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12.08.2024 Hamburg: Herrschaftliches Blohm Palais in Rotherbaum verkauft

Copyright: Engel & Völkers Commercial Hamburg
Innerhalb von nur vier Wochen hat Engel & Völkers Commercial Hamburg im Rahmen einer diskreten Vermarktung einen Käufer für das herrschaftliche „Blohm Palais” am Harvestehuder Weg, Hamburg-Rotherbaum, gefunden. Auf dem ca. 3.400 m² großen Grundstück befinden sich ein zweigeschossiges Mehrfamilienhaus mit vier Wohneinheiten sowie ein eingeschossiges Nebengebäude („Kutscherhaus”) mit ausgebautem Dachgeschoss.

Die Wohnfläche der fünf mit Balkonen oder Terrassen ausgestatteten Einheiten beträgt insgesamt ca. 722 m². Es sind vier Garagenstellplätze vorhanden. Die als Ensemble-Denkmal gelistete Immobilie ist 1870 erbaut worden. Sie liegt in unmittelbarer Nähe zur Außenalster und grenzt an den Alsterpark. In Anbetracht des hohen Grundwasserstands wurden die Gebäude damals auf dem Geesthang errichtet. Durch seine erhöhte Lage prägt das Ensemble den Harvestehuder Weg, eine der bedeutendsten Straßen an der Außenalster.

Relevant für den Denkmalwert des Ensembles sind unter anderem der Eingangsbereich mit seiner Marmorverblendung sowie die repräsentativen Räume, etwa die große Halle im Erdgeschoss mit Stuckdecke, kunstvoll gearbeiteten Türen und einer hölzernen Wandverkleidung ím Reformstil. „Mit dem Ensemble (...) hat sich ein seltenes Beispiel für großbürgerliches Wohnen mit Villa, Remise mit Gewächshaus sowie Garten samt Einfriedung erhalten”, heißt es in den Erläuterungen zur Denkmalbedeutung des Denkmalschutzamts Hamburg.

Hildegard Knef, Vicky Leandros und Gustaf Gründgens wohnten im „Blohm Palais”
Bei der Immobilie handelt es sich um den ehemaligen Wohnsitz des Unternehmers Rudolf Blohm, dem Sohn des Mitbegründers der Schiffswerft Blohm+Voss. Der Vorbesitzer des repräsentativen Anwesens war der Hamburger Waffenhändler Bruno Spiro. Blohm erwarb das Objekt im Jahr 1924 zeitgleich mit der Geburt seiner vierten Tochter. Diese lebte bis zu ihrem Tod im Jahr 2022 fast ohne Unterbrechung im Haupthaus, das in den 1960er-Jahren in seine heutigen vier Wohneinheiten unterteilt wurde. Auch mehrere Prominente wohnten zeitweilig in der Villa. So gehörten Hildegard Knef und Vicky Leandros zu den Mieterinnen. Der Schauspieler und Regisseur Gustaf Gründgens verbrachte in einer der Parterre-Wohnungen seinen Lebensabend.

Die Nachfahren der vier Töchter von Rudolf Blohm hatten 1,5 Jahre lang erfolglos versucht, das Objekt zu verkaufen. Der Erwerber plant eine umfangreiche Sanierung, „um dem Anwesen seinen ursprünglichen Glanz wiederzugeben”. Über Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.



























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