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04.12.2025 Vier neue Stadtquartiere für München für rund 900 Wohnungen

In seiner letzten Sitzung des Jahres hat der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats die Weichen für die Entwicklung von vier neuen Stadtquartieren gestellt. Mit den Billigungs- und Satzungsbeschlüssen an der Marienburger Straße (Bogenhausen), Pappenheimstraße (Maxvorstadt) sowie den Orleanshöfen (Haidhausen) wird Baurecht für insgesamt rund 900 Wohnungen geschaffen beziehungsweise ein weiterer Meilenstein im Planungsprozess erreicht.
Zudem erhält das Referat für Stadtplanung und Bauordnung mit dem Einleitungs- und Aufstellungsbeschluss für die Fritz-Schäffer-Straße (Neuperlach) den Auftrag, das innovative Konzept für den Umbau des „Fritz-District“ in Baurecht zu übersetzen.

Orleanshöfe – 250 neue Mietwohnungen am Ostbahnhof

Östlich des Ostbahnhofs entsteht entlang der Orleansstraße zwischen Elsässer Straße und Spicherenstraße mit den Orleanshöfen ein neues Stadtquartier mit rund 250 Wohnungen, 560 Arbeitsplätzen und einer Kindertagesstätte. Das Planungskonzept für das neue urbane Stadtquartier sieht unterschiedliche Gebäudehöhen mit städtebaulichen Akzenten und gleichzeitigem Bezug zur gegenüberliegenden Bestandsbebauung vor. Die Gebäude gruppieren sich dabei um grüne Innenhöfe und einen kleinen Quartiersplatz. Hier wird auch der Erinnerungsort für die „Weiße Rose“ einen dauerhaften Platz finden. Für eine sichere Anbindung zum Ostbahnhof wird der Fuß- und Radweg entlang der neuen Bebauung zum Zweirichtungsradweg ausgebaut. Das Wohnungsangebot richtet sich an unterschiedliche Bevölkerungs- und Einkommensgruppen. Ein Klimakonzept schafft ein nachhaltiges Stadtquartier.

Pappenheimstraße – 170 neue Wohneinheiten in der Maxvorstadt

In der Maxvorstadt wird für das Areal westlich der Pappenheimstraße im Bereich zwischen Marsplatz und Blutenburgstraße ein Bebauungsplan mit Grünordnung im beschleunigten Verfahren aufgestellt. Mit dem endgültigen Satzungsbeschluss entsteht dort Baurecht für zirka 170 neue Wohneinheiten, Flächen für Dienstleistungen und Einzelhandel mit rund 90 Arbeitsplätzen, dazu eine Kindertageseinrichtung mit zwei Kinderkrippen-, drei Kindergarten- und einer Hortgruppe. Das denkmalgeschützte Gebäude der ehemaligen Bayerischen Kriegsakademie ist in das Gesamtkonzept integriert. Die Verkleinerung von Betriebsflächen der Zentralvermittlungsstelle der Deutschen Telekom machte die Umstrukturierung der Flächen möglich.

Marienburger Straße – Billigungsbeschluss

Außerdem hat der Stadtrat einen Bebauungsplan mit Grünordnung für das neue Wohnquartier an der Marienburger Straße in Englschalking gebilligt. Hier entstehen neben zirka 470 Wohnungen auch eine Kindertageseinrichtung, ambulant betreute Pflege-Wohngemeinschaften, eine Tagespflegeeinrichtung, Einzelhandel und großzügige Grün- und Freiflächen. Bislang war das 4,8 Hektar große Areal nahe des S-Bahnhofs Englschalking teils landwirtschaftlich, teils gewerblich genutzt. Den städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb für das neue Quartier gewannen im Dezember 2023 die Münchner Büros su und z Architekten mit studio B Landschaftsarchitektur. Ihr Entwurf sieht entlang der Bahntrasse im Osten des Gebiets langgestreckte Gebäude vor, die in leichtem Zick-Zack verlaufen. Den Großteil des Quartiers bildet eine aufgelockerte Bebauung aus Punkthäusern, die zur bestehenden benachbarten Einfamilienhaussiedlung an der Marienburger Straße überleiten. Das Areal ist großzügig durchgrünt geplant, mit qualitätvollen öffentlichen Grünflächen, die auch den umliegenden Anwohnenden zur Verfügung stehen.

Fritz-Schäffer-Straße: Einleitungs- und Aufstellungsbeschluss

Ein Areal mit zwei großen Bürokomplexen an der Fritz-Schäffer-Straße in Neuperlach wird in den nächsten Jahren zum „Fritz District“ umgestaltet. Für das gemischt genutzte, vielfältige Quartier wird ein neuer vorhabenbezogener Bebauungsplan mit Grünordnung aufgestellt. Der nun verabschiedete Einleitungs- und Aufstellungsbeschluss ist ein weiterer Schritt zur Realisierung des innovativen Konzepts, das die Bestandsgebäude einbezieht und umwandelt.

Nach dem Auszug der Büromieter soll das zwischen dem Einkaufszentrum PEP und der Ständlerstraße liegende Gebiet zukunftsfähig weiterentwickelt werden. Zunächst wurde das westliche, knapp 30 Jahre alte Bestandsgebäude saniert und umgebaut und bietet nun Platz für Büroflächen und eine Kindertagesstätte. Der östliche, 1984 errichtete Gebäudekomplex soll zu einem großen Teil ebenfalls erhalten werden. Geplant ist hier ein vielfältiger Nutzungsmix, der Neuperlach über die Grenzen des Planungsgebiets hinaus bereichern und der Nachbarschaft zugutekommen soll. Neben zirka 325 Wohneinheiten für unterschiedliche Einkommensgruppen sind Flächen für Büros, Einzelhandel, Gewerbe, Gastronomie und Kultur sowie eine Kita vorgesehen. Als nächster Schritt ist im Frühjahr 2026 die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit geplant.

























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