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26.02.2015 Essener Wirtschaftsförderung zieht Bilanz für 2014

Regelmäßig zu Beginn des Jahres lädt die EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH zu ihrem Jahrespressegespräch, um die Essener Wirtschaftsentwicklung zu beleuchten und über die von den Essener Wirtschaftsförderern erfolgreich abgeschlossenen Projekte des Vorjahres zu informieren. In diesem Jahr fand das Gespräch im Gewerbegebiet econova bei der KOLEKTOR Magnet Technology GmbH (KMT) statt, einem weltweit agierenden Unternehmen, das sich auf die Herstellung von kunststoffgebundenen Magneten für die Automobilzuliefer- und die Elektroindustrie spezialisiert hat.

Die EWG betreut das seit 1949 in Essen ansässige Unternehmen seit mehr als zehn Jahren und unterstützte es unter anderem bei der Verlagerung des Unternehmenssitzes innerhalb Essens. Im November 2013 eröffnete KMT im Gewerbegebiet econova auf einem rund 22.400 Quadratmeter großen Grundstück den neuen Firmensitz mit rund 1.000 Quadratmeter Büro- und rund 7.000 Quadratmeter Hallenfläche. Rund 15 Millionen Euro investierte KMT in den neuen Standort, an dem rund 200 Beschäftigte ihrer Arbeit nachgehen. Die EWG unterstützte den Grundstückseigentümer RWE Power AG bei der Vermarktung des Grundstücks und dem Verkauf an KMT im Herbst 2011.

Durch die Betreuung und Unterstützung von ansiedlungswilligen und von bereits in Essen ansässigen Unternehmen stärkt und gestaltet die EWG die wirtschaftliche und strukturelle Entwicklung Essens. Zu den Kernaufgaben der Essener Wirtschaftsförderung, die 1991 als Public Private Partnership-Unternehmen mit den Gesellschaftern Stadt Essen und IEW - Interessengemeinschaft Essener Wirtschaft e.V. gegründet wurde, gehört insbesondere die Sicherung und der Ausbau von Arbeitsplätzen und die Stärkung der Wirtschaftskraft.

Primus bei der Wirtschaftsentwicklung

In puncto Wirtschaftskraft besticht Essen durch eine herausragende wirtschaftliche Dynamik. Die aktuellsten Zahlen der Statistischen Ämter der Länder zeigen, wie stark sich die Essener Wirtschaft zwischen 2002 und 2012 entwickelt hat. Im Vergleich der zehn größten Städte Deutschlands ist die prozentuale Steigerung beim Bruttoinlandsprodukt in Essen in diesem Zeitraum unübertroffen und rangiert vor Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart, Düsseldorf, Dortmund und Bremen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg seit dem Jahr 2002 um 31,1 Prozent und liegt im Jahr 2012 bei rund 23,6 Milliarden Euro. Auch beim Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen kann Essen mit einer hervorragenden Entwicklung im 10-Jahres-Zeitraum überzeugen. Mit einer Steigerung von 25,8 Prozent von 2002 bis 2012 wuchs das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen deutlicher als in den anderen neun deutschen Großstädten.

Arbeitsmarktzentrum der Region

Mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit steigt auch die Zahl der Erwerbstätigen in Essen. Die aktuellste Zahl der Erwerbstätigen liegt für das Berichtsjahr 2012 vor. In diesem Jahr arbeiteten 319.638 Erwerbstätige in Essen, das sind 12.888 Menschen mehr als noch im Jahr 2002. 85,4 Prozent der Erwerbstätigen sind in Essen im Dienstleistungsbereich tätig, der einen Zuwachs von 23.600 Erwerbstätigen seit dem Jahr 2002 verzeichnet. Auch die aktuelle Angabe zur Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die sich auf Juni 2014 bezieht, zeigt Positives: Im Sommer des Vorjahres waren 228.540 SV-Beschäftigte in Essen tätig. Damit behauptet Essen weiterhin seine Stellung als attraktiver und größter Arbeitsplatzstandort im Ruhrgebiet.

EWG schafft und sichert Arbeitsplätze in Essen

Im Jahr 2014 konnten durch die von der Essener Wirtschaftsförderung betreuten Projekte 876 neue Arbeitsplätze in Essen geschaffen und 501 Arbeitsplätze gesichert werden. Damit waren Investitionen in Höhe von insgesamt rund 93,8 Millionen Euro am Standort Essen verbunden – 7 Millionen mehr als noch im Jahr 2013. Rund 51,1 Millionen Euro der gesamten Investitionen aus 2014 entfielen auf den Bereich der Neuansiedlungen. Innerhalb der Bestandspflege, der Betreuung von ortsansässigen Unternehmen, wurden durch die von der EWG betreuten Projekte Investitionen von rund 42,7 Millionen Euro ausgelöst. So begleitete die Essener Wirtschaftsförderung zum Beispiel die GFKL im letzten Jahr intensiv bei der Suche nach neuen, geeigneten Büroflächen und beim Prozess der Standortverlagerung und trug maßgeblich dazu bei, das renommierte Finanzunternehmen am Standort Essen zu halten. Im Bereich der Neuansiedlungen betreute die Wirtschaftsförderung unter anderem das Unternehmen ROESER und unterstützte es bei der Grundstückssuche.

Gewerbliche Grundstücksflächen werden dringend gebraucht

Im Jahr 2014 verkaufte und vermittelte die EWG gewerblich nutzbare Grundstücksflächen in einer Gesamtgröße von rund 6,1 Hektar. Im Jahr 2013 waren es mit 14,6 Hektar noch mehr als doppelt so viele Grundstücksflächen. Die Essener Wirtschaftsförderung führt diesen Rückgang auch auf den Mangel an einem bedarfsgerechten qualitativen und quantitativen Angebot zurück. So musste die EWG allein im letzten Jahr 24 Unternehmen, die insgesamt 105,3 Hektar Gewerbeflächen suchten, aufgrund dieses fehlenden Angebots eine sofortige Absage erteilen. In diesem Zusammenhang wies EWG-Geschäftsführer Dr. Dietmar Düdden erneut darauf hin, dass ein adäquates Flächenangebot notwendig sei, damit die in Essen ansässigen Unternehmen expandieren und auch externe Unternehmen sich am Standort ansiedeln können. Nur so könne sich die Essener Wirtschaft nachhaltig und zukunftsorientiert entwickeln, nur so können neue Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen und solide Steuereinnahmen erzielt werden.


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