News RSS-Feed

15.10.2024 Gewerbeobjekte: So bereiten sich Entscheider auf Net-Zero-Zukunft vor

Eine neue Umfrage von Deepki, dem weltweit führenden Anbieter von ESG- und Data-Intelligence-Lösungen, mit dem Titel „Die Retrofit-Herausforderung: Wie sich europäische Immobilienmanager auf eine Net-Zero-Zukunft vorbereiten“ zeigt, dass fast neun von zehn (88 %) der Immobilienverwalter planen, ihre Investitionsausgaben für Sanierungen in den nächsten drei Jahren zu erhöhen. 9 % der Befragten wollen ihre Ausgaben sogar „erheblich“ aufstocken. Lediglich 12 % planen, ihre Ausgaben für Nachrüstungen auf dem aktuellen Niveau zu halten.

Deepki hat die unabhängige Umfrage in Auftrag gegeben, bei deren Erhebung 253 Managerinnen und Manager von Immobilienportfolios in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien befragt wurden.1 Zusammen verantworten diese ein geschätztes Vermögen in Höhe von 226,3 Milliarden Euro.

Aus der Umfrage geht weiter hervor, dass ca. 42 % der europäischen Gewerbeimmobilien derzeit eine Modernisierung benötigen, um ihre Klimaneutralitätsziele zu erreichen und eine Wertsteigerung zu erzielen. Auf die Frage, wie mit Gebäuden mit schlechter Energieeffizienz umgegangen werden sollte, gibt die Mehrheit der Umfrageteilnehmer an, die Gebäudesanierung (67 %) gegenüber anderen Maßnahmen wie dem Verkauf des Gebäudes (64 %), dem Abriss und Neubau (40 %) zu bevorzugen.

Die Notwendigkeit, einen erheblichen Teil des derzeitigen Gebäudebestands zu modernisieren, und die Tatsache, dass 80 % des Gebäudebestands von 2050 bereits heute vorhanden sind, erklären den prognostizierten Anstieg der Investitionsausgaben für die Sanierung. Diese Investitionen ermöglichen die Modernisierung von Gebäudesystemen und -anlagen, wodurch sich die Energieleistung des Gebäudes verbessert, so dass es den heutigen Umweltnormen entspricht. Das senkt nicht nur die Energieleistung, sondern erhöht auch die Attraktivität für Mieter, die umweltfreundlichere Gebäude bevorzugen.

Wertschöpfung durch Nachrüstung

Die Umfrage zeigt auch, dass die meisten Immobilienmanager die Sanierung als Mittel zur Wertschöpfung betrachten. 87 % der befragten Unternehmensvertreter gaben an, dass sie den Kauf von Gebäuden mit schlechter Energiebilanz mit dem Ziel der Nachrüstung zur Wertsteigerung planen. Nur 8 % der Befragten erwägen derzeit keine Wertschöpfung durch die Nachrüstung solcher Gebäude.

Prioritäten der Nachrüstung

Im Rahmen der Umfrage wurde gebeten, die drei wichtigsten Maßnahmen zur Nachrüstung von Immobilien zu nennen, die zur Verbesserung ihrer bestehenden CO2-Bilanz durchzuführen seien. Als oberste Priorität bei den Nachrüstungen nennen fast sieben von zehn Unternehmensvertretern (68 %) die Verstärkung der Gebäudeisolierung, um den Energieverbrauch nachhaltig zu senken. An zweiter Stelle stand für die Immobilienverwalter die Notwendigkeit, die automatische Regulierung von Beleuchtung, Heizung, Lüftung und Klimaanlagen zu optimieren (61 %). Als weitere Modernisierungsstrategie wurde von mehr als der Hälfte (51 %) der Austausch bestehender Anlagen durch effizientere Modelle (z. B. Wärmepumpentechnologie) genannt. Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien (z. B. Solarzellen auf dem Dach) wird von 44 % der befragten Unternehmensvertreter in Betracht gezogen, während etwa ein Fünftel (21 %) angibt, von Geräten, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, auf elektrisch betriebene Geräte umsteigen zu wollen.

Die wichtigsten Faktoren für die Dekarbonisierung von Gewerbeimmobilien

Laut der Umfrage ist der wichtigste Grund für die Dekarbonisierung von Gewerbeimmobilien die Anforderungen der Mieter. Zwei von drei Befragten (66%) nannten diesen Grund, was eine zunehmende Annäherung der Interessen von Investoren und Mietern unterstreicht. Weitere Gründe für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen sind die Einhaltung neuer Standards, die in verschiedenen europäischen Ländern eingeführt werden (57 %), Anforderungen an die Finanzberichterstattung (51 %) und die Erfüllung der von den Regierungen festgelegten Netto-Null-Emissionsziele für 2030 und 2050 (43 %).

Internes Know-how für die Modernisierung

Trotz des eindeutigen Trends, dass sich institutionelle Investoren aktiv um den Erwerb von Gebäuden bemühen, die eine Sanierung benötigen und so eine strategische Investitionsmöglichkeit darstellen, fehlt es häufig an der notwendigen internen Expertise, um die erworbenen Immobilien in moderne, energieeffiziente Gebäudesysteme umzuwandeln. Mehr als ein Drittel (36 %) der Teilnehmer der Umfrage bezeichnet das derzeitige Sanierungs-Know-how innerhalb des Unternehmens als bestenfalls „durchschnittlich“, und nur 2 % schätzen es als „ausgezeichnet" ein.

Vincent Bryant, CEO und Mitbegründer von Deepki, kommentiert die Ergebnisse der Umfrage: „Die Sanierung von Immobilien ist oft mit Herausforderungen verbunden, da jedes Gebäude seine eigenen Besonderheiten aufweist. Der Mangel an internem Fachwissen hat Unternehmen dazu veranlasst, sich an externe Experten wie Deepki zu wenden, um sich in Fragen der ESG-Strategie beraten zu lassen.

Eine umfassende Plattform ist von entscheidender Bedeutung, um Transparenz zu schaffen und unerkannte Lücken zu schließen – von der Datenerhebung zur Bestimmung der Ausgangslage über die Fortschrittsberichterstattung bis hin zu konkreten Maßnahmen zur Leistungssteigerung und Erzielung greifbarer Ergebnisse.“





















Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!