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23.02.2018 Zinsland zieht Bilanz, bringt regulierte Produkte und gründet Beirat

Auch 2017 konnte der Online-Immobilienfinanzierer Zinsland das Vorjahresergebnis mehr als verdoppeln: 24 Projekte wurden finanziert, 20,1 Mio. Euro eingesammelt. Seit der Gründung in 2014 wurden sogar mehr als 31 Mio. Euro zur Finanzierung von 43 Immobilienprojekten mittels Crowdinvesting und Club Deals von Anlegern eingeworben. Bereits 4,8 Mio. Euro aus acht Projekten wurden an die Investoren zurückgezahlt. Mit Eröffnung der Insolvenzverfahren im Dezember 2017 und Februar 2018 ist die Bilanz allerdings nicht mehr makellos und der Ausgang des Mikro-Apartment-Projekts „Luvebelle“ weiterhin offen. „Wir haben wirklich alles unternommen, damit das Projekt doch noch erfolgreich beendet werden kann. Dies bestätigen uns auch eine große Anzahl unserer Anleger, die trotz dieses drohenden Ausfalls, weiterhin in unsere Projekte investieren, berichtet Carl von Stechow, Geschäftsführer der Civum GmbH, dem Betreiber der Plattform zinsland.de. „Seit Bekanntwerden des Insolvenzantrages im September, haben wir elf neue Projekte vorgestellt, davon neun bereits erfolgreich gefundet.“

Mit Anleihen Erweiterung der Zielgruppen

Nach mehrmonatiger Konzeptionsphase sollen nun als Ergänzung zu den Nachrangdarlehen auch Produkte aus dem Wertpapierhandelsgesetz in das Produktportfolio aufgenommen werden. Um depotfähige digitale Anleihen nach den Auflagen des WpHG und des KWG vermitteln zu können, wurde die Civum Securities GmbH gegründet. Als gebundener Vermittler unter dem Haftungsdach der Netfonds AG (NFS) können sowohl Öffentliche, als auch Private Placement Anleihen konzipiert werden. „Dies ist ein sehr wichtiger Meilenstein für uns. Die Produkterweiterung um Anleihen eröffnet uns neue Möglichkeiten in der Auswahl und Ausgestaltung von Projekten, was sowohl Anlegern, als auch Projektentwicklern vielfach zugutekommen wird“, so Michael von Gruenewaldt, CFO. „So müssen Anleger in der Höhe ihrer Investments nicht mehr limitiert sein.“

Dies sei zusammen mit der Depotfähigkeit einer der meistformulierten Wünsche der Investoren. „Mit Anleihen erweitern wir zudem unsere Zielgruppe um professionelle Anleger, die Produkte des Weißen Kapitalmarkts gewohnt sind und die genauso von der Direktheit der Online-Investition profitieren können. Ein weiterer Vorteil: so werden wir als Kapitalpartner auch für noch größere Projektentwickler interessant“, ergänzt von Stechow. Die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen in dieser Anlageklasse ermöglichen weitere Anlegervorteile, darunter fallen auch Besicherungsmechanismen, die im Rahmen des Kleinanlegerschutzgesetzes untersagt sind. In den kommenden Wochen soll ein erstes Projekt in der Hamburger Innenstadt vorgestellt werden, welches als erstes Anleihen-Produkt über Zinsland vertrieben wird.

Gründung eines Beirats

Für die weitere strategische Entwicklung des Online-Immobilienfinanzierers wird ein Beirat mit Vertretern der Immobilien- und Finanzbranche gegründet. Das Gremium, das sich Ende Februar konstituieren wird, besteht zunächst aus Werner Doetsch, Loan & Equity Arrangement, bis Mitte 2016 Managing Director bei der Westdeutschen ImmobilienBank AG und Philipp Schmitz-Morkramer, Vorstand der Quantum Immobilien AG. „Der Beirat wird uns mit seiner Expertise und seinem bestehenden Netzwerk beim Erreichen unserer mittel- und langfristigen Ziele unterstützen. Wir planen das Gremium noch um weitere Mitglieder, auch aus dem Bereich Fintech, zu ergänzen“, so von Stechow.







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