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12.04.2024 Berlin verliert 4,5 Mio. Hotel-Übernachtungen im Vergleich zu 2019

In einem Vergleich der Übernachtungszahlen in Deutschland zwischen 2023 und 2019 tritt Berlin als großer Verlierer hervor. Die Bundeshauptstadt konnte den durch die Corona-Pandemie erfolgten Einbruch noch nicht aufholen und bildet mit einem Minus von über 13 Prozent beziehungsweise 4,5 Millionen Übernachtungen das Schlusslicht unter 19 analysierten Städten. Die stärksten Zuwächse verzeichneten im selben Zeitraum Münster mit rund 39 und Kiel mit knapp 26 Prozent. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer Studie von SELECT Hotel Consulting auf Datenbasis der statistischen Landesämter. Über das gesamte Bundesgebiet verteilt hat sich der Hotelmarkt wieder nahezu auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit eingependelt: Nur noch 1,7 Prozent beträgt der Rückgang der Übernachtungen zwischen 2023 und 2019.

Tina Froböse, Geschäftsführende Gesellschafterin von SELECT, kommentiert: „In vielen Städten verzeichnen wir äußerst positive Entwicklungen an den Hotelmärkten. Städte wie Freiburg oder Düsseldorf spüren eine deutliche Erholung nach der Corona-Pandemie. Düsseldorf zählte über 400.000 Übernachtungen mehr im Vergleich zu 2019, was auf die Erholung des Messegeschäfts als auch auf eine Zunahme von Freizeitreisenden gründete.“ Münster konnte mit einem gewachsenen Kongressangebot sowie Kulturfestivals wie dem 375-Jahr-Jubiläum des Westfälischen Friedens punkten. Kiel hat mit der Entwicklung neuer Hotels weitere Anziehungspunkte setzen können und bleibt damit auf dem seit 2013 anhaltenden Wachstumskurs.

In Berlin waren es allen voran der Rückgang ausländischer Touristen und reduzierte Besucherzahlen bei den Messeangeboten, die dem Hotelmarkt zu schaffen machten. In Bonn ist ein massiver Rückgang von Privathotels zu verzeichnen, die Gesamtzahl der Betriebe in der Bundesstadt sank um 13 Prozent. Außerdem verliert die Stadt am Rhein an Popularität unter ausländischen Besuchern, deren Gesamtzahl von 2019 an um 17 Prozent sank. Frankfurt musste den Verlust der IAA verkraften, was sinkende Messebesucher bedeutete.

Für die Studie wurden die amtlichen Zahlen der Gästeübernachtungen von 2019 und 2023 verglichen. Darunter fallen sämtliche meldepflichtigen Übernachtungen gewerblicher Beherbergungsbetriebe. Ferienwohnungen sind hierbei ausgenommen. Betrachtet wurden die sieben deutschen Metropolen sowie ausgewählte Mittelstädte mit touristischer oder wirtschaftlicher Bedeutung, darunter Bonn, Aachen, Hannover und Dresden.





















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