10.04.2025 Koalitionsvertrag: So äußern sich Immobilien-Experten
Mietpreisbremse, Gebäudeenergiegesetz oder Wohnungsbau. Mit der Unterzeichnung des neuen Koalitionsvertrags stehen essenzielle Entscheidungen für die Immobilienmärkte in Deutschland an. Das Zusammenspiel aus Neuverschuldung, Zins-Hoch und Zöllen beeinflusst die Rahmenbedingungen maßgeblich. Folgende Experten kommentieren das tagesaktuelle Geschehen.
Florian Bauer (Geschäftsführer der Bauer Immobilien Unternehmensgruppe): „Etliche Vorschläge der neuen Regierungskoalition gehen in die richtige Richtung. Vor allem der Wohnungsbau-Investitionsfonds kann im Zusammenspiel mit Anreizen für günstiges, klimafreundliches Bauen Fortschritte bringen. Echte nachhaltige Lösungen wie digitale, schnellere und standardisierte Genehmigungsverfahren in Baubehörden, hätten allerdings deutlich mehr geholfen. Und auch die Verlängerung der Mietpreisbremse wird langfristig mehr Schaden als Nutzen anrichten. Immerhin wurde die Spekulationsfrist nicht angefasst. Investieren in Immobilien verliert somit nicht an Attraktivität. Somit steht zwar der Koalitionsvertrag vor der Tür, etliche Probleme bleiben aber hausgemacht.“
Marco Mattes (CEO, Mattes Unternehmensgruppe): „Alles in allem bietet das schwarz-rote Regierungspapier einige Ansätze, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Die Schaffung eines neuen Digitalisierungsministeriums und die geplante Senkung der Unternehmenssteuer sind mit die größten Hoffnungsschimmer, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen. Ob das allerdings ausreicht, um global wieder zum Musterschüler zu werden, muss bezweifelt werden. Für die Immobilienmärkte fällt auf: Alte Probleme wie die völlig fehlgeschlagene Mietpreisbremse bleiben leider bestehen. Anreize für Investitionen und Projektentwickler sind bedauerlicherweise Kleingedrucktes. Die Vereinfachung der Baustandards, die rechtliche Absicherung des Gebäudetyps E und insbesondere die Überarbeitung der TA Lärm und TA Luft können jedoch zentrale Schritte sein, um Nutzungskonflikte in gemischten Lagen aufzulösen – also genau dort, wo zum Beispiel viele Umnutzungsprojekte entstehen.“
Tobias Bräunig (CEO, Freundeskreis Gruppe): „Koalitionsverhandlungen hin oder her: Am Ende tut sich niemand in Deutschland damit einen Gefallen, beim Thema Alltagsvorsorge auf den Staat zu setzen. Ich kann nicht erkennen, mit welcher Strategie die drohende Altersarmut vieler Menschen bekämpft werden soll. Um die Rentenlücke zu schließen, müssen die Bürgerinnen und Bürger ihr Schicksal selber in die Hand nehmen. Und da ist die Immobilie als Kapitalanlage der attraktivste Weg, damit im Hier und Jetzt für die Zukunft vorgesorgt wird. Zwar gibt es die eine oder andere Einzelmaßnahme im schwarz-roten Regierungsprogramm, die das Leben von Vermietern und Mietern leichter machen könnte. Reformen zur Beschleunigung des Bauens und zur Vereinfachung von Standards sind Beispiele dafür. Aber ein Gesamtkonzept, das die großen Fragen in puncto Wirtschaft und Finanzen anpackt, vermisse ich schmerzlich.“
Florian Bauer (Geschäftsführer der Bauer Immobilien Unternehmensgruppe): „Etliche Vorschläge der neuen Regierungskoalition gehen in die richtige Richtung. Vor allem der Wohnungsbau-Investitionsfonds kann im Zusammenspiel mit Anreizen für günstiges, klimafreundliches Bauen Fortschritte bringen. Echte nachhaltige Lösungen wie digitale, schnellere und standardisierte Genehmigungsverfahren in Baubehörden, hätten allerdings deutlich mehr geholfen. Und auch die Verlängerung der Mietpreisbremse wird langfristig mehr Schaden als Nutzen anrichten. Immerhin wurde die Spekulationsfrist nicht angefasst. Investieren in Immobilien verliert somit nicht an Attraktivität. Somit steht zwar der Koalitionsvertrag vor der Tür, etliche Probleme bleiben aber hausgemacht.“
Marco Mattes (CEO, Mattes Unternehmensgruppe): „Alles in allem bietet das schwarz-rote Regierungspapier einige Ansätze, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Die Schaffung eines neuen Digitalisierungsministeriums und die geplante Senkung der Unternehmenssteuer sind mit die größten Hoffnungsschimmer, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen. Ob das allerdings ausreicht, um global wieder zum Musterschüler zu werden, muss bezweifelt werden. Für die Immobilienmärkte fällt auf: Alte Probleme wie die völlig fehlgeschlagene Mietpreisbremse bleiben leider bestehen. Anreize für Investitionen und Projektentwickler sind bedauerlicherweise Kleingedrucktes. Die Vereinfachung der Baustandards, die rechtliche Absicherung des Gebäudetyps E und insbesondere die Überarbeitung der TA Lärm und TA Luft können jedoch zentrale Schritte sein, um Nutzungskonflikte in gemischten Lagen aufzulösen – also genau dort, wo zum Beispiel viele Umnutzungsprojekte entstehen.“
Tobias Bräunig (CEO, Freundeskreis Gruppe): „Koalitionsverhandlungen hin oder her: Am Ende tut sich niemand in Deutschland damit einen Gefallen, beim Thema Alltagsvorsorge auf den Staat zu setzen. Ich kann nicht erkennen, mit welcher Strategie die drohende Altersarmut vieler Menschen bekämpft werden soll. Um die Rentenlücke zu schließen, müssen die Bürgerinnen und Bürger ihr Schicksal selber in die Hand nehmen. Und da ist die Immobilie als Kapitalanlage der attraktivste Weg, damit im Hier und Jetzt für die Zukunft vorgesorgt wird. Zwar gibt es die eine oder andere Einzelmaßnahme im schwarz-roten Regierungsprogramm, die das Leben von Vermietern und Mietern leichter machen könnte. Reformen zur Beschleunigung des Bauens und zur Vereinfachung von Standards sind Beispiele dafür. Aber ein Gesamtkonzept, das die großen Fragen in puncto Wirtschaft und Finanzen anpackt, vermisse ich schmerzlich.“