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11.10.2024 Bestzins für Finanzierungen fast durchgängig unter 3 %

In einer Zeit, in der Inflationsraten auf beiden Seiten des Atlantiks zurückgehen und die Inflationsentwicklung in der Eurozone inzwischen knapp unter dem Richtwert von 2,0 % liegt, hat die Europäische Zentralbank reagiert: Die EZB senkte den Hauptrefinanzierungssatz um 0,6 % auf 3,65 %.

„Diese zweite Zinssenkung innerhalb kurzer Zeit folgt auf eine ausführliche Periode der Inflationsbekämpfung, in der die Notenbank mit hohen Zinsen gegen die Teuerung im Euroraum vorging“, ordnet Antonio Skoro, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH, ein. „Die Inflationsrate, insbesondere der Rückgang der Energiepreise, ermöglicht es der EZB nun, das Zinsniveau zu senken, um die Konjunkturaussichten zu stärken. Zugleich bleibt sie vorsichtig und betont, dass folgende geldpolitische Entscheidungen datenabhängig und nicht vorab festgelegt seien.“

Am Markt wird davon ausgegangen, dass die Verbraucherpreise in der Eurozone bis zum Jahresende noch einmal deutlicher ansteigen, da Energie- und Nahrungsmittelpreise schwankungsanfällig bleiben. Die Kerninflationsrate soll sich aber bis Ende 2024 stabil entwickeln, weshalb der Markt von weiteren Zinsschritten der EZB ausgeht, eventuell sogar noch von zwei Schritten im Oktober und Dezember.

In den USA hat die Fed zuletzt ebenfalls auf die schwindenden Inflationsraten reagiert und eine Zinssenkung um 50 Basispunkte auf einen Korridor von 4,75 bis 5,00 % beschlossen. „Die Federal Reserve hat ihre Zinswende unter anderem auch eingeleitet, um die US-Konjunktur zu entlasten und einer möglichen Rezession entgegenzuwirken“, erläutert Antonio Skoro. „Sie erfüllte damit die Erwartungen des Markts. Im Rahmen der Bekanntgabe signalisierte die Fed weitere Senkungen für das laufende Jahr. Auch die US-Notenbank könnte noch zweimal an der Zinsschraube drehen.“

Aktuelle Entwicklung der Baufinanzierungszinsen

Die durchschnittlichen Bestzinsen für Baufinanzierungen haben sich nach einem kurzen Abstecher über 3 % Anfang September mittlerweile auf 2,89 % bei den 10-jährigen Zinsbindungen und auf 3,13 % (nach 3,16 % Anfang September) bei den 15-jährigen Zinsbindungen eingependelt.

„Weitere Zinssenkungen der Notenbanken können bis Jahresende für eine leichte Fortsetzung des Abwärtstrends auf den Anleihen- und Zinsmärkten sorgen", kommentiert Skoro. „Entsprechend könnten vermehrt günstige Gelegenheiten auf Finanzierungskunden und Immobilieninvestoren warten. Angesichts dessen sollten sie den Markt aufmerksam beobachten. Professionelle Immobiliardarlehensvermittler können eine wechselnde Marktlage besonders schnell einordnen und potenzielle Immobilienbesitzer bei ihren Entscheidungen tatkräftig unterstützen."

Tendenz:
Kurzfristig: leicht sinkend
Langfristig: rückläufig



























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