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08.04.2024 Köln: Keine Transaktionen von Büro-/Handelsobjekten im 1. Quartal

Am Kölner Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien belief sich das Transaktionsvolumen im 1. Quartal des Jahres 2024 auf 86 Mio. Euro. Das waren rund 14 % weniger als im ebenfalls umsatzschwachen Auftaktquartal des vergangenen Jahres. Der Quartalsdurchschnitt der letzten fünf Jahre wurde um 82 % unterschritten. Keine einzige Transaktion erreichte ein Volumen von 25 Mio. Euro.

Tobias Schneider, Director Investment bei Savills in Köln, kommentiert das Marktgeschehen wie folgt: „Seit Jahresbeginn gab es nur sehr wenige abgeschlossene Transaktionen und auch die Zahl der Verkaufsvorbereitungen bleibt niedrig. Auf Käuferseite sondieren vermögende Privatpersonen und Family-Offices den Markt, während die Mehrzahl der institutionellen Investoren weiterhin sehr zurückhaltend ist. Die größte Nachfrage und auch Transaktionsaktivität beobachten wir momentan bei Logistik- und Industrieimmobilien, während sie bei Büros verhalten bleibt und sich auf Objekte in den besten Lagen konzentriert. Zumindest zum aktuell erzielbaren Preisniveau stehen gut positionierte Büroimmobilien derzeit kaum zum Verkauf.“

Seit Jahresanfang wechselten vor allem Logistik- und Industrieimmobilien den Eigentümer – auf sie entfielen 77 % des Transaktionsvolumens. Bei den anderen Transaktionen handelte es sich um kleinere gemischt genutzte Objekte. Transaktionen von Bürogebäuden oder Einzelhandelsimmobilien fanden im 1. Quartal nicht statt. Während bei den Logistik- und Industrieimmobilien vor allem internationale Investoren auf Käuferseite standen, waren bei den kleinteiligen Mischobjekten Privatpersonen, regionale Projektentwickler und Eigennutzer als Käufer aktiv.

Die drei größten Transaktionen im 1. Quartal waren der Erwerb der ehemaligen Stollwerck-Schokoladenfabrik durch Panattoni, der Kauf eines Gewerbeparks durch Sirius sowie die Akquisition einer Light-Industrial-Immobilie durch Patron Capital und Inbright.

Auch im weiteren Jahresverlauf dürfte der Kölner Gewerbeinvestmentmarkt kleinteilig bleiben. Schneider blickt voraus: „Immobilien mit größeren Volumina stoßen nach wie vor auf eine geringe Nachfrage bei den Investoren. Der weitere Jahresverlauf dürfte vor allem von Core-Plus und Value-Add-Objekten im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich geprägt sein. Einerseits beobachten wir, dass einige institutionelle Bestandshalter ihr Portfolio um solche Objekte bereinigen wollen, andererseits ist auf Investorenseite genug Kapital für Value-Add-Strategien vorhanden. Die Value-Add-Investoren haben ihre Anforderungen an Lage und Objekt allerdings spürbar erhöht. Insbesondere ältere Büroobjekte in nachrangigen Lagen sind nur noch schwer zu vermitteln. Im Core-Segment dürfte es bis auf weiteres kaum Transaktionen geben. Insgesamt wird das gewerbliche Transaktionsvolumen in diesem Jahr voraussichtlich wieder unter einer Milliarde Euro bleiben und der Markt dürfte sich nur langsam aus der Talsohle herausbewegen.“


























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