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08.04.2024 München: Transaktionsvolumen steigt, Anzahl bleibt gering

Am Münchener Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien belief sich das Transaktionsvolumen im 1. Quartal des Jahres 2024 auf ca. 1,1 Mrd. Euro. Das ist mehr als fünf Mal so viel wie im Quartalsdurchschnitt des vergangenen Jahres und zugleich der höchste Wert seit dem 4. Quartal 2021. Der Quartalsdurchschnitt der letzten fünf Jahre wurde um lediglich etwa 100 Mio. Euro bzw. weniger als 10 % verfehlt. Mehr als 80 % des Umsatzes im 1. Quartal entfallen auf zwei Transaktionen – den Verkauf der „Fünf Höfe“ durch Union Investment und den Verkauf des Geschäftshausensembles in der Maximilianstraße 12-14 durch Centrum. Käufer waren in beiden Fällen private Investoren.

Philipp Traumann, Associate Director Investment bei Savills in München, kommentiert das Marktgeschehen wie folgt: „Das Transaktionsvolumen stieg durch die beiden Großtransaktionen zwar sprunghaft, die Zahl der Transaktionen blieb aber unverändert niedrig. Die relevanteste Käufergruppe sind derzeit private Investoren, die vor allem in Innenstadtlage aktuell die höchsten Preise zahlen. Viele institutionelle Investoren befinden sich derzeit in Verkaufsprozessen und bereiten weitere potenzielle Verkäufe vor. Opportunistisch orientiertes Kapital, in erster Linie in Form großer Private-Equity-Plattformen, steht bereit, verbleibt aber momentan noch in Wartestellung.“

Da die beiden größten Transaktionen bei Savills als Geschäftshaus klassifiziert sind, fällt praktisch das gesamte Transaktionsvolumen des 1. Quartals auf die Nutzungsart ‚Einzelhandel‘. Alle anderen Nutzungen spielten praktisch keine Rolle. Prinzipiell gibt es aber für alle Nutzungen Geld, das allokiert werden soll. Besonders im Fokus vieler Investoren stehen derzeit Bildungsimmobilien und Rechenzentren bzw. Grundstücke für Letztere. Zwar gab es im 1. Quartal dieses Jahres keine entsprechenden Transaktionen, das dürfte sich jedoch im weiteren Jahresverlauf ändern.

Vor dem Hintergrund der steigenden Zahl an gestarteten bzw. in Vorbereitung befindlichen Verkaufsprozessen rechnet Savills damit, dass die Transaktionsaktivität in den kommenden Monaten leicht zunimmt. Abzuwarten bleibt, ob diesem Angebot eine ausreichend hohe Nachfrage gegenübersteht. Gerade im Bürosegment könnte steigendes Angebot dazu führen, dass die Anfangsrenditen nochmals steigen. In den vergangenen Monaten blieb die Bürospitzenrendite stabil bei 4,2 %, jene für Geschäftshäuser hat Savills um 10 Basispunkte auf 3,9 % erhöht. In beiden Segmenten ist München damit der teuerste der Top-6-Märkte und dürfte das angesichts des relativ günstigen Umfelds an den Vermietungsmärkten auch bleiben.





























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