25.11.2025 Magazin AUFRECHT: Baurecht trifft KI und Gesellschaft
In Münster erscheint Anfang Dezember das Magazin AUFRECHT, herausgegeben von Prof. Dr. Andreas Koenen. Der Unternehmens- und Kanzleigründer verbindet Bau-, Vergabe- und Planungsrecht mit Fragen der digitalen Transformation, Kultur und Gesellschaftstheorie. Mit pointierten Beiträgen spricht das Magazin Juristen, Architekten, Unternehmer und Bürger gleichermaßen an. Drei prägnante Thesen aus der Erstausgabe zeigen, was seinen Herausgeber antreibt.
These 1: Recht muss jenseits von Kanzleien und Gerichten sichtbar werden
Das Magazin ist architektonisch gegliedert; vom Atrium bis zum Scriptorium, als würde der Leser durch ein Gebäude schreiten, in dem jeder Raum einen anderen Aspekt des Rechts beleuchtet. In diesen Räumen, die sich real als Sovereign Store in Münster befinden, begegnen sich Jurist:innen und Architekt:innen, Unternehmer:innen und Bürger:innen auf Augenhöhe. Koenen zeigt, wie Recht außerhalb des Gerichtssaals Gestalt annimmt und Teil unserer Alltagskultur werden kann.
Hier stellen sich Fragen nach der Sichtbarkeit des Rechts im öffentlichen Raum und der Rolle einer Stadt wie Münster als Labor für eine bürgernahe Rechtskultur.
These 2: KI öffnet den Zugang zum Recht
Koenen propagiert mit seinem Unternehmen Sovereign und in dem Magazin einen demokratischen Aufbruch in der Rechtswelt: Recht soll für alle zugänglich und verständlich sein. Der Herausgeber fordert einen „barrierefreien Zugang zum Recht“, den er als „demokratischen Akt“ begreift. Dahinter steht die Vision, juristisches Wissen aus elitärer Verfügbarkeit zu befreien.
Konkret stellt er die KI-Plattform Sovereign Legal AI vor, die auf über zwanzig Jahren gesammelten Daten basiert und frei verfügbares Wissen zum Bau- und Immobilienrecht kostenfrei bereitstellen soll. Dieses erste KI-gestützte Ökosystem für Baurecht will komplizierte Gesetzestexte in einfache Sprache übersetzen und damit Teilhabe am Recht ermöglichen. Die Signalwirkung ist beträchtlich: Hier stellt ein etablierter Baurechtsanwalt sein Fachwissen kostenlos ins Netz – ein Schritt, der traditionelle Geschäftsmodelle der Branche herausfordert.
Koenens Handeln wirft die Fragen auf, wie Legal Tech und KI die juristische Beratungswelt verändern, und ob ein solcher Wissenstransfer das Machtgefälle zwischen Expert:innen und Laien verringert. Der Tenor: KI dient als Werkzeug, nicht als Richter – sie soll Jurist:innen nicht ersetzen, sondern Routinewissen für alle verfügbar machen und so die Grundlage für mündige Teilhabe schaffen.
These 3: Bauen ist am Wendepunkt
Im Baurecht selbst vollzieht sich eine Revolution, die AUFRECHT aus verschiedenen Blickwinkeln aufgreift: Neue Gesetze stellen liebgewonnene Gewissheiten auf den Kopf. Ein Beispiel ist der jüngst beschlossene Bauturbo. Dieses Paket entpuppt sich als Experiment mit politischer Sprengkraft: Erstmals darf in Deutschland ohne Bebauungsplan gebaut werden, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Das ist ein radikaler Bruch mit der bisherigen Planungskultur und reagiert auf eine Bauwirtschaft, in der das Gleichgewicht von Kosten, Zinsen und Kapazitäten längst verloren ist.
Parallel wagt Nordrhein-Westfalen eine Vergabereform historischen Ausmaßes. Ab 1. Januar 2026 schafft das Land nahezu alle bisherigen Vergabevorschriften unterhalb der EU-Schwellenwerte ab. Was die Landesregierung als Bürokratieabbau feiert, weckt Besorgnis. In der Praxis bedeutet der Paradigmenwechsel, dass 396 Kommunen nun eigene Beschaffungsregeln erlassen, anstelle einheitlicher Standards. Unternehmen fürchten einen Flickenteppich und steigende Kosten, während Bieter mangels Rechtsschutzes vom „Regen in die Traufe“ geraten könnten.
Koenens Ziel: Rechtspolitik, Gesellschaft und Wirtschaft verbinden
Prof. Koenen will nicht nur informieren, sondern eine neue Haltung kultivieren. Die Beiträge des Magazins zeigen, dass Recht lebendig und menschenzentriert gedacht werden kann – gesellschaftlich, indem es mit Kultur und Geschichte in Dialog tritt, und rechtspolitisch, indem es Debatten über Zugänglichkeit und Reformen anstößt.
AUFRECHT liefert reichlich Gesprächsstoff zu Bau, Vergabe und der Zukunft des Rechts. Herausgeber Prof. Dr. Andreas Koenen steht gerne für ein Interview über die Transformation rechtlicher Infrastrukturen zur Verfügung.
These 1: Recht muss jenseits von Kanzleien und Gerichten sichtbar werden
Das Magazin ist architektonisch gegliedert; vom Atrium bis zum Scriptorium, als würde der Leser durch ein Gebäude schreiten, in dem jeder Raum einen anderen Aspekt des Rechts beleuchtet. In diesen Räumen, die sich real als Sovereign Store in Münster befinden, begegnen sich Jurist:innen und Architekt:innen, Unternehmer:innen und Bürger:innen auf Augenhöhe. Koenen zeigt, wie Recht außerhalb des Gerichtssaals Gestalt annimmt und Teil unserer Alltagskultur werden kann.
Hier stellen sich Fragen nach der Sichtbarkeit des Rechts im öffentlichen Raum und der Rolle einer Stadt wie Münster als Labor für eine bürgernahe Rechtskultur.
These 2: KI öffnet den Zugang zum Recht
Koenen propagiert mit seinem Unternehmen Sovereign und in dem Magazin einen demokratischen Aufbruch in der Rechtswelt: Recht soll für alle zugänglich und verständlich sein. Der Herausgeber fordert einen „barrierefreien Zugang zum Recht“, den er als „demokratischen Akt“ begreift. Dahinter steht die Vision, juristisches Wissen aus elitärer Verfügbarkeit zu befreien.
Konkret stellt er die KI-Plattform Sovereign Legal AI vor, die auf über zwanzig Jahren gesammelten Daten basiert und frei verfügbares Wissen zum Bau- und Immobilienrecht kostenfrei bereitstellen soll. Dieses erste KI-gestützte Ökosystem für Baurecht will komplizierte Gesetzestexte in einfache Sprache übersetzen und damit Teilhabe am Recht ermöglichen. Die Signalwirkung ist beträchtlich: Hier stellt ein etablierter Baurechtsanwalt sein Fachwissen kostenlos ins Netz – ein Schritt, der traditionelle Geschäftsmodelle der Branche herausfordert.
Koenens Handeln wirft die Fragen auf, wie Legal Tech und KI die juristische Beratungswelt verändern, und ob ein solcher Wissenstransfer das Machtgefälle zwischen Expert:innen und Laien verringert. Der Tenor: KI dient als Werkzeug, nicht als Richter – sie soll Jurist:innen nicht ersetzen, sondern Routinewissen für alle verfügbar machen und so die Grundlage für mündige Teilhabe schaffen.
These 3: Bauen ist am Wendepunkt
Im Baurecht selbst vollzieht sich eine Revolution, die AUFRECHT aus verschiedenen Blickwinkeln aufgreift: Neue Gesetze stellen liebgewonnene Gewissheiten auf den Kopf. Ein Beispiel ist der jüngst beschlossene Bauturbo. Dieses Paket entpuppt sich als Experiment mit politischer Sprengkraft: Erstmals darf in Deutschland ohne Bebauungsplan gebaut werden, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Das ist ein radikaler Bruch mit der bisherigen Planungskultur und reagiert auf eine Bauwirtschaft, in der das Gleichgewicht von Kosten, Zinsen und Kapazitäten längst verloren ist.
Parallel wagt Nordrhein-Westfalen eine Vergabereform historischen Ausmaßes. Ab 1. Januar 2026 schafft das Land nahezu alle bisherigen Vergabevorschriften unterhalb der EU-Schwellenwerte ab. Was die Landesregierung als Bürokratieabbau feiert, weckt Besorgnis. In der Praxis bedeutet der Paradigmenwechsel, dass 396 Kommunen nun eigene Beschaffungsregeln erlassen, anstelle einheitlicher Standards. Unternehmen fürchten einen Flickenteppich und steigende Kosten, während Bieter mangels Rechtsschutzes vom „Regen in die Traufe“ geraten könnten.
Koenens Ziel: Rechtspolitik, Gesellschaft und Wirtschaft verbinden
Prof. Koenen will nicht nur informieren, sondern eine neue Haltung kultivieren. Die Beiträge des Magazins zeigen, dass Recht lebendig und menschenzentriert gedacht werden kann – gesellschaftlich, indem es mit Kultur und Geschichte in Dialog tritt, und rechtspolitisch, indem es Debatten über Zugänglichkeit und Reformen anstößt.
AUFRECHT liefert reichlich Gesprächsstoff zu Bau, Vergabe und der Zukunft des Rechts. Herausgeber Prof. Dr. Andreas Koenen steht gerne für ein Interview über die Transformation rechtlicher Infrastrukturen zur Verfügung.
