibt es – gemessen an der Einwohnerzahl – so viele Start-ups wie in Israel. Zentrum ist die Region Tel Aviv. Vom 9. bis 12. Oktober war Alon Shem-Tov, verantwortlich für International Sales bei binah.ai, in der Metropole Ruhr zu Gast. Sein Fazit fällt ermutigend aus: „Wir haben hier sehr gute Gespräche führen können. Ich finde, dass das Ruhrgebiet und Israel viel mehr miteinander gemeinsam haben als man allgemein auf den ersten Blick glaubt. Die Leute hier haben den Mut, Dinge einfach auszuprobieren. Und sie hören gut zu, was man zu sagen hat. Das ist eine gute Basis für weitere gemeinsame Erfolge.“

Die Deutsch-Israelische Auslandshandelskammer (AHK) ist seit Jahren fest mit dem israelischen Ökosystem der Innovation vernetzt. Beim Besuch der Bundeskanzlerin vergangene Woche in Israel ging es in erster Linie um deutsch-israelische Synergien im wirtschaftlichen Bereich. Bei einem Treffen der Unternehmerdelegation mit in Israel tätigen Technologie-Scouts, darunter auch Charme Rykower, wurde rasch klar, dass die großen Konzerne die israelische Hightechszene fest im Visier haben, der Mittelstand hier aber noch aufholen muss. Unser gemeinsames Projekt der strategischen Vernetzung hat sich als weitsichtig und richtig erwiesen, und wir freuen uns auf den Ausbau und die Vertiefung unserer Kooperation. Davon werden beide Regionen nur profitieren“, sagt AHK-Geschäftsführer Grisha Alroi-Arloser.

Unternehmen zusammenbringen

Die Innovation Bridge Israel will in den kommenden Monaten den Wissensaustausch weiter fördern. Für Josef Hovenjürgen, Vorsitzender der Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr, hat die engere wirtschaftliche Kooperation mit Israel auch eine politische Dimension: „Wir freuen uns, dass die internationale Ausrichtung der Standortmarketing-Kampagne dazu beigetragen hat, diese Beziehungen zu vertiefen. Es ist gelungen, Partnerschaften zwischen Firmen aufzugleisen, die langfristig tragfähig sind und Investoren – eine der Zielgruppen der Kampagne – auf die Region aufmerksam zu machen. Diese Kooperationen müssen Landesregierung und Metropole Ruhr weiter fördern und flankieren.“







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