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25.02.2016 Aareal Bank mit erneutem Rekordergebnis – Erhöhung der Dividende

Die Aareal Bank Gruppe hat das Geschäftsjahr 2015 erneut mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Nach vorläufigen, nicht testierten Zahlen stieg das Konzernbetriebsergebnis auf 470 Mio. EUR, nach 436 Mio. EUR im Jahr zuvor. Damit lag es am oberen Rand der zuletzt im Dezember auf 460 bis 470 Mio. EUR erhöhten Prognose. Auf das vierte Quartal entfielen 92 Mio. EUR (Vorjahr: 86 Mio. EUR). Das Konzernbetriebsergebnis des Gesamtjahres enthält einen Zugangsgewinn aus dem zum 31. Mai 2015 abgeschlossenen Erwerb der Westdeutschen ImmobilienBank (WestImmo). Dieser verringerte sich zum Jahresende noch leicht von 154 Mio. EUR auf letztlich 150 Mio. EUR. Bereits im Jahr zuvor war ein Sondereffekt in annähernd gleicher Höhe aus dem Zukauf der Corealcredit Bank angefallen.

Auch auf um die Zugangsgewinne aus den Akquisitionen der WestImmo und der Corealcredit bereinigter Basis legte das Konzernbetriebsergebnis im Gesamtjahr um rund 13 Prozent zu: Es erreichte mit 320 Mio. EUR seinen bisher höchsten um Sondereffekte bereinigten Stand. Dabei profitierte die Aareal Bank stark von unerwartet hohen Einmalerträgen aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen, die für einen kräftigen Anstieg des Zinsüberschusses sorgten. Damit konnte der hauptsächlich akquisitionsbedingte Anstieg des Verwaltungsaufwands mehr als kompensiert werden. Der RoE vor Steuern verbesserte sich - ohne Berücksichtigung des WestImmo-Zugangsgewinns - weiter auf 12,1 Prozent (Vorjahr: 11,1 Prozent). Bereinigt erreichte der RoE vor Steuern wiederum einen sehr guten Wert von 10 Prozent.

Das Konzernergebnis legte um rund 12 Prozent auf 374 Mio. EUR (Vorjahr: 335 Mio. EUR) zu; auf das Schlussquartal entfielen davon 68 Mio. EUR (Vorjahr: 47 Mio. EUR). Das den Stammaktionären zugeordnete Konzernergebnis betrug im Gesamtjahr 339 Mio. EUR (Vorjahr: 292 Mio. EUR) und im Schlussquartal 60 Mio. EUR (Vorjahr: 33 Mio. EUR). An dem sehr guten Jahresergebnis sollen die Aktionäre angemessen beteiligt werden. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung der Aareal Bank AG am 25. Mai 2016 daher eine Erhöhung der Dividende um 38 Prozent auf 1,65 EUR je Aktie (Vorjahr: 1,20 EUR) vorschlagen. Das entspricht einer um den WestImmo-Zugangsgewinn bereinigten Ausschüttungsquote von 52 Prozent.

Der Vorstandsvorsitzende Hermann J. Merkens erklärte zum Geschäftsjahr 2015: "Wir haben mit wertschaffendem anorganischen Wachstum und weiterhin attraktivem Neugeschäft auch 2015 die Chancen genutzt, die sich uns auf unseren Märkten geboten haben. Unser erfreuliches Abschneiden unterstreicht einmal mehr die fundamentale Stärke der Aareal Bank Gruppe. Auf unsere herausragende Expertise, unser nachhaltig tragfähiges Geschäftsmodell und die führende Position, die wir uns in unseren beiden Segmenten Strukturierte Immobilienfinanzierungen und Consulting/Dienstleistungen erarbeitet haben, können wir aufbauen, wenn es nun darum geht, die Erfolgsgeschichte der Aareal Bank auch in einem herausfordernden Markt-, Wettbewerbs- und Regulierungsumfeld fortzuschreiben."

Strategische Agenda "Aareal 2020": Basis sichern, Chancen nutzen

Um unter den künftig noch anspruchsvolleren Rahmenbedingungen ihre starke Basis zu sichern und zugleich neue Ertragspotenziale zu erschließen, hat die Aareal Bank Gruppe ihre Strategie - bei unveränderter Grundausrichtung - weiterentwickelt. Das Zukunftsprogramm "Aareal 2020 - Adjust.Advance.Achieve." zielt zum einen auf die Optimierung der Organisationsstruktur, der IT und der Prozesse sowie des Eigenkapitaleinsatzes, zum anderen auf die Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle beider Segmente der Gruppe.

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen plant die Aareal Bank im Rahmen ihrer strategischen Weiterentwicklung eine verstärkte Expansion in wachsenden Märkten mit attraktivem Risiko/Ertragsprofil, ein aktiveres Portfoliomanagement und eine Entlastung der Bilanz durch zunehmende Ausplatzierung, sowie die Erschließung neuer digitaler Geschäftsmöglichkeiten. Im Segment Consulting/Dienstleistungen will die Aareal Bank die in den vergangenen Jahren geschaffene gute Ausgangsposition für künftiges Wachstum nutzen - unter anderem durch länderübergreifendes Cross-Selling, die Entwicklung von Zusatzprodukten zu ERP-Systemen und neuen digitalen Produkten für die Wohnungswirtschaft sowie durch den Ausbau des Geschäfts mit Versorgungsunternehmen. Dadurch soll der Beitrag der entsprechenden Aktivitäten zum Ergebnis der Gruppe mittelfristig deutlich zunehmen.

Durch die Umsetzung des im Rahmen ihres Zukunftsprogramms geplanten Maßnahmenpakets strebt die Aareal Bank bis 2018 eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von rund 12 Prozent an; langfristig soll dieser Wert sogar noch leicht übertroffen werden. Beides setzt allerdings voraus, dass freies Kapital auch im künftigen Umfeld investiert oder an die Aktionäre ausgeschüttet werden kann.

Wie bereits am 24.02.2016 mitgeteilt, wird die Aareal Bank ihre bisherige Dividendenpolitik erweitern: Die Ausschüttungsquote soll in den kommenden Jahren auf bis zu 80 Prozent steigen. Dabei soll die Basisdividende von weiterhin ca. 50 Prozent des Ergebnisses je Stammaktie (EPS) auf Basis der aktuellen Planungen um eine Zusatzdividende von bis zu 30 Prozent ergänzt werden.

"Auch in Zukunft werden wir unsere Stärken ausspielen", erklärte Merkens. "Mit dem Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen als robustem Rückgrat, mit Consulting/Dienstleistungen als Wachstumstreiber, mit einer Optimierung unserer internen Aufstellung sowie unserer Kapitalstruktur und nicht zuletzt mit einer gesteigerten Innovationskraft und Veränderungsbereitschaft werden wir in der Lage sein, auch unter den sich abzeichnenden schwierigeren Rahmenbedingungen attraktive Renditen zu erwirtschaften und freies Kapital für unsere Aktionäre zu schaffen, die stärker als bisher am Unternehmenserfolg partizipieren sollen", so der Vorstandsvorsitzende.

Erneutes Rekordergebnis im Geschäftsjahr 2015

Der Zinsüberschuss im Geschäftsjahr 2015 betrug 781 Mio. EUR (Vorjahr: 688 Mio. EUR). Unerwartet hohe Einmalerträge aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen, niedrige Refinanzierungskosten und ein deutlicher Anstieg des Kreditvolumens wirkten sich positiv auf das Zinsergebnis aus. Belastet wurde es hingegen durch mangelnde attraktive Anlagemöglichkeiten für den Liquiditätsvorrat aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus.

Die Risikovorsorge belief sich auf 128 Mio. EUR (Vorjahr: 146 Mio. EUR) und lag damit im Rahmen der für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite von 100 bis 150 Mio. EUR. Der Provisionsüberschuss betrug 175 Mio. EUR (Vorjahr: 164 Mio. EUR) und entwickelte sich damit planmäßig.

Das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von insgesamt 4 Mio. EUR (Vorjahr: 9 Mio. EUR) resultierten im Wesentlichen aus der Bewertung und Auflösung von Derivaten, die der wirtschaftlichen Absicherung von Zins- und Währungsrisiken dienen.

Der Verwaltungsaufwand lag mit 553 Mio. EUR (Vorjahr: 439 Mio. EUR) leicht über der für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite von 520 bis 550 Mio. EUR. Wesentliche Gründe für den Anstieg gegenüber dem Vorjahr sind vor allem Integrationskosten und laufende Kosten der Corealcredit und WestImmo sowie gestiegene Aufwände für die Bankenabgabe.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von 41 Mio. EUR (Vorjahr: 6 Mio. EUR) enthält Einmalerträge aus dem erfolgten bzw. angekündigten Verkauf zweier Immobilien und aus der Auflösung von im Zusammenhang mit dem Erwerb der Corealcredit gebildeten Rückstellungen zur Risikoabschirmung, die nicht mehr erforderlich sind.

Insgesamt ergab sich für das Geschäftsjahr 2015 ein Konzernbetriebsergebnis inklusive des Einmaleffekts aus dem Erwerb der WestImmo (150 Mio. EUR) in Höhe von 470 Mio. EUR (Vorjahr: 436 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern in Höhe von 96 Mio. EUR und einem den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbaren Ergebnis (19 Mio. EUR) betrug das auf die Eigentümer der Aareal Bank AG entfallende Konzernergebnis 355 Mio. EUR. Unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1(Additional Tier 1)-Anleihe ergibt sich ein den Stammaktionären zugeordnetes Konzernergebnis von 339 Mio. EUR (Vorjahr: 292 Mio. EUR).

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen erzielte die Aareal Bank Gruppe im Geschäftsjahr 2015 ein Neugeschäftsvolumen in Höhe von 9,6 Mrd. EUR (Vorjahr: 10,7 Mrd. EUR). Das Neugeschäftsvolumen lag deutlich über dem ursprünglich avisierten Zielkorridor von 6 bis 7 Mrd. EUR, weil im derzeit sehr aktiven Transaktionsumfeld höher als ursprünglich erwartete Kreditrückzahlungen die Bank im Jahresverlauf zu einer Ausweitung ihrer Erstkreditvergabe veranlassten.

Der Zinsüberschuss im Segment belief sich auf 783 Mio. EUR (Vorjahr 687 Mio. EUR).

Insgesamt ergab sich ein Betriebsergebnis im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen von 493 Mio. EUR (Vorjahr: 456 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern in Höhe von 106 Mio. EUR belief sich das Segmentergebnis auf 387 Mio. EUR (Vorjahr: 347 Mio. EUR).
Die Umsatzerlöse im Segment Consulting/Dienstleistungen stiegen im Geschäftsjahr 2015 auf 193 Mio. EUR (Vorjahr: 185 Mio. EUR). Die Erhöhung resultierte aus einer Steigerung der Umsatzerlöse der Tochtergesellschaft Aareon AG um 9 Mio. EUR auf 187 Mio. EUR (Vorjahr: 178 Mio. EUR).

Der Personalaufwand belief sich auf 139 Mio. EUR und lag damit über dem Vorjahresniveau (131 Mio. EUR). Grund hierfür waren unter anderem die gestiegene Mitarbeiterzahl und die Unternehmenserwerbe der Aareon in 2015.

Die Aareon erzielte mit 27 Mio. EUR einen gegenüber dem Vorjahr leicht höheren Beitrag zum Konzernbetriebsergebnis (Vorjahr: 26 Mio. EUR).

Das Volumen der Einlagen der Wohnungswirtschaft lag im Geschäftsjahr 2015 mit durchschnittlich 9,0 Mrd. EUR (Vorjahr: 8,6 Mrd. EUR) stabil auf einem hohen Niveau. Durch das anhaltend niedrige Zinsniveau wurde das Ergebnis aus dem Einlagengeschäft und damit das Segmentergebnis belastet. Die Bedeutung dieses Geschäfts geht allerdings weit über die aus den Einlagen generierte, im aktuellen Marktumfeld unter Druck stehende Zinsmarge hinaus. Die Einlagen der Wohnungswirtschaft sind für die Aareal Bank eine strategisch bedeutende, zusätzliche Refinanzierungsquelle.

Insgesamt ergab sich, vor allem geprägt durch die gestiegenen Belastungen im derzeitigen Niedrigzinsumfeld, für das Segment Consulting/Dienstleistungen ein Betriebsergebnis von -23 Mio. EUR (Vorjahr: -20 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung von Steuern (-10 Mio. EUR) verblieb ein Segmentergebnis in Höhe von -13 Mio. EUR (Vorjahr: -12 Mio. EUR).

Erfolgreiche Refinanzierungsaktivitäten - weiterhin solide Kapitalposition

Die Aareal Bank Gruppe hat im Geschäftsjahr 2015 ihre geplanten Refinanzierungsaktivitäten erfolgreich durchgeführt. Im Berichtszeitraum konnten insgesamt 1,4 Mrd. EUR an mittel- und langfristigen Mitteln am Kapitalmarkt aufgenommen werden. Das Emissionsvolumen des ungedeckten Fremdkapitals betrug 0,65 Mrd. EUR. Vom Gesamtvolumen entfielen 0,75 Mrd. EUR auf Hypothekenpfandbriefe.

Die Aareal Bank ist trotz des Erwerbs der WestImmo weiterhin sehr solide kapitalisiert. Die Kernkapitalquote (Tier 1) lag per 31. Dezember 2015 bei auch im internationalen Vergleich komfortablen 17,2 Prozent (31.12.2014: 17,7 Prozent). Die harte Kernkapitalquote (CET 1) würde nach Vollumsetzung Basel III 13,1 Prozent (31.12.2014: 12,9 Prozent) betragen.

Erläuterungen zur vorläufigen Gewinn- und Verlustrechnung des vierten Quartals 2015

Nach den vorläufigen, untestierten Zahlen betrug der Zinsüberschuss im Schlussquartal 2015 198 Mio. EUR (Q4/2014: 194 Mio. EUR). Die Effekte aus den höher als erwartet ausgefallenen Kreditrückzahlungen summierten sich von Oktober bis Dezember 2015 auf 15 Mio. EUR, nach 22 Mio. EUR im vorangegangenen Dreimonatszeitraum.

Im vierten Quartal belief sich die Risikovorsorge auf 42 Mio. EUR (Q4/2014: 41 Mio. EUR) und lag damit im Rahmen der Erwartungen.

Der Provisionsüberschuss in Höhe von 52 Mio. EUR (Q4/2014: 48 Mio. EUR) lag aufgrund des traditionell starken vierten Quartals bei der Aareon um 12 Mio. EUR über dem Vorquartalswert (40 Mio. EUR).

Das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und das Ergebnis aus Finanzanlagen summierten sich im Schlussquartal auf insgesamt 6 Mio. EUR, nach 7 Mio. EUR im Jahr zuvor.

Der Verwaltungsaufwand im Konzern betrug im vierten Quartal 138 Mio. EUR (Q4/2014: 114 Mio. EUR). Hier schlugen sich insbesondere die Zukäufe der Aareon des vergangenen Jahres sowie die Integrationskosten der Corealcredit und der WestImmo nieder.

Per Saldo ergab sich im vierten Quartal ein Konzernbetriebsergebnis von 92 Mio. EUR (Q4/2014: 86 Mio. EUR). Nach Abzug von Steuern in Höhe von 24 Mio. EUR betrug das Konzernergebnis 68 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung des den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbaren Ergebnisses (4 Mio. EUR) und der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe (4 Mio. EUR) belief sich das auf die Stammaktionäre der Aareal Bank AG entfallende Konzernergebnis auf 60 Mio. EUR (Q4/2014: 33 Mio. EUR).

Ausblick 2016: Erneut gutes Ergebnis erwartet

Für das laufende Geschäftsjahr geht die Aareal Bank von einem weiterhin sehr anspruchsvollen Markt- und Wettbewerbsumfeld aus. Die konjunkturelle Entwicklung dürfte in den wichtigen Weltregionen weiterhin stark divergieren. Unsicherheit besteht dabei insbesondere mit Blick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung in China und in der Eurozone, während die USA ein vergleichsweise robustes Wachstum zeigen dürfte. Das ausgeprägte Niedrigzinsumfeld dürfte sich aufgrund der anhaltend expansiven Geldpolitik der EZB in Europa weiter verfestigen. Jedenfalls ist noch kein Zeitpunkt absehbar, an dem die EZB die in den USA bereits eingeleitete Zinswende nachvollziehen könnte.

Die Gewerbeimmobilienmärkte profitieren im Niedrigzinsumfeld nach wie vor von einem Liquiditätszustrom. In der Finanzierung dürften sich unterdessen die Intensivierung des Wettbewerbs und der marktweit zu beobachtende Margendruck weiter fortsetzen - dem die Aareal Bank auch im laufenden Jahr durch eine selektive Neugeschäftsstrategie und eine gezielte Expansion in wachsende Märkte mit weiterhin attraktiven Margen gegensteuern wird.

Insgesamt bleibt die Aareal Bank Gruppe für das Geschäftsjahr 2016 trotz der bestehenden Unsicherheiten und Herausforderungen weiterhin grundsätzlich zuversichtlich gestimmt.

Der Zinsüberschuss dürfte auf 700 bis 740 Mio. EUR sinken. Dies liegt zum einen an dem als Planwert eingegangenen erwarteten Rückgang der Effekte aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen, die den Zinsüberschuss im Vorjahr stark beeinflusst hatten, zum anderen am planmäßigen Abbau nicht-strategischer Portfolios der in den vergangenen beiden Jahren zugekauften Einheiten. Insgesamt geht die Aareal Bank auch für das Geschäftsjahr 2016 von einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld in der gewerblichen Immobilienfinanzierung aus. Nachdem die Aareal Bank im vierten Quartal 2015 und auch im bisherigen Verlauf des ersten Quartals 2016 den daraus resultierenden Margendruck durch eine verstärkte Allokation von Neugeschäft in attraktiven Märkten wie z.B. den USA kompensieren konnte, wird sie diesen Kurs auch im laufenden Jahr fortsetzen. Für die Risikovorsorge erwartet die Aareal Bank 2016 einen Rückgang auf 80 bis 120 Mio. EUR. Hier zahlt sich insbesondere die vorsichtige Risikopolitik der Vorjahre aus. Beim Provisionsüberschuss wird eine gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhte Spanne von 190 bis 200 Mio. EUR prognostiziert, vor allem wegen der erwarteten positiven Entwicklung der Aareon. Der Verwaltungsaufwand dürfte auf 520 bis 550 Mio. EUR sinken - trotz erwarteter hoher Einmalaufwendungen für Investitionen sowie Projekte und Integrationskosten.

Insgesamt sieht die Aareal Bank für das laufende Jahr gute Chancen, ein Konzernbetriebsergebnis von 300 bis 330 Mio. EUR zu erwirtschaften. Das obere Ende dieser Spanne liegt damit leicht über dem um den WestImmo-Zugangsgewinn bereinigten Rekordniveau des Vorjahres. Für 2016 erwartet die Aareal Bank erneut nennenswerte positive Effekte aus vorzeitigen Rückzahlungen in einer Spanne zwischen 35 Mio. EUR und dem Vorjahreswert von 75 Mio. EUR. Der RoE vor Steuern dürfte im laufenden Jahr bei rund 11 Prozent, das Ergebnis je Aktie (EpS) bei einer erwarteten Steuerquote von rund 31 Prozent bei 2,85 bis 3,19 EUR liegen.

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen dürfte das dem Kerngeschäft der Aareal Bank zuordenbare Kreditportfolio Ende 2016 vorbehaltlich Währungsschwankungen in einer Größenordnung zwischen 25 und 27 Mrd. EUR liegen. Für 2016 wird ein Neugeschäft in einer Bandbreite von 7 bis 8 Mrd. EUR angestrebt. Im Segment Consulting/Dienstleistungen erwartet die Aareal Bank für ihre IT-Tochter Aareon einen deutlichen Anstieg des Ergebnisbeitrags vor Steuern auf 33 bis 35 Mio. EUR.





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