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19.04.2024 Münchner Immobilienmarkt: Die Kauflaune ist zurück

Die aktuelle Analyse des Gutachterausschusses, dem auch Thomas Aigner seit vielen Jahren angehört, macht deutlich: Nach einem ungewohnten Jahr mit vielen Rückgängen zeigt die Kurve langsam wieder nach oben. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres stiegen sowohl der Geldumsatz als auch die Anzahl der Transaktionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wieder an.

Insgesamt wurden im Januar und Februar 2024 mit dem Verkauf von Wohnungen, Häusern, Gewerbeobjekten und Bauland rund 1,288 Mrd. Euro umgesetzt. Das sind 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Vertragszahl stieg um insgesamt 38 Prozent auf rund 1.400. Mit einem Plus von 84 Prozent wuchs das Transaktionsgeschehen im Segment der bebauten Grundstücke (ohne Eigentumswohnungen) am stärksten, gefolgt von unbebauten Grundstücken (+50 Prozent) und Wohnungs- und Teileigentum (inkl. Garagen) (+37 Prozent).

Während die Kauffälle in jedem Teilbereich stiegen, entwickelte sich der Geldumsatz hingegen unterschiedlich. In der Kategorie der bebauten Grundstücke wurde ein Umsatz von rund 664 Mio. Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein äußerst starker Anstieg um rund 217 Prozent. Dieser Umsatzsprung ist zurückzuführen auf einen Großdeal im Februar, bei dem die Commerz Real für einen Privatinvestor ein Ensemble aus Büro- und Geschäftshäusern in der Maximilian- und der Falkenturmstraße erworben hat. Dieser positive Trend setzt sich fort: Neben dem Kaut-Bullinger-Haus für 85 Mio. Euro wurden im März zudem die Fünf Höfe an das Family Office Athos für angeblich 800 Mio. Euro vermittelt. Das erste Quartal dürfte damit eines der stärksten in den vergangenen Jahren werden.

2023 verfehlt zehnjähriges Mittel deutlich

Die ersten Zahlen für das Gesamtjahr 2023 machen deutlich, dass es mit etwa 8.177 Verträgen rund 12 Prozent weniger Transaktionen sowie einen Umsatzeinbruch von 37 Prozent auf insgesamt 7,5 Mrd. Euro gab.

Die Rückgänge betrafen dabei jedes Segment. Mit einem Minus von 90 Prozent ging der Geldumsatz auf dem Teilmarkt der unbebauten Grundstücke für den frei finanzierten Geschosswohnungsbau besonders stark zurück. Die Preise für Eigentumswohnungen fielen im Durchschnitt um 12 Prozent.

„Das Jahr 2023 geht sicherlich als eines der schwierigsten in die Historie des Münchner Immobilienmarktes ein. Betrachtet man sich das zehnjährige Mittel, gab es im Schnitt rund 13.116 Transaktionen jährlich. 2023 liegen wir 38 Prozent darunter. Der durchschnittliche Geldumsatz pro Jahr beträgt 14,05 Mrd. Euro. Der Umsatz in 2023 unterbietet diesen Wert sogar um 46 Prozent. Das spricht schon eine deutliche Sprache“, sagt Thomas Aigner, Geschäftsführer der Aigner Immobilien GmbH.

Für den Immobilienexperten ist die Talsohle jedoch durchschritten: „In einem Jahr werden wir über 2024 wieder vertrautere Zahlen sehen, da bin ich mir sicher. Das haben ja die Top-Deals im ersten Quartal gezeigt.“

























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