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19.12.2017 Übernahme für M&C Hotels abgelehnt – Angebot zu niedrig

Das Management der CFM-Value-Fonds lehnt das Übernahmeangebot der in Singapur beheimateten City Developments Limited (CDL) für das im britischen FTSE 250 Index gelistete Hotelunternehmen Millennium&Cophorne (M&C) als zu niedrig ab. CDL hält bereits 65,2 Prozent der Hotel-Gruppe und möchte nun die restlichen 34,8 Prozent zu einem Preis von 700 Millionen Pfund bzw. 620 Pence je Aktie übernehmen.

„Das Übernahmeangebot steht in keinem Verhältnis zum inneren Wert des Unternehmens“, sagt Georg von Wyss, der Fondsmanager des Classic Global Equity Fund und des Classic Value Equity Fund. „Schon gegenüber dem ausgewiesenen Buchwert der M&C-Hotels-Aktie von 822 Pence ist der gebotene Übernahmepreis inakzeptabel“, betont von Wyss. „Doch der innere Wert der Aktie liegt unseren Berechnungen zufolge sogar bei über 1200 Pence.“ M&C Hotels betreibt 137 Hotels in 27 Ländern, mit Standorten unter anderem in London und New York.

Der CFM-Fondsmanager kritisiert auch verschiedene Aktionen der M&C-Hotels-Aufsichtsräte, die das Übernahmeangebot unterstützen. So hat M&C die frühere fortlaufende Bewertung aller Vermögenswerte eingestellt und liefert inzwischen keine Angaben mehr zum tatsächlichen Wert der von ihr kontrollierten Immobilien. Außerdem hat die Gesellschaft die Dividende im Jahr 2016 um 53 Prozent gesenkt und dies mit einem Rückgang des ausgewiesenen Nettogewinns im Geschäftsjahr 2015 begründet. „Diese Kürzung war nicht notwendig, da nicht liquiditätswirksame Wertminderungen einen großen Teil des Ergebnisrückgangs verursachten“, betont von Wyss. „Die Verantwortlichen von M&C versuchen offensichtlich alles, um den Wert des eigenen Unternehmens kleinzureden, damit die Muttergesellschaft CDL die Aktien günstig übernehmen kann.“

Die kritischen Aktionäre, die die Übernahmeofferte ablehnen – zu denen neben den CFM-Fonds auch International Value Advisers, LLC, und MSD Partners, L.P., gehören –, fordern M&C u.a. auf, ihre Hotels jährlich bewerten zu lassen und dies zu publizieren. „Damit ließe sich sehr einfach nachvollziehen, wie sich der tatsächliche Unternehmenswert entwickelt und wie eine faire Übernahmeofferte aussehen müsste“, erklärt Georg von Wyss abschließend. Die CFM-Fonds halten rund 2 Prozent der M&C-Hotels-Aktien.





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