05.11.2025 Anschlussfinanzierung jetzt im Fokus
Was es bei Ablauf der Zinsbindungszeit und einer zustande kommenden Anschlussfinanzierung zu beachten gilt, zeigt Timm Großkurth, Geschäftsführer der HW BAUFI Finanzgruppe GmbH, im Detail auf:
„Für viele Eigentümerinnen und Eigentümer rückt die Phase der Anschlussfinanzierung gegenwärtig in den Mittelpunkt. Nach einer ersten Zinsbindungslaufzeit von fünf, zehn oder sogar 15 Jahren steht die Entscheidung an: Wähle ich die Verlängerung der bestehenden Finanzierung, wechsle ich den Anbieter oder optiere ich für eine Umschuldung? Die Zinssätze haben in den letzten Jahren deutliche Bewegungen gezeigt. Eine frühzeitige Analyse der aktuellen Marktlage ist deshalb von großer Bedeutung. Denn wer sich rechtzeitig damit auseinandersetzt, welche Optionen zur Verfügung stehen, kann erhebliche finanzielle Vorteile erzielen. In einem Umfeld mit steigender Inflation, veränderten Rahmenbedingungen bei der Geldpolitik sowie einer zunehmend volatilen Bauzinslandschaft bietet es sich an, nicht bis zum letzten Tag zu warten. Die Anschlussfinanzierung sollte daher keinesfalls als Selbstläufer betrachtet werden, sondern als strategischer Schritt mit gezielter Vorbereitung.
Was gilt es zu prüfen?
Zunächst steht die exakte Durchleuchtung der eigenen Finanzierung an. Welche Restschuld verbleibt zum Zeitpunkt der Anschlussfinanzierung? Wie hoch ist die übriggebliebene Laufzeit der bisherigen Zinsbindung? Gibt es Sondertilgungsmöglichkeiten oder eingeschränkte Flexibilität im Vertrag? All diese Faktoren spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht zu entscheiden: Bleibe ich bei meinem derzeitigen Kreditgeber oder wechsle ich? Hinzu kommt die Frage danach, welche Bedingungen damals vereinbart wurden, insbesondere im Hinblick auf Sondertilgungen oder kostenfreie Optionen. Eine sorgfältige Bewertung dieser Daten legt das Fundament für jede fundierte Entscheidung. Gleichzeitig ist es unerlässlich, die persönlichen Lebensumstände und Zukunftspläne einzubeziehen – beispielsweise ob die Immobilie weiter selbst genutzt oder vermietet wird. Auch anstehende Veränderungen im privaten Umfeld wie Familienzuwachs oder Berufswechsel wirken sich auf eine Entscheidung aus. Solche Faktoren können maßgeblich beeinflussen, welche Finanzierungsstrategie sinnvoll ist.
Passende Wahl treffen
Bei der Anschlussfinanzierung stehen im Wesentlichen drei Wege zur Auswahl: die Verlängerung der bestehenden Finanzierung zu neuen Konditionen, der Wechsel zu einem anderen Kreditinstitut oder eine komplette Umschuldung. Entscheidet sich die Eigentümerin oder der Eigentümer für eine Verlängerung, bringt dies den Vorteil mit sich, dass keine neue Grundschuldbestellung notwendig ist und vergleichsweise geringe Kosten anfallen. Allerdings sollte geprüft werden, wie es um die neuen Konditionen und deren Attraktivität steht und ob eventuell vorhandene Sonderrechte des Altvertrages weiterhin bestehen bleiben. Ein Wechsel oder eine Umschuldung eröffnet die Chance, von deutlich niedrigeren Zinssätzen oder besseren Konditionen zu profitieren, bringt jedoch zusätzlichen Aufwand mit: Sicherheitenprüfung, neue Grundbucheinträge sowie mögliche Vorfälligkeitsentschädigungen. Hier empfiehlt es sich, eine Kosten-Nutzen-Rechnung durchzuführen und dabei auch Nebenkosten wie Notarkosten oder Grundbuchgebühren zu berücksichtigen. Wichtig ist, sich nicht allein vom Zinssatz leiten zu lassen, sondern das Gesamtpaket – inklusive Flexibilität und Sondertilgungsmöglichkeiten – im Blick zu behalten.
Timing und Handlungsempfehlungen
Der richtige Zeitpunkt kann entscheidend sein. Idealerweise sollte bereits drei bis vier Jahre vor dem Ablauf der Zinsbindung eine Marktübersicht eingeholt werden. So lassen sich rechtzeitig Angebote anfragen und Konditionen vergleichen, um am Ende eine Entscheidung ohne Zeitdruck zu treffen. Ein frühzeitiger Einstieg in die Gesprächsführung mit dem derzeitigen Kreditgeber wie auch mit potenziellen neuen Anbietern verschafft Verhandlungsspielraum. Dabei empfiehlt sich eine vollumfängliche Dokumentation der bisherigen Finanzierung sowie eine transparente Darstellung des zukünftigen Finanzierungsbedarfs beziehungsweise der geplanten Nutzung der Immobilie. Die eigene Risikotoleranz zu bewerten, gehört ebenfalls zu den notwendigen Schritten: Möchte ich die Zinsen möglichst langfristig absichern, oder bin ich bereit, mit variableren Konditionen zu arbeiten, um potenziell von weiteren Zinssenkungen zu profitieren? In jedem Fall gilt, dass frühzeitige Informationsbeschaffung und professionelle Vorbereitung für Ruhe und Klarheit sorgen – und die Anschlussfinanzierung als Chance nutzen, finanzielle Freiräume für die Zukunft zu schaffen.“
„Für viele Eigentümerinnen und Eigentümer rückt die Phase der Anschlussfinanzierung gegenwärtig in den Mittelpunkt. Nach einer ersten Zinsbindungslaufzeit von fünf, zehn oder sogar 15 Jahren steht die Entscheidung an: Wähle ich die Verlängerung der bestehenden Finanzierung, wechsle ich den Anbieter oder optiere ich für eine Umschuldung? Die Zinssätze haben in den letzten Jahren deutliche Bewegungen gezeigt. Eine frühzeitige Analyse der aktuellen Marktlage ist deshalb von großer Bedeutung. Denn wer sich rechtzeitig damit auseinandersetzt, welche Optionen zur Verfügung stehen, kann erhebliche finanzielle Vorteile erzielen. In einem Umfeld mit steigender Inflation, veränderten Rahmenbedingungen bei der Geldpolitik sowie einer zunehmend volatilen Bauzinslandschaft bietet es sich an, nicht bis zum letzten Tag zu warten. Die Anschlussfinanzierung sollte daher keinesfalls als Selbstläufer betrachtet werden, sondern als strategischer Schritt mit gezielter Vorbereitung.
Was gilt es zu prüfen?
Zunächst steht die exakte Durchleuchtung der eigenen Finanzierung an. Welche Restschuld verbleibt zum Zeitpunkt der Anschlussfinanzierung? Wie hoch ist die übriggebliebene Laufzeit der bisherigen Zinsbindung? Gibt es Sondertilgungsmöglichkeiten oder eingeschränkte Flexibilität im Vertrag? All diese Faktoren spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht zu entscheiden: Bleibe ich bei meinem derzeitigen Kreditgeber oder wechsle ich? Hinzu kommt die Frage danach, welche Bedingungen damals vereinbart wurden, insbesondere im Hinblick auf Sondertilgungen oder kostenfreie Optionen. Eine sorgfältige Bewertung dieser Daten legt das Fundament für jede fundierte Entscheidung. Gleichzeitig ist es unerlässlich, die persönlichen Lebensumstände und Zukunftspläne einzubeziehen – beispielsweise ob die Immobilie weiter selbst genutzt oder vermietet wird. Auch anstehende Veränderungen im privaten Umfeld wie Familienzuwachs oder Berufswechsel wirken sich auf eine Entscheidung aus. Solche Faktoren können maßgeblich beeinflussen, welche Finanzierungsstrategie sinnvoll ist.
Passende Wahl treffen
Bei der Anschlussfinanzierung stehen im Wesentlichen drei Wege zur Auswahl: die Verlängerung der bestehenden Finanzierung zu neuen Konditionen, der Wechsel zu einem anderen Kreditinstitut oder eine komplette Umschuldung. Entscheidet sich die Eigentümerin oder der Eigentümer für eine Verlängerung, bringt dies den Vorteil mit sich, dass keine neue Grundschuldbestellung notwendig ist und vergleichsweise geringe Kosten anfallen. Allerdings sollte geprüft werden, wie es um die neuen Konditionen und deren Attraktivität steht und ob eventuell vorhandene Sonderrechte des Altvertrages weiterhin bestehen bleiben. Ein Wechsel oder eine Umschuldung eröffnet die Chance, von deutlich niedrigeren Zinssätzen oder besseren Konditionen zu profitieren, bringt jedoch zusätzlichen Aufwand mit: Sicherheitenprüfung, neue Grundbucheinträge sowie mögliche Vorfälligkeitsentschädigungen. Hier empfiehlt es sich, eine Kosten-Nutzen-Rechnung durchzuführen und dabei auch Nebenkosten wie Notarkosten oder Grundbuchgebühren zu berücksichtigen. Wichtig ist, sich nicht allein vom Zinssatz leiten zu lassen, sondern das Gesamtpaket – inklusive Flexibilität und Sondertilgungsmöglichkeiten – im Blick zu behalten.
Timing und Handlungsempfehlungen
Der richtige Zeitpunkt kann entscheidend sein. Idealerweise sollte bereits drei bis vier Jahre vor dem Ablauf der Zinsbindung eine Marktübersicht eingeholt werden. So lassen sich rechtzeitig Angebote anfragen und Konditionen vergleichen, um am Ende eine Entscheidung ohne Zeitdruck zu treffen. Ein frühzeitiger Einstieg in die Gesprächsführung mit dem derzeitigen Kreditgeber wie auch mit potenziellen neuen Anbietern verschafft Verhandlungsspielraum. Dabei empfiehlt sich eine vollumfängliche Dokumentation der bisherigen Finanzierung sowie eine transparente Darstellung des zukünftigen Finanzierungsbedarfs beziehungsweise der geplanten Nutzung der Immobilie. Die eigene Risikotoleranz zu bewerten, gehört ebenfalls zu den notwendigen Schritten: Möchte ich die Zinsen möglichst langfristig absichern, oder bin ich bereit, mit variableren Konditionen zu arbeiten, um potenziell von weiteren Zinssenkungen zu profitieren? In jedem Fall gilt, dass frühzeitige Informationsbeschaffung und professionelle Vorbereitung für Ruhe und Klarheit sorgen – und die Anschlussfinanzierung als Chance nutzen, finanzielle Freiräume für die Zukunft zu schaffen.“




