29.01.2025 Kallmeyer und Nagel leitet Sanierung ein
Die Kallmeyer und Nagel Vermietungs und Verwaltungs GmbH (K&N) betreut als Verwalter von Wohnungseigentümergesellschaften (WEG) bundesweit über 200 Immobilien. Das Hamburger Unternehmen verwaltet die Rücklagengelder der Immobilieneigentümer treuhänderisch und ist verpflichtet diese gesetzeskonform anzulegen. Für einige von ihr betreute WEG hat K&N Anleihen bei einem externen Anleiheemittenten, der DR Deutsche Rücklagen GmbH, gezeichnet. Ausbleibende Zins- und Rückzahlungen aus diesen Anleihen an die betroffenen WEGs können indirekt dazu führen, dass K&N seinerseits im Laufe des Jahres nicht mehr alle eigenen fälligen Verbindlichkeiten erfüllen kann. Deshalb sah sich K&N dazu veranlasst, am 22. Januar 2025 vorsorglich einen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit zu stellen.
Der Geschäftsbetrieb wird fortgeführt – K&N betreut Kunden und ihre Immobilien weiter
Der Geschäftsbetrieb wird vollumfänglich fortgeführt. Die Gehälter der rund 60 Beschäftigten werden über das Insolvenzgeld abgesichert. Für die Kunden bedeutet das, dass ihnen die bekannten Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter und das umfangreiche Know-how zu den Immobilien bei K&N weiterhin zur Verfügung stehen.
K&N verwaltet seit 50 Jahren für die Kunden bundesweit Immobilien und weiß, dass dies Vertrauenssache ist. Deshalb bedauert K&N die Situation und die damit verbundene große Verunsicherung der betroffenen WEGs sehr. K&N hat, wie auch andere WEG-Verwalter, den Aussagen des Emittenten zur Gesetzeskonformität, also über die geringe Risikobehaftung der Anleihen und über die jederzeitige sofortige Verfügbarkeit der Rücklagengelder, vertraut.
Strukturierter M&A-Prozess soll das Unternehmen langfristig erhalten
Um das traditionsreiche Hamburger Unternehmen mit seinen 60 Kolleginnen und Kollegen zu erhalten, bereitet die vorläufige Insolvenzverwalterin und ihr Team zusammen mit dem Beratungsunternehmen CENTUROS einen strukturierten M&A-Prozess vor. Dabei kommt eine Beteiligung im Rahmen eines Insolvenzplanes als auch ein Unternehmensverkauf in Frage.
„Da auch in jüngster Vergangenheit immer wieder Anfragen interessierter Investoren bei K&N eingingen, bin ich optimistisch, dass das Unternehmen, das 50 Jahre erfolgreich gewirtschaftet hat und einen guten Ruf in der Branche hat, erhalten werden kann und auch langfristig eine Zukunft hat. Dafür ist es wichtig, das bestehende Team mit seinem Know-how zu halten“, sagt die vorläufige Insolvenzverwalterin Jennie Best, seit 2012 Partnerin bei REIMER.
Wie es zu der Situation kam
K&N ist als WEG-Verwalter unter anderem dafür zuständig, die Rücklagen der von ihr verwalteten WEGs anzulegen. Zu diesem Zweck hat K&N im Namen einer Reihe von WEGs Anleihen bei DR Deutsche Rücklagen GmbH gezeichnet und die Rücklagen in diese Anleihen investiert. Die Anleihen wurden durch den Emittenten gegenüber WEG-Verwaltern mit dem Hinweis offeriert, dass die Anlage der Rücklagen in diesen Anleihen den gesetzlichen Anforderungen entspreche.
Nach Zeichnung der Anleihen hat K&N bei konkretem Liquiditätsbedarf einzelner WEGs regelmäßig Abrufe für Teil-Rückzahlungen von Anleihemitteln getätigt. Diese Abrufe wurden bis Sommer 2024 seitens des Emittenten auch problemlos erfüllt. Erstmals ab Sommer 2024 wurden solche von K&N für WEGs aus den Anleihen abgerufene Mittel jedoch nicht mehr ausgezahlt. Anschließende Mahnungen seitens K&N blieben erfolglos. Darüber hinaus sind Anfang Dezember 2024 auch die laut Anleihebedingungen jährlich geschuldeten Zinszahlungen ausgeblieben. Daraufhin hat K&N zum Schutz der betroffenen WEGs sämtliche Anleihen zum frühestmöglichen Termin Anfang Januar 2025 gekündigt und dem Emittenten eine Frist für die vollständige Rückzahlung der angelegten Gelder nebst Zinsen an die WEGs gesetzt. Da auch hierauf keine Reaktion erfolgte, geht K&N davon aus, dass die Rückzahlung der angelegten Gelder der WEGs gefährdet ist.
Der Geschäftsbetrieb wird fortgeführt – K&N betreut Kunden und ihre Immobilien weiter
Der Geschäftsbetrieb wird vollumfänglich fortgeführt. Die Gehälter der rund 60 Beschäftigten werden über das Insolvenzgeld abgesichert. Für die Kunden bedeutet das, dass ihnen die bekannten Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter und das umfangreiche Know-how zu den Immobilien bei K&N weiterhin zur Verfügung stehen.
K&N verwaltet seit 50 Jahren für die Kunden bundesweit Immobilien und weiß, dass dies Vertrauenssache ist. Deshalb bedauert K&N die Situation und die damit verbundene große Verunsicherung der betroffenen WEGs sehr. K&N hat, wie auch andere WEG-Verwalter, den Aussagen des Emittenten zur Gesetzeskonformität, also über die geringe Risikobehaftung der Anleihen und über die jederzeitige sofortige Verfügbarkeit der Rücklagengelder, vertraut.
Strukturierter M&A-Prozess soll das Unternehmen langfristig erhalten
Um das traditionsreiche Hamburger Unternehmen mit seinen 60 Kolleginnen und Kollegen zu erhalten, bereitet die vorläufige Insolvenzverwalterin und ihr Team zusammen mit dem Beratungsunternehmen CENTUROS einen strukturierten M&A-Prozess vor. Dabei kommt eine Beteiligung im Rahmen eines Insolvenzplanes als auch ein Unternehmensverkauf in Frage.
„Da auch in jüngster Vergangenheit immer wieder Anfragen interessierter Investoren bei K&N eingingen, bin ich optimistisch, dass das Unternehmen, das 50 Jahre erfolgreich gewirtschaftet hat und einen guten Ruf in der Branche hat, erhalten werden kann und auch langfristig eine Zukunft hat. Dafür ist es wichtig, das bestehende Team mit seinem Know-how zu halten“, sagt die vorläufige Insolvenzverwalterin Jennie Best, seit 2012 Partnerin bei REIMER.
Wie es zu der Situation kam
K&N ist als WEG-Verwalter unter anderem dafür zuständig, die Rücklagen der von ihr verwalteten WEGs anzulegen. Zu diesem Zweck hat K&N im Namen einer Reihe von WEGs Anleihen bei DR Deutsche Rücklagen GmbH gezeichnet und die Rücklagen in diese Anleihen investiert. Die Anleihen wurden durch den Emittenten gegenüber WEG-Verwaltern mit dem Hinweis offeriert, dass die Anlage der Rücklagen in diesen Anleihen den gesetzlichen Anforderungen entspreche.
Nach Zeichnung der Anleihen hat K&N bei konkretem Liquiditätsbedarf einzelner WEGs regelmäßig Abrufe für Teil-Rückzahlungen von Anleihemitteln getätigt. Diese Abrufe wurden bis Sommer 2024 seitens des Emittenten auch problemlos erfüllt. Erstmals ab Sommer 2024 wurden solche von K&N für WEGs aus den Anleihen abgerufene Mittel jedoch nicht mehr ausgezahlt. Anschließende Mahnungen seitens K&N blieben erfolglos. Darüber hinaus sind Anfang Dezember 2024 auch die laut Anleihebedingungen jährlich geschuldeten Zinszahlungen ausgeblieben. Daraufhin hat K&N zum Schutz der betroffenen WEGs sämtliche Anleihen zum frühestmöglichen Termin Anfang Januar 2025 gekündigt und dem Emittenten eine Frist für die vollständige Rückzahlung der angelegten Gelder nebst Zinsen an die WEGs gesetzt. Da auch hierauf keine Reaktion erfolgte, geht K&N davon aus, dass die Rückzahlung der angelegten Gelder der WEGs gefährdet ist.
