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11.08.2015 Aareal Bank bleibt auf Erfolgskurs – Ausblick für 2015 bestätigt

Die Aareal Bank Gruppe hat ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung auch im zweiten Quartal 2015 fortgesetzt. Das Konzernbetriebsergebnis erreichte den neuen Rekordwert von 233 Mio. EUR. Darin enthalten ist der zum Quartalsstichtag mit 154 Mio. EUR ermittelte Zugangsgewinn aus dem zum 31. Mai 2015 abgeschlossenen Erwerb der Westdeutschen ImmobilienBank AG (WestImmo). Auch bereinigt um diesen positiven Einmaleffekt lag das Konzernbetriebsergebnis mit 79 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert (Q2/2014: 65 Mio. EUR) - trotz Sonderbelastungen in Höhe von insgesamt 12 Mio. EUR für die Integration der WestImmo und der ein Jahr zuvor erworbenen Corealcredit sowie von 7 Mio. EUR für die Europäische Bankenabgabe im Jahr 2015. Dem stand ein Einmalertrag in einstelliger Millionenhöhe aus dem Verkauf einer Immobilie gegenüber.

Die positive Entwicklung des operativen Ergebnisses wurde vor allem vom Anstieg des Zinsüberschusses auf 191 Mio. EUR (Q2/2014: 169 Mio. EUR) bestimmt. In den Zahlen für das zweite Quartal ist erstmals auch der positive, zeitanteilige Ergebnisbeitrag der WestImmo enthalten, deren Erwerb sich operativ im Wesentlichen im Zinsüberschuss und im Verwaltungsaufwand der Gruppe niederschlägt. Das nach Abzug der kalkulatorischen Netto-Verzinsung der AT1(Additional Tier 1)-Anleihe von 4 Mio. EUR auf die Stammaktionäre entfallende und um den Zugangsgewinn bereinigte Konzernergebnis lag im zweiten Quartal mit 46 Mio. EUR ebenfalls deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert (Q2/2014: 34 Mio. EUR). Das um den Zugangsgewinn bereinigte Ergebnis je Stammaktie betrug 0,77 EUR.

"Die Aareal Bank Gruppe, das belegen die Zahlen des zweiten Quartals einmal mehr, ist in einer sehr guten Verfassung. Wir bleiben in einem anhaltend herausfordernden, von zahlreichen Unsicherheiten geprägten Markt- und Wettbewerbsumfeld auch weiterhin auf profitablem Wachstumskurs. Dazu tragen auch die beiden Akquisitionen der jüngsten Vergangenheit bei, mit denen wir nicht nur erheblichen Wert für unsere Aktionäre geschaffen, sondern auch unsere Marktposition weiter gestärkt haben", sagte Dr. Wolf Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank.

Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen: Zinsüberschuss weiter gesteigert
Das Betriebsergebnis im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen lag im zweiten Quartal 2015 bei 240 Mio. EUR und übertraf damit den Vorjahreswert von 71 Mio. EUR deutlich. Es beinhaltet den einmaligen Zugangsgewinn aus dem Erwerb der WestImmo in Höhe von 154 Mio. EUR.

Der Zinsüberschuss in diesem Segment lag mit 192 Mio. EUR deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert (Q2/2014: 168 Mio. EUR). Hohe vorzeitige Kreditrückzahlungen, niedrige Refinanzierungskosten und ein deutlicher Anstieg des Kreditvolumens unter anderem aufgrund des Erwerbs der WestImmo wirkten sich dabei positiv aus. Belastet wurde das Zinsergebnis hingegen durch mangelnde attraktive Anlagemöglichkeiten für den Liquiditätsvorrat aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus.

Die Risikovorsorge belief sich im zweiten Quartal 2015 auf 31 Mio. EUR (Q2/2014: 32 Mio. EUR). Die Risikovorsorge für das erste Halbjahr betrug 49 Mio. EUR (H1/2014: 69 Mio. EUR). Sie lag damit im Rahmen der erwarteten Schwankungsbreite. An ihrer für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite von 100 bis 150 Mio. EUR hält die Aareal Bank weiter fest.

Das Neugeschäft belief sich im zweiten Quartal auf 1,8 Mrd. EUR (Q2/2014: 2,6 Mrd. EUR) und damit auf 3,6 Mrd. EUR im gesamten ersten Halbjahr (H1/2014: 4,2 Mrd. EUR). Das Volumen der Erstkreditvergabe lag im zweiten Quartal mit 1,2 Mrd. EUR wie erwartet unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (1,6 Mrd. EUR). Die Aareal Bank verfolgt in ihren Neugeschäftsaktivitäten eine selektive Linie, vor allem mit Blick auf die infolge des verschärften Wettbewerbs unter Druck stehenden Margen und den Erwerb der WestImmo, der zu einem anorganischen Wachstum des zinstragenden Kreditvolumens führt.

Segment Consulting/Dienstleistungen: Einlagenvolumen weiter auf hohem Niveau
Das Betriebsergebnis im Segment Consulting/Dienstleistungen lag im abgelaufenen Quartal mit -7 Mio. EUR auf dem Niveau des ersten Quartals und hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum (-6 Mio. EUR) kaum verändert.
Die Geschäftsaktivitäten der Tochtergesellschaft Aareon AG entwickelten sich dabei im zweiten Quartal planmäßig. Das Betriebsergebnis belief sich wie im Vorjahresquartal auf 6 Mio. EUR.

Das Einlagenvolumen im Bankgeschäft des Segments lag im abgelaufenen Quartal bei durchschnittlich 9,2 Mrd. EUR (Q1/2015: 9,3 Mrd. EUR) und damit weiterhin auf einem hohen Niveau. Durch das anhaltend niedrige Zinsniveau wurde das Ergebnis aus dem Einlagengeschäft und damit das Segmentergebnis belastet. Die Bedeutung dieses Geschäfts geht allerdings weit über die aus den Einlagen generierte, im aktuellen Marktumfeld unter Druck stehende Zinsmarge hinaus. Die Einlagen der Wohnungswirtschaft sind für die Aareal Bank eine strategisch bedeutende, zusätzliche Refinanzierungsquelle.

Solide Refinanzierungssituation und starke Kapitalausstattung

Die Aareal Bank Gruppe war auch im zweiten Quartal 2015 sehr solide refinanziert. Die langfristigen Refinanzierungsmittel betrugen zum 30. Juni 2015 34,0 Mrd. EUR (31. Dezember 2014: 28,7 Mrd. EUR). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Konsolidierung der WestImmo. Aufgrund der sehr guten Refinanzierungssituation der Aareal Bank Gruppe wurden im zweiten Quartal keine nennenswerten langfristigen Emissionen begeben. Im gesamten ersten Halbjahr 2015 betrug das aufgenommene Volumen an langfristigen Refinanzierungsmitteln 0,9 Mrd. EUR. Diese verteilen sich auf Hypothekenpfandbriefe in Höhe von 0,7 Mrd. EUR und ungedeckte Emissionen von 0,2 Mrd. EUR. In Summe wurde im ersten Halbjahr bereits ein Großteil der Emissionsaktivitäten für 2015 durchgeführt.
Die Aareal Bank ist auch unter Berücksichtigung der WestImmo-Übernahme weiterhin sehr solide kapitalisiert. Die Kernkapitalquote (Tier 1) lag per 30. Juni 2015 bei auch im internationalen Vergleich komfortablen 15,8 Prozent. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) würde nach Vollumsetzung Basel III 11,8 Prozent betragen.

Erläuterungen zur Konzernertragslage

Der Zinsüberschuss in Höhe von 191 Mio. EUR verbesserte sich im zweiten Quartal 2015 um 22 Mio. EUR zum Vorjahreswert von 169 Mio. EUR. Der Anstieg resultierte insbesondere aus hohen vorzeitigen Kreditrückzahlungen, niedrigen Refinanzierungskosten sowie einem deutlichen Anstieg des Kreditvolumens unter anderem aufgrund des Erwerbs der WestImmo. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres summierte sich der Zinsüberschuss auf 369 Mio. EUR (H1/2014: 313 Mio. EUR).

Der Provisionsüberschuss lag mit 42 Mio. EUR leicht über dem Vorjahresniveau (Q2/2014: 39 Mio. EUR). Für das erste Halbjahr ergab sich insgesamt ein Provisionsüberschuss von 83 Mio. EUR (H1/2014: 79 Mio. EUR).

Für das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und das Ergebnis aus Finanzanlagen ergab sich im zweiten Quartal insgesamt ein ausgeglichenes Ergebnis (0 Mio. EUR; Q2/2014: 3 Mio. EUR). Für den Zeitraum Januar bis Juni 2015 betrug das Ergebnis insgesamt 1 Mio. EUR (H1/2014: 7 Mio. EUR).

Der Verwaltungsaufwand im Konzern belief sich im zweiten Quartal auf 136 Mio. EUR (Q2/2014: 114 Mio. EUR) und im gesamten ersten Halbjahr auf 268 Mio. EUR (H1/2014: 216 Mio. EUR). Gründe für den Anstieg sind insbesondere Integrationskosten und laufende Kosten für die Corealcredit und die WestImmo. Die für das Gesamtjahr erwarteten Aufwände für die Europäische Bankenabgabe von ursprünglich 9 Mio. EUR, die bereits im ersten Quartal 2015 berücksichtigt worden waren, hat die Aareal Bank auf Basis neuerer Erkenntnisse über die Bemessungsgrundlagen im zweiten Quartal 2015 um weitere 7 Mio. EUR erhöht.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis von 13 Mio. EUR enthält einen Einmalertrag aus dem kommunizierten Verkauf des Main Triangel Gebäudes in Frankfurt.
Per Saldo ergab sich im zweiten Quartal ein Konzernbetriebsergebnis von 233 Mio. EUR, bereinigt um den einmaligen Zugangsgewinn aus dem Erwerb der WestImmo 79 Mio. EUR (Q2/2014: 65 Mio. EUR). Nach Abzug von Steuern in Höhe von 24 Mio. EUR betrug das Konzernergebnis 209 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung von Anteilen Dritter (5 Mio. EUR) und der kalkulatorischen Netto-Verzinsung der AT1(Additional Tier 1)-Anleihe in Höhe von 4 Mio. EUR belief sich das auf die Stammaktionäre der Aareal Bank AG entfallende Konzernergebnis auf 200 Mio. EUR (Q2/2014: 34 Mio. EUR).

Insgesamt erzielte die Aareal Bank Gruppe in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres ein Konzernbetriebsergebnis von 300 Mio. EUR (H1/2014: 284 Mio. EUR). Bereinigt um den Zugangsgewinn aus der Erstkonsolidierung der WestImmo (154 Mio. EUR) lag das Betriebsergebnis bei 146 Mio. EUR und damit deutlich über dem entsprechenden, um den Corealcredit-Einmaleffekt bereinigten Vorjahreswert (130 Mio. EUR). Nach Abzug von Steuern in Höhe von 46 Mio. EUR und des den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbaren Ergebnisses (10 Mio. EUR) betrug das auf die Eigentümer der Aareal Bank AG entfallende Konzernergebnis 244 Mio. EUR. Unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe ergäbe sich ein den Stammaktionären zurechenbares Konzernergebnis von 236 Mio. EUR (H1/2014: 223 Mio. EUR).

Ausblick für das Gesamtjahr 2015 bestätigt

Auch für das zweite Halbjahr 2015 erwartet die Aareal Bank weiterhin ein anhaltend herausforderndes Niedrigzinsumfeld sowie erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der geopolitischen Lage und der weiteren Entwicklung der Europäischen Staatsschuldenkrise, etwa im Zusammenhang mit Griechenland. Ihren im Februar gegebenen Ausblick für das Gesamtjahr 2015 bestätigt das Unternehmen. Danach wird der Zinsüberschuss innerhalb einer Bandbreite von 720 bis 760 Mio. EUR erwartet. Trotz des größeren Kreditportfolios geht die Aareal Bank erneut von einer Risikovorsorge in einer Bandbreite von 100 bis 150 Mio. EUR aus. Wie in den Vorjahren kann auch für das laufende Jahr eine zusätzliche Risikovorsorge für unerwartete Verluste nicht ausgeschlossen werden.

Der Provisionsüberschuss wird für 2015 innerhalb einer Bandbreite von 170 bis 180 Mio. EUR erwartet. Der Verwaltungsaufwand dürfte - einschließlich Einmaleffekte im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Integration der WestImmo und der Corealcredit - bei 520 bis 550 Mio. EUR liegen.

Insgesamt sieht die Aareal Bank für das laufende Jahr unverändert gute Chancen, inklusive des Zugangsgewinns aus dem Erwerb der WestImmo ein Konzernbetriebsergebnis von 400 bis 430 Mio. EUR zu erzielen. Der zum 30. Juni 2015 ermittelte Wert für den negativen Goodwill aus der Übernahme beläuft sich auf vorläufige 154 Mio. EUR. Für das Geschäftsjahr 2015 gilt, dass der Zugangsgewinn (negativer Goodwill) aus dem Erwerb der WestImmo - wie auch schon der Zugangsgewinn aus dem Erwerb der Corealcredit im Vorjahr - bei der Ermittlung der Höhe einer möglichen Dividendenzahlung nicht berücksichtigt werden würde.

Der RoE vor Steuern dürfte 2015 bei rund 16 Prozent, das Ergebnis je Aktie (EpS) bei einer erwarteten Gesamtjahressteuerquote von 31,4 Prozent in der Spanne von 4,80 bis 5,20 EUR liegen. Bereinigt um den Einmalertrag aus dem WestImmo-Erwerb erwartet die Aareal Bank einen RoE vor Steuern von rund 10 Prozent, das EpS dürfte in der Spanne von 2,30 bis 2,70 EUR liegen.

Das mittelfristige RoE-Ziel vor Steuern der Aareal Bank liegt unverändert bei rund 12 Prozent.

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen wird für das Geschäftsjahr ein Neugeschäft in einer Bandbreite von 6 bis 7 Mrd. EUR angestrebt.

Im Segment Consulting/Dienstleistungen erwartet die Aareal Bank für ihre IT-Tochter Aareon einen Ergebnisbeitrag vor Steuern von rund 27 Mio. EUR.


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