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19.04.2024 Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf

Dass Klimaschutz auch Privatsache ist – diese Ansicht findet in Deutschland eine klare Mehrheit: Knapp zwei von drei Bundesbürgern (63 %) denken, dass bereits kleine Verhaltensänderungen jedes Einzelnen einen großen Unterschied im Kampf gegen den Klimawandel machen können. Jeder zweite Befragte (50 %) ist der Überzeugung, zukünftige Generationen im Stich zu lassen, wenn er jetzt nicht handelt. Sobald es ans Geld geht, stößt das Engagement der Deutschen für den Klimaschutz jedoch an Grenzen.

Beim Geld hört der Einsatz auf – und fangen wirtschaftliche Ängste an

Nur jeder Fünfte (21 %) wäre zum Beispiel bereit, mehr Steuern zu zahlen, um den Klimawandel abzuwenden; eine knappe Mehrheit von 54 Prozent lehnt diesen Vorschlag ab. Entsprechend würde sich ein monetärer Anreiz oder eine Steuersenkung für 39 Prozent der Deutschen motivierend auf ihren Einsatz für den Klimaschutz auswirken – beispielsweise, um umweltfreundlichere Waren und Dienstleistungen kaufen zu können.

Im Hinblick auf die Energiewende hin zu erneuerbaren Ressourcen sehen die Deutschen zwar die positiven Auswirkungen auf Natur (55 %), Luftqualität (54 %) und Klimaschutz (48 %); andererseits befürchtet fast jeder zweite Befragte (47%) negative Auswirkungen auf die Lebenshaltungskosten. Vier von zehn Deutschen (40%) fürchten außerdem, dass durch die Umstellung auf erneuerbare Energien die Stromrechnungen ihrer Haushalte unerschwinglich werden.

Mehr als jeder Dritte (34%) rechnet sogar mit negativen Konsequenzen auf das wirtschaftliche Wachstum in Deutschland. Drei von zehn Befragten (30 %) sind wohl auch deshalb der Meinung, dass angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, um in Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels zu investieren – 37 Prozent sehen das anders.

Deutsche wünschen sich mehr Klimaschutz-Tipps

Viele Bundesbürger äußern sich dennoch optimistisch: Etwa die Hälfte (49 %) ist weiterhin der Überzeugung, dass der Klimawandel noch nicht außer Kontrolle ist und es noch Möglichkeiten der Bekämpfung gibt. Weniger als jeder Vierte (23 %) ist gegenteiliger Ansicht, der Rest unentschieden. Neben den erwähnten finanziellen Anreizen (39 %) wünschen sich 27 Prozent leicht zugängliche Informationen darüber, welche Maßnahmen sie tagtäglich ergreifen können, um das Klima zu schützen. Hier sind Unternehmen und Regierung gleichermaßen gefragt, denn auch sie werden von 44 bzw. 47 Prozent der Deutschen in der Pflicht gesehen, wenn es um die Bekämpfung des Klimawandels geht.

(Die Ergebnisse stammen aus der Ipsos Global Advisor-Studie „Earth Day 2024. Public Opinion on Climate Change“)

























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