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15.04.2024 investmentfonds.de: Deutschland im Ampel-Blues

"Während die Regelinsolvenzen und die Armut in Deutschland steigen, verkündet die Ampelregierung mit der Verabschiedung des Selbstbestimmungsgesetzes und der Cannabislegalisierung die Erledigung ihres Koalitionsauftrages. Da passt einiges nicht zusammen.", so der Kommentar von Dipl.-Kfm. Raimund H. Tittes, Vorstand der Kölner Investmentberatung INVEXTRA.COM AG.

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist im März 2024 um 12,3% im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt ist weiterhin gut ein Fünftel der Bevölkerung in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Im Jahr 2023 waren es gut 17,7 Millionen Menschen. Die Ampelregierung feiert heute am Freitag, den 12.04.2024, die Verabschiedung des Selbstbestimmungsgesetzes im Bundestag. Vor wenigen Wochen wurde auch die Cannabislegalisierung und ein abgespecktes Wachstumschancengesetz verabschiedet. Letzteres soll die Wirtschaft um ca. drei Milliarden Euro entlasten, das ist zu wenig um für einen Aufschwung zu sorgen.

„Berücksichtigt man die gestiegene Inflation seit 2020, ist die deutsche Wirtschaft seither real nur um ca. 0,9% insgesamt seither gewachsen. Das hat Auswirkungen auf die abgesetzten Stückzahlen und ein geringeren Arbeitskräftebedarf in der Produktion. Die angekündigten Entlassungen bei Großunternehmen und Produktionsverlagerungen ins Ausland sind die Folgen davon. Porsche, Volkswagen, Miele, ZF Friedrichshafen, Stiehl, wollen Deutschland zum Teil verlassen, weil sie im Ausland deutlich günstigere und bessere Bedingungen vorfinden.“, so Tittes zur aktuellen Lage der deutschen Wirtschaft.

Die wirtschaftlichen Zahlen deuten darauf hin, dass die gesamte Arbeit der Ampelregierung für diese Legislaturperiode noch keineswegs erledigt ist. Stattdessen gibt es noch große Aufgaben zu erledigen, es sei denn, es gibt Neuwahlen. Deutschland kann sich keinen weiteren Stillstand leisten. Es gibt noch wichtige Aufgaben. Zum Beispiel müssen Abgaben und Steuern gesenkt und die Unternehmerkultur gestärkt werden. Dadurch lohnt sich Arbeit mehr und es wandern weniger Fachkräfte aus Deutschland ab, aktuell sind das ca. 250.000 Fachkräfte pro Jahr, die Deutschland den Rücken kehren. Das ist dramatisch. Die Steuer- und Abgabenlast beträgt im Durchschnitt 40% und in der Spitze 47,5% bei Arbeitnehmern in Deutschland. Das ist weltweit der zweithöchste Wert in den Industrieländern, nach Belgien. Die Förderung von Unternehmen und einer positiven Unternehmenskultur gehört zu den Hauptaufgaben der nächsten Jahrzehnte, um den Wohlstand in Deutschland zu erhalten. Ohne Unternehmer gibt es keinen Wohlstand und keine Sozialleistungen. Eine starke soziale Marktwirtschaft benötigt einen starken Unternehmergeist als Rückgrat. Ohne diesen könnte Deutschland im weltweiten Vergleich weiter zurückfallen", so Tittes weiter.
























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