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16.03.2016 Berlin Hyp mit erneut sehr gutem Geschäftsjahr

Die Berlin Hyp verzeichnete 2015 erneut ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Trotz einer annähernden Verdoppelung der Bankenabgabe und einer Zuführung zum Sonderposten gemäß § 340g HGB in Höhe von 20,0 Mio. Euro hat die Berlin Hyp ein Ergebnis vor Steuern und Gewinnabführung von 93,0 Mio. Euro (2014: 65,8 Mio. Euro) erzielt.

„Das Geschäftsjahr 2015 war erneut sehr anspruchsvoll. Umso mehr freut es uns, dass wir nach Abschluss der Neupositionierung ein sehr starkes Ergebnis erzielen und unser Neugeschäft erneut steigern konnten. Damit hat die Bank ihre Prognose, die eine leicht bessere Ergebnisabführung als im Vorjahr vorsah, mehr als erfüllen können“, erklärte Jan Bettink, Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp. „Unsere Marktposition als einer der führenden Immobilienfinanzierer sowie als wichtiger Verbundpartner der Sparkassen-Finanzgruppe konnten wir damit deutlich verfestigen.“

Mit einem Neugeschäftsvolumen von 4,4 Mrd. Euro wurde das sehr gute Vorjahresergebnis von 4,0 Mrd. Euro erneut übertroffen. Hinzu kamen Prolongationen von 1,0 Mrd. Euro, sodass sich das gesamte Neugeschäftsvolumen auf 5,4 Mrd. Euro summierte.

Zins- und Provisionsüberschuss gesteigert

Der Zins- und Provisionsüberschuss übertraf mit 254,1 Mio. Euro das Vorjahresergebnis von 248,0 Mio. Euro. Ungeachtet der weiteren Verschärfung des Niedrigzinsniveaus verbunden mit einer flachen Zinsstrukturkurve erhöhte sich der Zinsüberschuss um 4,0 Mio. Euro auf 223,3 Mio. Euro. Der Anstieg ist unter anderem auf weiter gesunkene Refinanzierungsaufwendungen zurückzuführen. Zur Vermeidung künftiger Zinsbelastungen wurden Einmaleffekte aus hohen außerplanmäßigen Tilgungen vollständig durch kompensatorische Maßnahmen neutralisiert. Vor dem Hintergrund der sehr guten Neugeschäftsentwicklung übertraf der Provisionsüberschuss abermals den Vorjahreswert und stieg um 2,1 Mio. Euro auf 30,8 Mio. Euro.

Verwaltungsaufwand planmäßig gestiegen

Der Verwaltungsaufwand betrug 123,8 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 12,3 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Dieser planmäßige Anstieg resultierte im Wesentlichen aus der Übernahme von Mitarbeitern aus dem Konzernverbund sowie aus Parameter- und Zinsanpassungen bei den Verpflichtungen für die Altersvorsorge.

Niedriges Risikoergebnis

Das Risikoergebnis wurde maßgeblich durch die Belastungen im Zusammenhang mit dem durch die österreichische Finanzmarktaufsicht für die Heta Asset Resolution AG verhängten Zahlungsmoratorium beeinflusst. Die Kreditrisikovorsorge konnte jedoch aufgrund der guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erheblich reduziert werden.

Regulatorik/Kapitalquoten

Das abgelaufene Geschäftsjahr der Berlin Hyp wurde durch weitere Verschärfungen und Erweiterungen der regulatorischen Anforderungen geprägt. Als besondere Herausforderung ist die Capital Requirements Directive IV (CRD)/Capital Requirements Regulation (CRR) zu nennen, die strengere Mindestanforderungen an die Kapitalquoten, die Eigenkapitaldefinition und Abzugspositionen stellt. Des Weiteren wurden die Regeln zu hochliquiden Aktiva für Banken konkretisiert. Für die Berlin Hyp ergab sich ein erhöhter Aufwand, der auch zukünftig weiter steigen wird.

Unter Berücksichtigung der strengeren Eigenmittelanforderungen und der Zuführung zum Sonderposten für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB in Höhe von 20,0 Mio. € lag die harte Kernkapitalquote mit sehr erfreulichen 13,3 Prozent über dem angestrebten Zielwert von mindestens 10,0 Prozent. Die Gesamtkapitalquote lag bei 17,4 Prozent.

Ausbau des Verbundgeschäfts

Das Gesamtvolumen des mit Sparkassen realisierten Verbundgeschäfts betrug rund 1,0 Mrd. Euro, eine Steigerung von 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Davon entfielen 719 Mio. Euro auf das gemeinsame Konsortialgeschäft mit Sparkassen sowie 284 Mio. Euro auf ImmoSchuldschein-Transaktionen. Insbesondere mit dem Produkt ImmoSchuldschein ist es uns gelungen, die Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern kontinuierlich zu festigen und das Angebots- und Leistungsspektrum adressatengerecht zu erweitern. Insgesamt arrangierte die Berlin Hyp 2015 drei ImmoSchuldscheine und platzierte sie erfolgreich am Markt. Erstmals wurde dabei ein durch Hotelimmobilien besicherter ImmoSchuldschein emittiert. Außerdem hat die Berlin Hyp im vergangenen Geschäftsjahr ihr Verbundgeschäft dezentralisiert, um zukünftig noch näher an den Sparkassen zu sein. Zu diesem Zwecke wurden neben den Kundenbetreuern auch Sparkassenbetreuer in allen deutschen Geschäftsstellen der Berlin Hyp integriert.

Ausblick

Ein großes Augenmerk wird 2016 auf der Fortsetzung der noch engeren Verzahnung von Verbund- und Immobilienkundengeschäft liegen. Darüber hinaus planen wir für das Frühjahr 2016 die Eröffnung einer Geschäftsstelle in Stuttgart.

Der starke Wettbewerb zwischen gewerblichen Immobilienfinanzierern, die mit der Niedrigzinsphase einhergehende hohe Liquidität im Markt, das volatile Umfeld der Kapital- und Finanzmärkte sowie die weiter zunehmenden Eigenmittelanforderungen an Banken stellen unverändert große Herausforderungen dar. Die Berlin Hyp wird daher die Weiterentwicklung ihrer Produkte, die Optimierung von Geschäftsprozessen sowie die technische Unterstützung ihrer Geschäftstätigkeit weiter forcieren.

„Für 2016 gehen wir davon aus, die positive Entwicklung im Geschäft mit unseren Kunden fortsetzen zu können. Das Ergebnis vor Gewinnabführung dürfte jedoch, insbesondere bedingt durch die Niedrigzinsphase und zu erwartende steigende Risikokosten, deutlich hinter dem des Jahres 2015 zurückbleiben“, sagte Jan Bettink, Vorsitzender des Vorstands der Berlin Hyp.

„Ungeachtet dessen sehen wir die Berlin Hyp für die zukünftigen Herausforderungen sehr gut aufgestellt. Dies vor dem Hintergrund unserer langjährigen Kundenbeziehungen, der fortschreitenden Integration in die Sparkassen-Finanzgruppe und unserer erfahrenen und motivierten Belegschaft.“





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