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24.11.2025 PORR entwickelt selbst verdichtenden Beton für Teilchenbeschleuniger

Im Rahmen des MEGA-Projekts Teilchenbeschleuniger FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) am GSI Helmholtz-Zentrum hat die PORR eine innovative Technologie zur Herstellung von Betonbauteilen entwickelt und erfolgreich eingesetzt, die extremen Ansprüchen gerecht wird. Für diese Leistung wurde der PORR Ingenieurbau von der Bescheinigungsstelle Forschungszulage mit dem BSFZ-Siegel ausgezeichnet.

Beim Bau eines Teilchenbeschleunigers am GSI Helmholtz-Zentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt entstand auf einem 20 Hektar großen Gelände ein Gebäudekomplex mit Höhen zwischen 21 Metern über und bis zu 17 Metern unter Geländeniveau. Das zentrale Element ist ein unterirdischer Beschleunigertunnel mit etwa 1.100 Metern Länge und einer variablen Breite von 8,3 bis 10,3 Metern. Die Tunnelhöhe schwankt, je nach Bodenplatte und Deckendicke, zwischen 6 und 7,5 Metern.

Eine besondere Herausforderung bestand darin, eine Technologie für eine 6 Meter starke Tunneldecke zu entwickeln, die eine freie Spannweite von 26 Metern ermöglicht – und das, während ein weiteres Gebäude direkt oberhalb errichtet wird. Neben den enormen statischen Anforderungen galt es, höchste Präzision, extreme Robustheit, fugenlose Ausführung und Rissfreiheit zu gewährleisten. Diese Anforderungen gingen weit über den bisherigen Stand der Technik hinaus und machten innovative Lösungen notwendig.

Um diese Ziele zu erreichen, wurde ein spezielles Betonkonzept entwickelt, das Bauwerke mit außergewöhnlich großen Wandstärken (6 Meter) in massiver Stahlbetonbauweise ermöglicht. Die komplexe Tragwerksplanung sowie der Anspruch auf eine fugenlose Ausführung erforderten eine neuartige, selbst verdichtende Betonmischung und eine Bewehrungsführung mit besonders hoher Dichte in den Bauteilen. Die innovative Betonmischung ermöglichte eine kontrollierte Abbindung großer, rissfreier Bauteile. Zusätzlich wurden eine speziell entwickelte Schalung und ein Traggerüst eingesetzt, um den extremen Kräften standzuhalten. Die Bewehrungsdichte beträgt rund 700 kg/m³ und liegt damit deutlich über den üblichen Werten von 100–150 kg/m³. Zudem wurde während des Aushärtungsprozesses auf eine Minimierung der Hydrationswärme geachtet.

Mit dem BSFZ-Siegel wird die Innovationskraft offiziell bestätigt. Auftraggeber erhalten dadurch eine verlässliche Orientierung hinsichtlich zertifizierter Innovationsprozesse und die Rolle von PORR als technologischer Vorreiter im Ingenieurbau wird unterstrichen.


























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